Richterin mit dem Umbringen bedroht: Festnahme
LINZ. Ein verurteilter 40-Jähriger drohte, er werde eine Linzer Richterin töten, falls er ins Gefängnis müsse.
Eine Spezialeinheit der Polizei hat am Dienstag auf einem Autobahnparkplatz der A8 einen 40-Jährigen aus dem Bezirk Vöcklabruck festgenommen. Der Mann soll am Telefon gedroht haben, er werde jene Strafrichterin des Landesgerichts Linz "umbringen", die ihn zu einer siebenmonatigen Freiheitsstrafe verurteilt hatte. Der Verurteilte wurde in die Justizanstalt Linz gebracht, wo er nun seine Haftstrafe verbüßt.
Wegen der Todesdrohung gegen die Richterin ermittelt nun die Staatsanwaltschaft Salzburg gegen den Verdächtigen. Der Beschuldigte sei im Vorjahr wegen gefährlicher Drohung und sexueller Belästigung zu einer unbedingten Haftstrafe von fünf Monaten verurteilt worden, sagte eine Sprecherin der Anklagebehörde in Salzburg. Zudem widerrief das Gericht damals eine bedingte Freiheitsstrafe des Landesgerichts Wels in der Höhe von zwei Monaten, weshalb er für insgesamt sieben Monate ins Gefängnis sollte.
Haft im Februar nicht angetreten
Nachdem das Urteil rechtskräftig geworden war, stellte der Verurteilte den Antrag, den Strafvollzug um ein Jahr aufzuschieben. Doch sowohl das Landesgericht Linz als auch das Oberlandesgericht lehnten dieses Begehren ab. Laut Strafvollzugsanordnung hätte er am 24. Februar ins Gefängnis einrücken müssen. Das tat der 40-Jährige nicht, weshalb er bereits zur Fahndung ausgeschrieben war. Am 21. Juli meldete er sich telefonisch bei der Justizverwaltung in Linz und erkundigte sich, wieso er denn nun ins Gefängnis müsse. Dabei soll er gegenüber zwei Mitarbeiterinnen die Morddrohung gegen die Richterin geäußert haben. "Es wird nun das vollzogen, wogegen er sich gewehrt hat", so die Salzburger Staatsanwaltschaft.
Laut Polizei zeigte sich der 40-Jährige schon in der Vergangenheit gewaltbereit gegenüber Beamten.
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