Neuer Zugfahrplan ab Sonntag: Weststrecke öffnet wieder
LINZ/WIEN. Ab Sonntag, 15. Dezember, gelten die neuen Fahrpläne von ÖBB und Westbahn. Ab dann soll auch die neue Westbahnstrecke, die bei dem Starkregen-Ereignis im September in Mitleidenschaft gezogen wurde, wieder befahrbar sein.
Vor allem für Pendler sind es gute Nachrichten. Die neue Weststrecke, die seit dem Hochwasser in Niederösterreich im September gesperrt war, kann ab dem Wochenende wieder befahren werden. Künftig ist man nun also wieder rund 30 Minuten schneller von Linz in Wien. Ein "Weihnachtswunder", wie es von den ÖBB am Freitag hieß.
Ab Sonntag, 15. Dezember, gilt auch der neue Fahrplan. Die Züge vom Flughafen Wien über den Hauptbahnhof nach Westen und in umgekehrte Richtung stehen dann wieder uneingeschränkt zur Verfügung. Durch die Fahrplanänderungen kann es möglicherweise zu geänderten Abfahrts- oder Ankunftszeiten kommen. Fahrgästen wird empfohlen, sich vor Reiseantritt über SCOTTY oder in der ÖBB-App zu informieren. Bei SCOTTY gibt es ab sofort auch die Möglichkeit, kostenlose Push-Nachrichten für Wunschverbindungen zu abonnieren.
Westbahn bekommt neue Nachtzug-Verbindung
Auch bei der Westbahn startet der neue Fahrplan am 15. Dezember. Neben einer neuen internationalen Verbindung nach Stuttgart und mehr Zügen auf dem Weg nach Vorarlberg wird bei der Westbahn auch erstmals eine Nachtzug-Verbindung von Wien nach Salzburg unterwegs sein. Dieser startet um 0:08 Uhr in Wien und legt dabei auch mehrere Zwischenstopps in Oberösterreich ein. So kommt man um 1:24 Uhr in Linz an, um 1:41 am Hauptbahnhof Wels, um 1:54 Uhr in Attnang-Puchheim und um 1:59 Uhr in Vöcklabruck.
„Mit dem erweiterten Angebot der Westbahn wird die Mobilität in der Region nachhaltig gestärkt. Oberösterreich als zentrale Drehscheibe des Bahnverkehrs profitiert von diesem Ausbau“, sagt Mobilitäts-Landesrat Günther Steinkellner (FP).
100 Millionen Euro für Weststrecken-Reparatur
Die Kosten für die Reparatur der Weststrecke nach der Flut werden mit rund 100 Millionen Euro prognostiziert. Eine genaue Abrechnung wird es aber erst im Sommer 2025 geben, weil die Strecke davor von 12. Mai bis 5. Juni noch einmal für abschließende Bauarbeiten gesperrt werden muss. Denn aktuell waren nicht alle Teile lieferbar, die ÖBB hat daher für die Reparatur der Weststrecke unter Einhaltung der Sicherheitsstandards auf provisorische Lösungen zurückgegriffen.
Bei den Arbeiten wurden unter anderem 16 Kilometer Kabel für die Stromversorgung und 1,4 Kilometer an Hochspannungsleitungen ausgetauscht. Außerdem mussten diverse Komponenten an Weichen repariert und ausgetauscht werden, Schienen wurden geschliffen.