Marsch als Zeichen gegen Armut und für mehr Gerechtigkeit
VÖCKLABRUCK. Zum Marsch für Gerechtigkeit und sozialen Zusammenhalt ruft das Armutsnetzwerk mit mehr als einem Dutzend Organisationen am Freitag auf. Die Demo soll ein Zeichen sein für eine faire Aufteilung von Arbeit und Vermögen.
„Wir wollen ein Mut machendes Zeichen, ein großes und lautes Zeichen setzen“, ruft Bert Hurch-Idl vom Treffpunkt Mensch & Arbeit zur Teilnahme am Armutsmarsch auf. „Wir wollen ein Zeichen setzen für eine andere Welt, die möglich sein muss.“ Trotz Wirtschaftskrise werde spekuliert wie eh und je, während die Bevölkerung die Zeche zahle müsse.
Im Aufruf zu „fair.gehen“ weist das Armutsnetzwerk darauf hin, dass in der Wirtschaftskrise die ungerechte Umverteilung zulasten der Mehrheit der Menschen steige. „Die reichsten 8000 Österreicher besitzen so viel Geld wie vier Millionen Österreicher zusammen“, rechnet Hurch-Idl vor.
Kritisiert wird das ungezügelte kapitalistische Wirtschafts- und Finanzsystem, welches laufend Krisen und platzende Blasen produziere. Die ausschließliche Orientierung am größtmöglichen Gewinn missachte alle grundlegenden Menschenrechte. Das verursache immer mehr Not und Gewalt, mehr Angst und Stress und weniger Lebensqualität. „Der soziale Zusammenhalt unserer Gesellschaft ist in Gefahr“, bekräftigt Sr. Kunigunde Fürst, Generaloberin der Franziskanerinnen.
Der Marsch „fair.gehen“ startet am Freitag um 17 Uhr bei der Volkshilfe in der Industriestraße, Schlusspunkt ist um 19 Uhr mit einem bunten Fest in der Hatschekstiftung mit der „Roithamer Buschbuam Combo“, dem Ensemble Mira und Thomas Malirsch.
In Stationen auf der Wegstrecke werden in kreativer, aktionistischer Form die Schieflage der Vermögensverteilung, Arbeitslosigkeit und Armut angesprochen sowie notwendige Reformen bei den internationalen Finanzmärkten und in der österreichischen Politik eingemahnt: „Es ist genug für alle da!“
Den Aufruf zum Armutsmarsch unterstützen u. a. Attac, Caritas, Franziskanerinnen, die Gemeinden Schörfling und Vöcklabruck, pro mente, ÖGB, Servas, das Sozialzentrum, Streetwork, Volkshilfe und Weltladen.