Parkplatznot am Bahnhof Gmunden
GMUNDNER. Parkplatzmangel am Gmundner Bahnhof führt dazu, dass Pendler gezwungen sind, ihre Autos im Halteverbot abzustellen – und so in Konflikt mit den ÖBB geraten.
Der Gmundner Landesbeamte und Linz-Pendler Florian Kainzner ist frustriert. „Wer in Gmunden nicht den Zug um 6.20 Uhr nimmt, steht vor einem überfüllten Parkplatz.“ Den ÖBB-Kunden bleibe dann nur noch, ihr Auto an der Ladestraße parallel zu den Schienen abzustellen. Doch dies haben die ÖBB verboten, weil dadurch die Ladetätigkeit behindert werde.
Da Kainzner und andere Pendler in ihrer Parkplatznot dennoch entlang der Ladestraße parkten, drohten ihnen Gmundner Bahnmitarbeiter eine Besitzstörungsklage an. „Eine Unverschämtheit“, sagt Kainzner. „Ich habe dort noch nie Ladetätigkeiten wahrgenommen. Die finden viel näher am Bahnhof statt. Es sieht so aus, als ob wir Bahnpendler mit dem Auto bis Attnang-Puchheim fahren müssen.“
ÖBB-Sprecher Mario Brunnmayr versichert, dass die Bundesbahnen die Kritik der Pendler sehr ernstnehmen. „Wir brauchen den Platz aber tatsächlich für den Warenumschlag zwischen Bahn und Lkw, weil Lastwagen dort auf einer Länge von 60 Metern schräg an die Waggons andocken müssen“, sagt Brunnmayr.
Das eigentliche Problem ist nach Ansicht aller der Mangel an regulären Parkplätzen am Gmundner Bahnhof. 45 Pkw-Abstellplätze gibt es derzeit – auch aus Sicht der ÖBB sind das viel zu wenige. Zwar ist in Abstimmung mit der Landesregierung und der Stadt Gmunden der Bau einer Park&Ride-Anlage für 120 Pkw und 40 Zweiräder geplant. Termin gibt es dafür allerdings noch keinen.