Schloss Ulmerfeld wird wieder wachgeküsst
AMSTETTEN. Bis zum 1025-jährigen Jubiläum der alten Burg im Amstettner Stadtteil soll Sanierung abgeschlossen sein
Zu einer Besprechung über die weiteren Maßnahmen im Zuge der Umsetzung des Maßnahmenkataloges zum Schlossumfeld und der anstehenden Bauvorhaben im heurigen Jahr lud Ortsvorsteher und Gemeinderat Egon Brandl in die Räumlichkeiten von Schloss Ulmerfeld ein.
Im Zentrum der Überlegungen der Experten stand das Revitalisierungskonzept zum Schloss. Nach einer fünfjährigen Planungs- und Umsetzungsphase soll heuer im Frühjahr eine erste Zwischenbilanz gezogen werden.
"In den vergangenen fünf Jahren ist bereits viel geschehen, viele der geplanten 120 Maßnahmen konnten bereits umgesetzt werden", erklärte Brandl. 25 Jahre nach der Generalsanierung des Schlosses Ulmerfeld wird das Gebäude im Zuge der umfangreichen Revitalisierungen neuerlich aus dem Dornröschenschlaf geweckt.
"In den vergangenen drei Jahren konnten Schlossgebäude und Wehranlagen wieder weithin sichtbar gemacht werden, einerseits durch Freistellen der Gemäuer und Anlagen, andererseits durch eine spezielle Beleuchtung. Darüber hinaus wurde das Schloss mit neuen Gehölzpflanzen gerahmt", erklärte Architekt Alfred Benesch.
"2018 wurden neben den vielen kleinen schrittweisen Sanierungsmaßnahmen an der historischen Substanz (wie z.B. Wiederfreilegung und Sicherung einer eingeschütteten Wehrmauer) vor allem drei großzügige Sitzplätze mit Ausblick auf das Schlossensemble errichtet", erklärte der Leiter des Referates für Umwelt, Klima und kommunale Tiefbauten, Dieter Stadlbauer.
"Im Jahr 2019 soll die Sanierung der denkmalgeschützten Anlage fortgesetzt werden, was laufende Abstimmungen mit dem Bundesdenkmalamt bzw. dessen Genehmigungen bedarf", so Brandl weiter.
Vorrangig soll die Revitalisierung der Wehrmauern und der beiden Türme geplant sowie ein zusätzlicher Notausgang errichtet werden, um künftig eine höhere Anzahl von Besuchern bei Veranstaltungen im Schloss beherbergen zu können.
Teich im Wehrgraben
Ein Aussichtspunkt auf der Bastei vor dem Schloss ist ebenso geplant wie die Herstellung eines Teiches im tiefen Wehrgraben auf der Westseite. Bis 2020, zum 1025-jährigen Jubiläum der Burganlage, soll zudem die Kulturvermittlung ausgebaut werden und ein Veranstaltungsschwerpunkt zur langen Kulturgeschichte des Ensembles stattfinden.