Valentin Pfeil schob sich beim Stadtlauf in die kenianische Phalanx hinein
STEYR. Stadtlauf: Der Schlusssprint des Lokalmatadors kam zu spät. Er wurde Zweiter hinter Geoffrey Chege. Auch Kathi Kreundl platzierte sich zwischen zwei Läuferinnen aus Kenia.
Auch bei seinem Heimrennen hat Valentin Pfeil unter Beweis gestellt, dass er zu den aktuell besten Langstreckenläufern Europas zählt – und sich sogar mit Athleten aus Afrika messen kann. Der flotte Steyrer musste sich beim von den OÖNachrichten präsentieren Stadtlauf lediglich dem Kenianer Geoffrey-Githuku Chege geschlagen geben. Trotz der Hitze, die die Innenstadt in einen Brutkasten verwandelt hatte, absolvierte Pfeil die rund sieben Kilometer lange Strecke in nur 21:02,8 Minuten. Chege war um 2,1 Sekunden schneller als er. "In der zweiten Runde ist er davongezogen", so der Lokalmatador. Pfeil habe zwar im Finale noch versucht, an Chege heranzukommen. Es sei sich aber nicht mehr ganz ausgegangen.
Kreundl kam lächelnd ins Ziel
Den zweiten starken Kenianer, den die Laufagentur Run2Gether nach Steyr entsandt hatte, konnte Pfeil hingegen in Schranken halten, und zwar deutlich. Simon-Kamau Njeri kam nach 21:22,9 Minuten und damit als Gesamt-Dritter ins Ziel.
Ähnlich verlief das Rennen der Damen. Auch in diesem Fall wurde die Lokalmatadorin Katharina Kreundl – hinter und vor einer Kenianerin – Zweite. Kreundls Zeit: 26:47,9 Minuten. Auffällig: Während die beiden Afrikanerinnen schwer gezeichnet ins Ziel kamen und sich lange von den hitzebedingten Strapazen erholen mussten, hatte die Steyrerin gleich nach der Ziellinie ein frisches und alles andere denn gequältes Lächeln für ihre Fans bereit.
An dem beliebten Bewerb, der aus Kapazitätsgründen in zwei Etappen gestartet wurde, nahmen fast 1000 Läufer teil, der Großteil von ihnen bewegungsfreudige Hobby-Athleten. Cheforganisator Fritz Steinparz, der Obmann des LAC Amateure Steyr, hatte die Teilnehmer noch vor dem Start aufgerufen, das Lauftempo der Hitze anzupassen und die Gesundheit nicht dem Ehrgeiz zu opfern. Das Rote Kreuz verzeichnete verhältnismäßig wenige Einsätze.
Das Starterfeld war heuer von einer Elektro-Ausgabe des berühmten Zwischenkriegs-Autos "Steyr-Baby" ins Rennen geführt worden.
Ein perfekt organisiertes Laufvergnügen des LAC. Tolle Strecke, Top-Organisation und super Ambiente und das für ein sehr moderates Nenngeld. Bin begeistert gewesen.
Einziger Wermutstropfen, die Toilettengebühr im Magistrat Steyr. Welcher Läufer hat schon Geld eingesteckt? Der Unmut der Teilnehmer war vor Ort auch hörbar. Ein herzliches Dankeschön an die Konditorei Hohlrieder, die uns ihr stilles Örtchen kurz vor dem Lauf kostenlos benutzen lies .