Katze geriet in verbotene Tierfalle mit Stahlzacken
PÖNDORF. Tellereisen bei Fischzuchtanlage mit Köderfischen
Die berüchtigten Tellereisen sind wegen ihrer Grausamkeit seit 1995 in der gesamten EU verboten. Trotzdem haben Spaziergänger jetzt einige solcher an Folterwerkzeuge erinnernden Tierfallen in Pöndorf entdeckt und der Tierschutzorganisation Pfotenhilfe gemeldet. Laut Zeugen wurde vor einiger Zeit auch schon einmal eine Katze in einer der dortigen Fallen eingeklemmt. Die Qualen für das Tier waren unbeschreiblich.
Tellereisen sind Fanggeräte, bei denen Tiere auf einen auslösenden Teller treten, wodurch die Falle mit hoher Zugkraft zuklappt und ein Bein einklemmt. Oftmals brechen dadurch die Knochen, besonders dann, wenn – wie im aktuellen Fall – die Stahlbügel gezackt sind. "So erleiden Tiere einen langsamen, extrem qualvollen Tod", sagt Pfotenhilfe-Geschäftsführerin Johanna Stadler. "Genau deshalb sind solche Fallen streng verboten." Aufgrund der Tatsache, dass die aufgefundenen und mit Fischen als Köder bestückten Fallen (mehrere Tellereisen sowie zwei in der Wirkungsweise ähnliche Conibear-Fallen) in einer Fischzuchtanlage aufgestellt sind, kann davon ausgegangen werden, dass es die Täter auf die geschützten Fischotter absahen. "Da die Anlage zu allem Überfluss nicht einmal ausreichend gesichert ist, könnten etwa neugierige Kinder ohne Hindernis zu den Fallen geraten und schwer verletzt werden", so Stadler.
Die Pfotenhilfe hat die BH Vöcklabruck informiert und bringt eine Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft ein. Wegen Tierquälerei drohen den Tätern Haftstrafen von bis zu zwei Jahren. Ein weiterer möglicher Straftatbestand ist die Gefährdung körperlicher Sicherheit von Menschen.
Plump gemacht.