Nordisches Modell: Lösung gegen Menschenhandel?
LINZ. Die Freier und nicht die Prostituierten selbst sollen bei illegalem Sexkauf zur Verantwortung gezogen werden – das besagt das sogenannte Nordische Modell, an dem sich bisher Länder wie Schweden, Norwegen, Kanada und auch Frankreich orientieren.
Bei einer Veranstaltung der Initiative "Aktiv gegen Menschenhandel" am Montagabend – der Europäische Tag gegen Menschenhandel – stand eine Debatte darüber im Mittelpunkt. Die Prostituierten selbst werden mit diesem Modell entkriminalisiert. Zudem sollen Frauen, die als Prostituierte arbeiten, Angebote zum Ausstieg aus der Branche erhalten, "denn das ist nicht einfach", sagte Menschenrechtsaktivistin Inge Bell. Sie forderte auch eine breitere Aufklärung in der Gesellschaft, die bereits im Kindesalter beginnen soll. "Die Männer müssen mehr in die Verpflichtung genommen werden", sagte Geschlechterforscher Erich Lehner, nur so könne der illegale Frauenhandel gestoppt werden.
Das Nordische Modell ist nicht unumstritten und wird kontrovers diskutiert. Kritiker werfen dem Modell vor, es würde sich negativ auf die Arbeits- und Lebenssituation von Prostituierten auswirken. "Schlimmer kann es aber nicht werden. Die wenigsten Prostituierten sind wirklich registriert oder angemeldet", sagte Bell.
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