Schonfrist ist vorbei: „Auch Amateure müssen Profis schlagen“
Von Gerald Winterleitner,
04. Oktober 2018, 19:07 Uhr
STEYR. Der SK Vorwärts Steyr will den sieben Lustenauer Samba-Tänzern am Freitag ab 19.10 Uhr den Marsch blasen und in die Erfolgsspur zurückfinden.
„Lustenau kommt sicher nicht mit breiter Brust nach Steyr“, sagt Vorwärts-Trainer Gerald Scheiblehner vor dem heutigen Heimspiel (19.10 Uhr, S.I.S.-Arena) gegen die Vorarlberger, „das müssen wir ausnützten.“
Dreimal in Folge hat Lustenau zuletzt verloren, das Selbstvertrauen der mit sieben Brasilianern anrückenden Legionärs-Truppe dürfte nicht mehr das größte sein. Zudem schwächeln die Vorarlberger in der Fremde: Sie sind aktuell die drittschlechteste Auswärts-Elf, einzig die LASK-Juniors und Vorwärts liegen hier mit je vier Punkten noch einen weiteren Zähler dahinter.
Dieser Trost ist für die Rot-Weißen jedoch nur ein geringer: Denn mit einem Remis aus vier Spielen weisen sie die schwächste Heimbilanz der Liga auf. Der Punktgewinn in Lafnitz soll aber der Auftakt eines Aufwärtstrends gewesen sein. „Wir wollten unsere Defensive stabilisieren, das ist uns in den letzten zwei Spielen gelungen“, sagt Scheiblehner, „ich habe jetzt auch gegen Lustenau ein gutes Gefühl.“ Er habe seinen Spielern klar gemacht, dass sie sich nicht mehr auf den Amateur-Status ausreden dürfen: „Unsere Aufgabe ist es, die Profis zu schlagen und die Liga zu halten.“
Simon Gasperlmair ist nach seiner Verletzungspause wieder dabei und soll die Offensive beleben. Ein wesentliche Rolle kommt Christian Lichtenberger zu, der in Hochform agiert und die Gegner zuletzt teils schwindelig dribbelte. An vorderster Front müssen die Rot-Weißen allerdings zulegen: Ahmadou Jordan Sanou wird trotz körperlicher Präsenz bereits ob seiner spielerischen Defizite kritisiert. Mario Petter hat kaum Spielzeit und scheiterte im Cup in Graz sogar vom Elfmeterpunkt. Yusuf Efendioglu, Toptorjäger der vergangenen Saison, hat erst einmal getroffen und zweifelt, seit er nicht mehr fix gesetzt ist.
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Libertine(5.919 Kommentare)
am 04.10.2018 19:52
Ich kann mich des Eindruckes nicht erwehren, dass 2. Liga für Vorwärts, neben anderen Klubs, zur Zeit eine Nummer zu groß ist. Man sollte nur aufsteigen, wenn mann die sportliche Qualifikation schafft und nicht aus dem Verzicht anderer, dann wäre das organisch gewachsen.
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Auskenner(5.366 Kommentare)
am 05.10.2018 11:57
Ganz unrecht hast du nicht. Allerdings halte ich die Vorwärts mit dem 3. Platz in der RLM voriges Jahr für durchaus qualifiziert, vor allem nach der Erweiterung der Liga. Hätte sie auch verzichtet, weil der Aufstieg eigentlich erst für 2019 geplant war, dann wäre jemand zum Zug gekommen, der noch weiter hinten gereiht war. Ob das sinnvoller gewesen wäre? Aber ja, für den Verein wäre ein Nichtaufstieg wahrscheinlich besser gewesen. Dann hätte sie halt im Frühjahr nicht so viel gewinnen dürfen. Freiwillig nicht aufzusteigen und es nicht einmal zu probieren hätte sicher auch viele verärgert.
Ich kann mich des Eindruckes nicht erwehren, dass 2. Liga für Vorwärts, neben anderen Klubs, zur Zeit eine Nummer zu groß ist. Man sollte nur aufsteigen, wenn mann die sportliche Qualifikation schafft und nicht aus dem Verzicht anderer, dann wäre das organisch gewachsen.
Ganz unrecht hast du nicht. Allerdings halte ich die Vorwärts mit dem 3. Platz in der RLM voriges Jahr für durchaus qualifiziert, vor allem nach der Erweiterung der Liga. Hätte sie auch verzichtet, weil der Aufstieg eigentlich erst für 2019 geplant war, dann wäre jemand zum Zug gekommen, der noch weiter hinten gereiht war. Ob das sinnvoller gewesen wäre?
Aber ja, für den Verein wäre ein Nichtaufstieg wahrscheinlich besser gewesen. Dann hätte sie halt im Frühjahr nicht so viel gewinnen dürfen. Freiwillig nicht aufzusteigen und es nicht einmal zu probieren hätte sicher auch viele verärgert.