Gmunden errichtet seinen Opfern des Nationalsozialismus ein Denkmal
GMUNDEN. Bis auf die Freiheitlichen stimmten im Gemeinderat alle Fraktionen dem Vorhaben zu.
Die Initiative ging von zwei honorigen Gmundnern aus: Der Lokalhistoriker Holger Höllwerth und der pensionierte General Hubertus Trauttenberg schlugen der Stadtgemeinde vor, den Gmundner Opfern des Nationalsozialismus ein Denkmal zu errichten. Zwar gibt es auf dem städtischen Friedhof bereits eine Gedenkstelle, doch die ist verwittert und unscheinbar.
Initiatoren werden eingebunden
Bürgermeister Stefan Krapf (ÖVP) ist von der Idee angetan. Auf seinen Antrag hin beschloss der Gmundner Gemeinderat am Montagabend, ein neues Mahnmal zu errichten. Dazu wird ein gestalterischer Wettbewerb unter regionalen Künstlern ausgerufen. Bei der Auswahl des Siegerprojekts und des künftigen Standorts des Denkmals will Krapf die beiden Initiatoren Höllwerth und Trauttenberg eng einbinden. Wichtig sei, dass die Erinnerung an die Gmundner NS-Opfer in Zukunft "deutlich sichtbar" werde, so der Bürgermeister.
Die Stadtgemeinde wolle mit dem Mahnmal auch ein klares Zeichen gegen Hass und Intoleranz setzen, erklärt Krapf. "Wir müssen zudem auch die dunklen Seiten der Gmundner Geschichte sichtbar machen und damit umgehen. Dass der Wunsch dazu aus der Bevölkerung kommt, freut mich sehr."
Im Vorfeld der Gemeinderatssitzung waren alle davon ausgegangen, dass Krapfs Antrag einstimmig angenommen wird. Doch die Freiheitlichen wollten nicht zustimmen. Die beiden FPÖ-Gemeinderäte Günther Colli und Horst Breitenberger stimmten gegen das Mahnmal. Die restlichen freiheitlichen Mandatare enthielten sich der Stimme.
Die Sozialdemokraten begrüßen hingegen die Initiative. "Diese Gedenkstätte soll die Namen der ermordeten Opfer sichtbar machen und zeigen, wozu Hass und Totalitarismus in einer Gesellschaft führen können", sagt Gemeinderat Markus Medl (SPÖ). Der junge Stadtpolitiker zitiert auch den Holocaust-Überlebenden Max Mannheimer: "Ihr seid nicht verantwortlich für das, was geschah. Aber dass es nicht wieder geschieht, dafür schon."
- Weiterlesen: Gmunden war schon lange vor Hitlers Einmarsch 1938 eine Nazi-Hochburg (OÖNplus)
Eh alles gut, aber ich habe von dieser ewigen Nazischeisse die Nase voll. Diese Mahnmale sind mehrheitlich nur Subventionen für uninteressante Künstler!
Ich steh zu unserer Verantwortung aber brauchen wir wirklich bei jeder Milchkanne ein Mahnmal?
Die allergrößten Versager, sind diejenigen, die sich der Stimme enthalten. Wissen die selber nicht, ob Sie dafür sind oder nicht? Wie kann das sein?
Bei einer solchen Abstimmung sollte Stimmenthaltung unzulässig sein. Unsere Bevölkerung hat ein Recht, zu wissen, wo die Braunen anzutreffen sind.
ist zwar spät aber nicht zu spät! und dass die "braunen" da nicht mitkönnen, wundert wirklich niemanden. obwohl, der frau enzmann hätte ich mehr "hirn" zugetraut ...
Typisch FPÖ....
in diesem Fall: Die FPÖ- Gemeinderäte Günther Colli und Horst Breitenberger: Warum stimmen die bei diesem Mahnmal nicht zu? Sind das Nazis, oder zumindest Anhänger deren Gedankengutes?
Diese Partei ist so ziemlich die letztklassigste in Österreich.
Und deren Mitglieder fallen immer wieder negativ auf...
"Wir müssen zudem auch die dunklen Seiten der Gmundner Geschichte sichtbar machen und damit umgehen. Dass der Wunsch dazu aus der Bevölkerung kommt, freut mich sehr." - erstens - die dunkle Seite herrscht immer noch in Gmunden und zweitens - besteht die Gmundner Bevölkerung nur aus 2 Personen?!
In Gmunden gibt es so viele Baustellen die mit Sicherheit wichtiger wären. Aber dazu fehlt es anscheinend an Mut und Intelligenz.
Intelligenztest bestanden. Gratuliere.
86 Jahre nach Kriegsende ist ein wenig spät, aber um so wichtiger und erfreulicher finde ich die Idee. Bin schon mal gespannt auf den Verlauf der Diskussion hier....
Rechnen ist wohl nicht deine Stärke?
Ups, Da habe ich mich wirklich verrechnet....aber auch 76 Jahre sind sehr lange! Danke für Ihren Hinweis.