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Mit Expansion gelangte Mareiner auf den Holzweg

Von Hannes Fehringer, 24. September 2024, 17:53 Uhr
Vorerst werden bei Mareiner Altholz in Schlierbach Restaufträge abgearbeitet.
Bild: Werk

SCHLIERBACH. In der Schlierbacher Manufaktur wird das letzte Altholz auf Lager entstaubt und gehobelt. Der neue Eigentümer hat sich überhoben und schlitterte in den Konkurs.

Wie seine Gäste tankt Hubert Baumgartner unter der lichtdurchfluteten Kuppel des hölzernen Rundbaus seines Seminarzentrums "Der Baum" in Inzersdorf beim Yoga Kraft. Weniger entspannt sieht der Kremstaler Pionier die Entwicklung der berühmten Manufaktur zur Wiederaufbereitung von Altholz, die er in Schlierbach gegründet hat und 2019 an die Mareiner Holz GmbH des steirischen Unternehmers Hannes Dietrich verkaufte.

Nachdem das von geschleiften Gebäuden aus ganz Europa gerettete Altholz, das in der Schlierbacher Werkstätte behutsam vom Schmutz befreit und neu eingeschnitten wird, bei Möbelherstellern und Zimmerleuten auf Baustellen exquisiter Hotels und Chalets sehr gefragt war, hobeln und sägen jetzt nur noch neun verbliebene Mitarbeiter Lagerbestände. Nach dem Konkurs hat gestern Masseverwalter Julius Bitter die Teilschließung anordnen müssen, bei der Mareiner Altholz GmbH, wie sie zuletzt geheißen hat, scheint nichts mehr zu retten.

"Ich werde mit dem Geschäftsführer Kontakt aufnehmen", sagt Baumgartner, den geschäftlich nichts mehr mit dem Unternehmen verbindet, nur noch immer viel Herzblut. Laut dem Alpenländischen Kreditorenverband AKV geht aus dem Konkursantrag, den die Firmenleitung selber am Landesgericht Steyr gestellt hatte, hervor, dass die Mareiner Altholz GmbH in den zwei letzten Wirtschaftsjahren 230.000 Euro und 540.000 Euro Verlust geschrieben hat, zuletzt ein Zehntel des Jahresumsatzes von 5,4 Millionen Euro. Massiv gestiegene Lohnkosten während einer Flaute auf dem Bau- und Immobiliensektor hätten zur Pleite geführt, lautete die Begründung. Wie ein Holzstapel ist jedoch zuvor auch schon die ganze unter Dietrichs HD Holding GmbH versammelte Firmengruppe eingestürzt. Armin Hirsch, Geschäftsführer und Minderheitseigner der Mareiner Altholz GmbH in Schlierbach, geht von Verbindlichkeiten der gesamten Firmengruppe von 12 Millionen Euro aus. Für die neben der Mareiner Holz GmbH in die Insolvenz geschickte HD Holding GmbH wird als Ursache des Ruins angegeben, dass der spätere Geschäftsgang im Jahr 2019 fremdfinanzierte Zukäufe der Mareiner Altholz GmbH in Schlierbach und der Mareiner Holz S.R.O. in der Slowakei nicht getragen habe. Hirsch hat unterdessen den Kampf um den Schlierbacher Standort noch nicht aufgegeben. Es gebe an einer Auffanglösung interessierte Investoren, sagt Hirsch: "Ob es weitergehen kann, wird in den nächsten Wochen entschieden."

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Autor
Hannes Fehringer
Lokalredakteur Steyr
Hannes Fehringer
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1  Kommentar
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wurzelandstone (146 Kommentare)
am 24.09.2024 19:58

Und was erwartet sich der Baumgartner dann? Will er zurückkaufen? Will er altes Holz kaufen und neu gründen? Was, nur was will er? Das liest man im Artikel nicht, oder?

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