Gmunden sucht Mittel gegen die Immobilienblase
GMUNDEN. FPÖ und SPÖ wollen die Zahl der Zweitwohnsitze eindämmen.
Noch nie gab es in Gmunden so viele Wohnungen. Dennoch hört die Zahl der Einwohner nicht auf zu sinken. FPÖ und SPÖ wollen deshalb die Entstehung von Zweitwohnsitzen erschweren – und zwar so, wie 18 andere Gemeinden in Oberösterreich (darunter auch Traunkirchen und Gosau und mehrere Gemeinden am Attersee) es auch machen: indem sie bei der Landesregierung beantragen, die Stadt zum "Vorbehaltsgebiet" zu erklären. Vereinfacht gesagt dürfen dann nur noch Hauptwohnsitze errichtet werden, für Zweitwohnsitze bräuchte es eine Extra-Genehmigung.
FPÖ-Antrag im Gemeinderat
FPÖ-Vizebürgermeisterin Beate Enzmann brachte gestern Abend einen entsprechenden Antrag im Gemeinderat ein. "Wie sich in anderen Gemeinden bereits gezeigt hat, kann dadurch die Wohnbauspekulation eingedämmt und das Preisniveau der Immobilien gesenkt werden", begründete sie ihren Antrag.
Auch die SPÖ fordert seit längerem, Gmunden zum "Vorbehaltsgebiet" zu erklären, "um gegen den Wildwuchs der Zweitwohnsitze und der Spekulation vorzugehen", wie Stadtrat Wolfgang Sageder sagt.
Kritiker der Initiative halten jedoch dagegen, dass der Anteil von Zweitwohnsitzen in Gmunden nur bei 16 Prozent liegt. (In Traunkirchen sind es 44 Prozent.) Das eigentliche Problem seien leerstehende Wohnungen. Viele Immobilienbesitzer hätten gar kein Interesse, sie zu vermieten, weil der Wert der Wohnungen auch so laufend steige.
ÖVP-Bürgermeister Stefan Krapf warnt darüber hinaus auch vor der Verteufelung von Menschen mit Zweitwohnsitz in Gmunden. "Auch sie geben bei uns ihr Geld aus und beleben den Standort", sagt er.
Die ÖVP lehnt den FPÖ-Antrag nicht rundweg ab, möchte die Sache aber noch ausführlich diskutieren. Auf Antrag von Krapf wurde die Diskussion gestern deshalb zurück in die Ausschüsse verwiesen, die sich damit jetzt beschäftigen sollen.
Bereits vor vier Jahren wurde schon einmal ein Vorbehaltsgebiet-Antrag der FPÖ auf Wunsch der ÖVP in die Ausschüsse zurückgewiesen. Danach hörte man nie wieder etwas davon.
Es liegt nicht nur bei den 2-Wohnsitzen die sicherlich anders besteuert werden müssten als derzeit.
Es sind aber auch viele Kapitalisten die freiwerdende Wohnungen (auch ehemals geförderte)aufkaufen und wieder untervermieten zu Wahnsinnspreisen, die sich Alleinverdiener niemals leisten können.
Daher müssten solche "Mehrfachwohnungseigentümer" für weiter vermietete Wohnungen entsprechend hohe Abgaben (Steuern) verlangen müsste.
„Kritiker der Initiative halten jedoch dagegen, dass der Anteil von Zweitwohnsitzen in Gmunden nur bei 16 Prozent liegt.“
Tja, liebe Kritiker, mit statistischen Daten kann man leicht einen falschen Eindruck vermitteln. Papier ist geduldig. Wesentlich interessanter ist der Anteil der tatsächlich als Hauptwohnsitz genutzten Wohnungen und der liegt garantiert sehr weit unter 84 %.
Laute Lokale, Events sind toll und beleben jede Stadt, allerdings hällt man das dauerhaft nicht aus. Gmunden hat sich dafür entschieden, also sind Zweitwohnsitze die logische Konsequenz. Gmunden sollte sich entscheiden was es will: Tourismusstadt, mit all den Vor und Nachteilen oder eine lebenswerte Stadt für ihre Bewohner, mit all ihren Vor und Nachteilen!
Noch nie gab es in Gmunden so viele Wohnungen. Dennoch hört die Zahl der Einwohner nicht auf zu sinken.
WELCHE PARTEI ist seit JAHREN am Ruder? Die Schlagzeile hört sich fast so an wie mit den Innenstadtgeschäften.....Wird hier möglicherweise etwas falsch gemacht? WO WO denn nur bleiben die vilen Fahrgäste der Bim? WER ist hier verantwortlich???
Aber neue Einnahmequelle Radarfallen überlegung für den 20er in der Innenstadt!