Strohlager in Flammen: Brandstiftung vermutet
BAD WIMSBACH-NEYDHARTING. 2000 Heu- und Strohballen in Bad Wimsbach verbrannt - Hochzeitsgesellschaft musste aufgelöst werden.
Der Einsatz nahe dem Schloss Wimsbach, an dem elf Feuerwehren mitwirkten, war am Sonntag noch im Gang: "Wir arbeiten mit zwei Baggern und zwei Radladern daran, die Strohballen aus dem Gebäude zu bringen", sagte Einsatzleiter Michael Wagner.
Rund 200 Einsatzkräfte waren bis in die frühen Morgenstunden gegen das Ausbreiten der Flammen auf benachbarte Gebäude im Einsatz. Die Vermutung, das Feuer könnte gelegt worden sein, liegt nahe: " Bei der Halle wurde eine abgebrannte Feuerwerksbox sichergestellt", erklärte Eventmanager Günter Trappmair, der im 150 Meter entfernten Meierhof des Schlosses Wimsbach Veranstaltungen organisiert.
Ermittler schließen aber derzeit auch nicht aus, dass sich das Heu selbst entzündet hat. Zur selben Zeit fand dort eine türkische Hochzeit mit 150 Gästen statt, die nach Ausbruch des Feuers zum Schutze der anwesenden Teilnehmer aufgelöst werden musste. Mehrere Gäste wurden inzwischen von der Polizei einvernommen. Ob die Feier im Zusammenhang mit der vermuteten Brandstiftung steht, war gestern noch unklar. Die aus dem 19. Jahrhundert stammende Reithalle war bis zum Dach mit rund 2000 großen, ca. 500 Kilo schweren Heuballen und Strohballen gefüllt. Der im Gebäude abgestellte Kreiselwender und ein Radlader wurden völlig zerstört. Der Sachschaden ist beträchtlich.
- Video: 4.000 Strohballen in Vollbrand
Allein der Wert der gelagerten Heuballen beträgt rund 300.000 Euro. Der Gesamtschaden am Gebäude und an den Maschinen ist noch nicht beziffert. Die Brandeinsatz fand unter schwierigen Bedingungen statt. Die elf Feuerwehren mussten insgesamt fünf 600 Meter lange Schlauchleitungen bis zum Wimbach legen, um an genügend Löschwasser zu kommen. (fam)
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