Helmut Rottensteiner: "Er war voll Leichtigkeit und Lebensfreude"
Seine Leichtigkeit und seine Lebensfreude, das hat meinen Mann ausgezeichnet", sagt Margit Angerer-Rottensteiner über ihren Ehemann Helmut Rottensteiner. "Und seine Gewissenhaftigkeit in seinem Beruf, der seine Berufung war."
Diesem blieb er sein ganzes Arbeitsleben lang treu: 41 Jahre lang war Helmut Rottensteiner in der Druckerei – und später im Druckzentrum – des Medienhauses Wimmer tätig. Er absolvierte hier seine Lehre zum Buchdrucker und arbeitete sich schließlich zum Leiter der Abteilung Rotation hoch. "Er war ein lustiger Mensch, der den Arbeitsalltag oft aufgeheitert hat", sagt Produktionsleiter Harald Neubacher, ein langjähriger Kollege Rottensteiners. "Ich kann mich nicht erinnern, ihn grantig erlebt zu haben. Er ist auch gut mit allen Mitarbeitern ausgekommen, hat viel gearbeitet und seine Aufgaben tadellos erfüllt."
Privat waren Helmut Rottensteiner und seine Frau sehr unternehmungslustig: "Wir sind viel gereist, haben Wellness gemacht, wir sind gerne ins Kabarett und ins Konzert gegangen", sagt Margit Angerer-Rottensteiner. Zu den Lieblingskünstlern des Paares zählten etwa Kabarettist Lukas Resetarits und Liedermacher Reinhard Mey.
Auch von einer chronischen Krankheit ließ sich Helmut Rottensteiner lange Zeit nicht seine Lebensfreude nehmen. Im Jahr 2010 musste er allerdings aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig in Pension gehen. Zwei Jahre später ereilte Helmut Rottensteiner ein Schicksalsschlag: Sein Sohn aus erster Ehe kam bei einem Autounfall ums Leben. "Mit seinem Sohn ist damals auch ein Teil meines Mannes gestorben", sagt Margit Angerer-Rottensteiner.
In den darauffolgenden Jahren verschlechterte sich Helmut Rottensteiners Zustand. Am 22. Oktober starb er im Alter von 67 Jahren. "Es tut weh, dass er so früh gehen musste", sagt Margit Angerer-Rottensteiner. "Aber ich bin froh, dass ich ihn begleiten durfte."