Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Heimkehr in die kulinarische Oase zum Verweilen

Von Gerald Winterleitner, 02. Jänner 2018, 00:04 Uhr
Heimkehr in die kulinarische Oase zum Verweilen
....Fortsetzung folgt: Tochter Marie Christine (26) ist mit Freund Bernhard Fischer (34) im elterlichen Gasthof von Rudolf Rahofer (62) in Kronstorf eingestiegen. Der denkt aber nicht ans Aufhören, sondern ans „An-der-Hand-nehmen“ der Jugend. Bild: Weihbold

KRONSTORF. Kulinarik auf Topniveau ist gesichert: Tochter Marie Christine unterstützt nun ihre Eltern Rudolf und Eva Rahofer.

Beim "kleinen", um ein Jahr jüngeren Bruder Georg Rahofer steht im kommenden Jahr bereits ein Generationenwechsel in der Steyrer Haubengastronomie an. So rasant lässt es Rudolf Rahofer (62) im Stammhaus in Kronstorf dann doch nicht angehen. Aber auch hier sind die Weichen längst in Richtung Zukunft gestellt: Marie Christine (26), die älteste Tochter und zugleich das vierte von fünf Kindern von Eva und Rudolf Rahofer, ist bereits seit Anfang November gemeinsam mit ihrem Freund Bernhard Fischer (34) in das elterliche Traditionshaus heimgekehrt. Sie im Service, er in der Küche, wo er Autodidakt und Haubenkoch Rudolf genau auf die Finger schaut.

Die Haube zurückerobert

Wobei Letztgenannter diese künftig nicht nur zum Kochen braucht: "Ich habe mir vorgenommen, dass ich die Jungen an der Hand nehmen werde und mit ihnen das Haus weiterentwickle", betont Rahofer, der, wie er sagt, "natürlich noch keinen Plan für eine Übergabe" habe und es eher passieren lässt.

Er selbst hat das Lokal vor mittlerweile 38 Jahren bereits in jungen Jahren in vierter Generation übernommen und schon Anfang der 80er-Jahre erstmals eine Haube erkocht. "Dieser Spagat zwischen Dorfwirtshaus und Haubenlokal war nicht immer einfach und sehr fordernd", sagt Rahofer, "es ist wie ein Kulturprojekt." Ein gelungenes, wo die Tarockrunde am gemütlichen Stammtisch ebenso ihren Platz hat wie von weither angereiste Feinschmecker im Restaurant.

Die Haube, die Rudolf Rahofer vom Gourmetführer Gault Millau in der Druckauflage 2017 überraschend weggenommen wurde, bekam er online von Gault Millau mittlerweile wieder aufgesetzt: Er hält ebenso wie Bruder Georg bei 13 Punkten und damit einer Haube.

Wer Koch und Wirt aus Leidenschaft ist, für den zählt allerdings ohnedies etwas anderes viel mehr: "Man darf gestalten und kreativ sein, man erhält Lob, wenn es den Gästen gefällt und schmeckt, und man darf Gastgeber sein", sagt Gattin Eva Rahofer, die einst für das gemeinsame Lokal den Lehrerberuf an den Nagel gehängt hat und nun wieder als Volksschuldirektorin in Kronstorf tätig ist: "Schule und Wirtshaus sind sich sehr ähnlich. Man hat überall mit Menschen zu tun und das ist schön."

Heimkehr in die kulinarische Oase zum Verweilen
Der Stammtisch im Rahofer, wie er gemütlicher nicht sein kann. Bild: Weihbold

Der Stammtisch im Rahofer, wie er gemütlicher nicht sein kann.Foto: Weihbold

Schön ist die Rückkehr auch für Tochter Marie Christine, die sich zur Sommeliere ausbilden ließ und Erfahrungen in Walter Eselböcks berühmtem Taubenkogel im Burgenland, bei der Expo in Mailand und in mehreren Top-Lokalen in Wien gesammelt hat. Ihre Ideen für das Traditionshaus in Kronstorf sind längst nicht nur im Kopf, sondern bald auch erlebbar: "Ich bin gerade dabei, mir einen Überblick über den Weinkeller zu verschaffen und ihn zu ergänzen", sagt die schaffensfrohe Tochter, "und im Frühjahr werden zusätzlich zu den zwei bestehenden auch vier neue Zimmer fertig sein, mit denen wir neue Gästeschichten ansprechen wollen." Als Thema haben die Rahofers das Motto "Stadtflucht" am Rande von Linz gewählt: "Es soll eine Oase zum Verweilen werden."

Und auch in der Küche, die aktuell vor allem mit edlem Fisch oder feinen Wildgerichten zu überzeugen weiß, wird es zu leichten Veränderungen kommen: "Ich habe vor, mehr noch mit Gemüse von den Hofgärtnern aus der Region zu arbeiten und will Traditionelles, teils schon Vergessenes wieder auf den Tisch zaubern", sagt Rahofer, dem die Zusammenarbeit mit Bernhard Fischer in der Küche ein Lächeln ins Gesicht zaubert: "Er arbeitet sehr selbständig, bringt auch Erfahrung mit, mit ihm macht die Arbeit auch wieder mehr Spaß."

Gasthof Rahofer, Hauptstr. 56, Kronstorf: geöffnet Mittwoch bis Samstag von 9 bis 14 und 17 bis 24 Uhr, sonntags 9 bis 16 Uhr.

mehr aus Steyr

"Hört ihr uns überhaupt?" 1000 Schüler nahmen die Politiker ins Kreuzverhör

Neuer Anlauf für schnelles Internet in Steyr

Jugendliche machten ihren Ort lebenswerter

Biene im Auto: 38-jährige Pkw-Lenkerin prallte in Kremsmünster in Gegenverkehr

Interessieren Sie sich für diesen Ort?

Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

5  Kommentare
5  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
aortner (692 Kommentare)
am 02.01.2018 16:31

Toll wenn die nächste Generation in die Fußstapfen der erfolgreichen Eltern tritt. Ich hoffe, sie kann ihre eigenen Ideen umsetzen.

lädt ...
melden
u25 (5.310 Kommentare)
am 02.01.2018 14:21

Freue mich schon wieder

lädt ...
melden
localr (485 Kommentare)
am 02.01.2018 10:59

Gutes Gasthaus, gutes Essen. Leider ist der Social-Media-Auftritt [auf Instagram] ziemlich unmotiviert ..

lädt ...
melden
kleinEmil (8.275 Kommentare)
am 02.01.2018 16:40

Kann man diesen Auftritt essen oder trinken? Oder ist das nun das berühmte Haar in der Suppe, welches manche unbedingt finden müssen?

lädt ...
melden
localr (485 Kommentare)
am 03.01.2018 10:29

Ein Auftritt ist kein Auflauf, kann sich aber langfristig zum Soufflé entwickeln u insich zusammenfallen .. Wer sich und sein Tun öffentlich präsentiert muss immer mit Kritik rechnen. In meinem Fall ist es als Anregung gedacht, nicht als Kleingrämerei.

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen