Schutz für Trinkwasser in Oberösterreich wird ausgebaut
LINZ. Um die nach wie vor gute Trinkwasserqualität in Oberösterreich zu sichern, hat das Land bereits bestehende Schutz- und Schongebiete ausgebaut. Neue sind in Planung. Das größte Projekt entsteht viertelübergreifend zwischen Inn- und Hausruckviertel.
Wie wertvoll Trinkwasser aus dem Wasserhahn ist, erkennen Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher meist spätestens bei einer Urlaubsreise in südliche Gefilde, wo es oft ratsamer ist, auch zum Zähneputzen die Wasserflasche aus dem Supermarkt heranzuziehen.
- Mehr aus Oberösterreich: Causa Ohlsdorf: Ermittlungen gegen Gmundner Bezirkshauptmann
Schon in den 1960er-Jahren sei offensichtlich erkannt worden, dass man tätig werden müsse, um die Trinkwasserversorgung zu sichern, sagt Hannes Mossbauer, Wasserrechtsexperte des Landes. Bereits damals wurden erste Schongebiete definiert. Zum Teil mit Raumordnung, zum Teil mit Auflagen etwa bei der Düngerausbringung in der Landwirtschaft wurde schon in vergangenen Jahrzehnten gearbeitet. Ein Prozess, der jedoch weiter im Laufen ist. Einst eingerichtete Schon- und Schutzgebiete wurden mittlerweile adaptiert, zum Teil auch verkleinert oder bei den Auflagen abgespeckt, wenn sich zeigte, dass ein Gebiet nicht in diesem Umfang gebraucht werde.
In den kommenden Jahren sind jedoch weitere Schongebiete in Planung - das größte am Kobernaußerwald. Und zwar nicht nur gemeinde-, sondern bezirks- und auch viertelübergreifend: Es wird sich von Helpfau-Uttendorf, Moosbach und Maria Schmolln, Schalchen, St. Johann, Munderfing und Lengau im Bezirk Braunau im Innviertel bis Lohnsburg und Waldzell im Bezirk Ried ziehen und dann auch noch Pöndorf und Redleiten im Bezirk Vöcklabruck und damit das Hausruckviertel betreffen. Bis es tatsächlich in Kraft tritt, dürfte es jedoch noch etwas dauern.
Noch heuer in Umsetzung
Schon fortgeschrittener und vermutlich noch heuer in Umsetzung sind dagegen die Projekte "St. Georgener Bucht" im Bezirk Urfahr-Umgebung (Lufgenberg, Langenstein und St. Georgen an der Gusen) und das benachbarte Schongebiet "Hametwald-Droißingerwald", das neben Sierning auch Schiedlberg und Waldneukirchen betrifft.
"Trinkwasser ist unser wichtigstes Lebensmittel", so Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder (Grüne) im Rahmen einer Pressekonferenz zu den Maßnahmen in Oberösterreich. Das mache es so schützenswert. Die Zahl der Schutzgebiete ist von 3500 im Jahr 2005 angewachsen auf 5500. Insgesamt 32 Flächen sind derzeit als Schongebiete definiert - dazu kommen noch drei für Heilquellen wie etwa Bad Schallerbach. Weitere 38 Grundwasserschongebiete sind geplant.
Saftige Strafen
Dass der Schutz ernst gemeint ist, zeigen die drohenden Strafen. Wer zum Beispiel gefährliche Abfälle in der Botanik entsorgt, muss nach Abfallwirtschaftsgesetz mit einer Strafe zwischen 850 und 41.200 Euro rechnen. Aber auch bei weniger gefährlichen Stoffen heißt es, tief ins Börsel zu greifen und zwischen 450 und 8400 Euro herauszunehmen.
Hoffentlich kommt es nicht zu weiteren Wasserverkäufe wie in Obertraun!
Wasserrechte auf 99 Jahre mit Verlängerung an einen Austro –Amerikanischen Konzern verscherbelt?!
Staatseigentum für die „Leistungsträger“ der Reichen Partie???