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Gmundner Pensi schließt seine Pforten

19. März 2021, 14:39 Uhr
Eine traditionsreiche Adresse wird um eine Bildungseinrichtung ärmer. Foto: ebra

GMUNDEN. Das Gymnasium im Stadtteil Ort ist nach Ende des Schuljahres 2024/2025 Geschichte.

Paukenschlag in der Traunseestadt: Wie die Ordensgemeinschaften Österreich gestern bekanntgaben, wird das traditionsreiche Gymnasium Gmunden Ort der Kreuzschwestern, landläufig auch als „Pensi“ bekannt, mit Ende des Schuljahres 2024/2025 geschlossen. Jene Schüler, die noch im kommenden Herbst mit der Ober- oder Unterstufe beginnen, können diese noch vollwertig abschließen. Kindergarten, Volksschule und Hort sollen am Standort bestehen bleiben und auf die Zukunft hin weiter ausgebaut werden, heißt es vonseiten der Ordensgemeinschaften.

Das Pensi kämpft bereits seit längerer Zeit mit schwindenden Schülerzahlen: Während im Schuljahr 2004/05 noch 467 Kinder und Jugendliche das Gymnasium besucht haben, sind es im kommenden Schuljahr 2021/22 nur noch 232. Mit gerade einmal 16 Neuanmeldungen für das neue Schuljahr sei ein Tiefststand erreicht. „Verschiedene engagierte Überlegungen zu einer Schulentwicklung mit starken Schwerpunktsetzungen haben in den letzten 15 Jahren leider nicht die notwendigen Früchte in Form von steigenden Anmeldezahlen getragen“, sagt Christoph Burgstaller, Geschäftsführer des Schulvereins. „Durch die geringere Schülerzahl kann das Gymnasium nicht mehr wirtschaftlich geführt werden. Dem Mitbewerb der zwei weiteren öffentlichen Gymnasien am Standort Gmunden mit einem relativ kleinen Einzugsgebiet war angesichts der demographischen Entwicklung letztlich nicht standzuhalten. Die beiden verbleibenden Gymnasien können den Bedarf an Plätzen weitgehend abdecken.“

„Schrittweise Veränderung“

Der Standort der Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen werde weiterentwickelt, betont Burgstaller. „Zukünftig ist geplant, dem wachsenden Kleinkinderbetreuungsbedarf zu entsprechen und das Angebot zu erweitern. Das bringt eine schrittweise Veränderung am Pensi-Areal mit sich.“

Generationen von Eltern haben der Schule der Kreuzschwestern seit dem Beginn im Jahr 1892 das Vertrauen für die Bildung ihrer Kinder gegeben. Die Vorsitzende des Schulvereins der Kreuzschwestern, Sr. Maria Dolores Scherrer: „Die Schließung schmerzt uns, und wir werden uns um ein gutes Auslaufen kümmern. Vonseiten der Schulleitung und der Geschäftsführung wird alles unternommen, für unsere Schüler und Schülerinnen einen vollwertigen Bildungsabschluss in Form der Matura bzw. eines Abschlusses der Unterstufe zu ermöglichen.“ Wer im kommenden Herbst mit der 5. Klasse beginne, werde in vier Jahren noch maturieren können.

Eine der bekanntesten Absolventinnen des Pensi ist übrigens die aus Altaussee stammende Autorin Barbara Frischmuth (79), die ihre subjektiven Wirklichkeitsdarstellungen 1968 in ihrem Debütwerk „Die Klosterschule“ veröffentlichte. Erst seit 1999 sind in der Ausbildungsstätte auch Burschen zugelassen. Aktuell sind 35 Lehrerinnen und Lehrer an der Schule auf der Internet-Website des Pensi aufgelistet. (gs)

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15  Kommentare
15  Kommentare
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pepiboeck (3.213 Kommentare)
am 22.03.2021 18:38

Die Schwestern vom ehrwürdigen Capital glauben mehr und mehr an die neue Gottheit Euro!

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( Kommentare)
am 20.03.2021 22:14

Klostergarten von den Kameliter Orden wird von Gemeinde gekauft! Auf Anfragen von Medien wissen diese Schwestern von nichts!!
1.April kommt erst!!😀

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2020Hallo (4.675 Kommentare)
am 20.03.2021 18:57

Wird das die Fantasien zum KAUF nun auch so beflügeln wie beim Klostergarten?
😡😡👎👎

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wickerl (2.187 Kommentare)
am 20.03.2021 19:28

Den Klostergarten der Kapuziner hat die Stadtgemeinde den Kapuzinern schon in den achtziger Jahren abgepresst mit dem Endergebnis, dass das Kloster als solches nicht mehr verwendbar ist, weil ein kontemplatives Leben nicht mehr möglich ist ohne Garten. Scheinbar gibt es bei den Karmelitinnen ähnliche Bemühungen.

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gmundner0815 (380 Kommentare)
am 20.03.2021 09:29

Erschreckend,
welche Prioritäten in Gmunden herrschen

Luxuswohnungen sind der "Allgemeinheit" mehr wert als Bildung...
das Ergebnis sieht man in Gmunden, die Verdummung lässt sich schon lange nicht mehr aufhalten, und am besten in Betonbunkern und Luxuswohnungen verstecken...

Wo genau am Areal werden die Luxuswohnungen (Kinderbetreuung fußläufig erreichbar, damit die Gschroppen alleine in die betreuten Tagesstätten finden und die Morgenroutine im Penthouse nicht unterbrochen werden muss) errichtet? Wird die Wiese geopfert oder tw der Bestand adaptiert?
Und bei welchem Makler kann man sich auf die Warteliste setzen lassen?

Seit den 90er Jahren gibt es in Gmunden nur mehr eine Richtung > vlt. liegt das an den handelnden Politikern? > nämlich steil bergab

Wenn es in Gmunden keinen See, keine Berge geben würde, dann wäre es eine trostlose verwaiste Stadtwüste, mit lauter leeren Geschäftsflächen und baufälliger Altsubstanz, Wettcafés an jeder Ecke... obwohl.. das ist ja schon Realität

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was (581 Kommentare)
am 20.03.2021 07:34

Na, vielleicht war das Marketingkonzept doch nicht so gut.
Wo waren die Strategien, die ach so tollen Absolventen der Elitekaderschmiede Pensi-Volksschule an Bord zu holen?

Nur gut, dass Sr. Direktorin Margareta Maria Moser dieses Fiasko nicht mehr miterleben muss. Es hätte ihr das Herz gebrochen, so wie seinerzeit der Verkauf der Villa Aichelburg.
Und ich kann mich noch gut an ein Gespräch mit ihr erinnern, muss ca. 2006 gewesen sein, als sie meinte, dass das Gymnasium den falschen Weg geht...
Traurig, das ganze.

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wickerl (2.187 Kommentare)
am 20.03.2021 19:29

Eine Schule bringt kein Geld und keine Rendite, und Geld regiert eben nicht nur die Welt!

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Killerkaninchen (7.975 Kommentare)
am 19.03.2021 20:48

oooh, kommt dann noch ein Hotel?

Oder direkt Eigentumswohnungen für die oberen 10.000?

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Tinto (1.323 Kommentare)
am 19.03.2021 22:34

Soviel zum Schulstandort Gmunden! Eine Kaderschmiede ist 2024 nach 132 Jahren bestehen Geschichte!🤔👍😁
Die Gesichter von Mag Krapf & seiner Crew möchte ich bei der Hiobsbotschaft gern gesehen haben. Die können im EU-Hauptstadtjahr neben Europas ältesten Bahnhof Engelhof - gmundentypisch heruntergekommen sieht der aus - das nächste Waterloo - "Pensi" - in die Schlacht werfen.

Wo doch Mag Krapf & seine Crew doch erst vor kurzem Gmundens Ratschkatherl glaubten - gut, die Trüffelszene ist das einzig lebendige & ausser Name stimmt nichts über "Geratschte", aber einstimmig für Kauf von Klostergarten der Kameliter waren, der aber nicht zu verkaufen ist.

Übrigens, diese Location - ergo "Pensi' - wäre für ein Hotel wirklich prädestiniert, wie ich heute schon zu den handvoll intelligenten, echten Gmundnern meinte & die gaben mir recht. Tolles Gebäude, tolle Lage, natürlich ohne Zubau vom Niveau Architekt Hinterwirth & Konsorten, die in Gmunden strandeten.🤭🤚

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wickerl (2.187 Kommentare)
am 19.03.2021 19:07

Die Schwester Oberin Gabriele Schachinger dürfte in all den Jahren die Dinge sehr unzutreffend eingeschätzt haben, die Männer die sie einstellte, haben nicht die Erfolge gebracht , die notwendig gewesen wären.

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susisorgenvoll (16.996 Kommentare)
am 19.03.2021 17:36

Sehr bedauerlich, dass diese Traditionsschule schließen muss!

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wickerl (2.187 Kommentare)
am 19.03.2021 19:26

Mutwillig zugrunde gewirtschaftet!

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Freidenker2012 (1.570 Kommentare)
am 19.03.2021 16:03

Schade natürlich wegen der Schulschließung, aber man kann das Ganze auch positiv sehen: Offenbar ist das öffentliche Schulangebot im Raum Gmunden sehr gut und Privatschulen haben keinen großen Markt. Das ist jedenfalls gut für die soziale Durchmischung in den Schulen.

In Wien sieht meinen einen genau gegensätzlichen Trend!

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susisorgenvoll (16.996 Kommentare)
am 19.03.2021 18:10

Vielleicht ist der Trend zu berufsbildenden Schulen stärker?

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wickerl (2.187 Kommentare)
am 19.03.2021 19:31

Das dürfte nicht der Grund gewesen sein, weil Maturanten der allgemein bildenden Gymnasien in der Wirtschaft sehr gefragt sind, und die Universitätsstudenten nur ganz am Anfang Vorteile haben wenn sie eine berufsbildende Schule besuchten, aber die hohen Schulgelder und das nicht so qualifizierte, von den Klosterschwestern ausgewählte Führungspersonal haben in den Untergang geführt. Es wird nicht der letzte Zusammenbruch in diesem Bereich sein.

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