Schwanenstädter auf dem Traunstein tödlich abgestürzt
GMUNDEN. Beim Abstieg über den Naturfreundesteig ist Dienstagnachmittag ein Bergsteiger rund 60 Meter abgestürzt. Für ihn kam jede Hilfe zu spät.
Für die Gmundner Bergretter war es ein Déjà-vu: Als am Dienstag kurz nach Mittag die Alarmierung einging, fühlte man sich an jenen tragischen Unfall zurückerinnert, der sich am 27. August auf dem Traunstein ereignet hatte.
Damals war der 34-jährige Amstettner Manuel A. beim Abstieg auf dem Naturfreundesteig ausgerutscht und in den Tod gestürzt. Die kurze Querung, die nach der bekannten Leiter aus Aluminium in einer Seehöhe von rund 900 Metern beginnt, wurde am Dienstag auch einem 70-jährigen Pensionisten aus Schwanenstadt (Bezirk Vöcklabruck) zum Verhängnis.
Zwei Einsätze zeitgleich
Ernst V. war am Vormittag, wie oft zuvor, alleine zu einer Tour auf den Gmundner Hausberg aufgebrochen. Beim Abstieg über den Naturfreundesteig dürfte der 70-Jährige bei der abschüssigen, aber mit einem Stahlseil gesicherten Querung ausgerutscht sein. Er stürzte in der Folge rund 60 Meter über abschüssiges Gelände. Eine Wanderin, die sich zu diesem Zeitpunkt beim Abstieg über die Leiter befand, musste den Unfall mitansehen und alarmierte die Bergrettung.
15 Gmundner Bergretter rückten aus, konnten für den erfahrenen Bergsteiger aber nichts mehr tun. Ernst V. war noch an der Unfallstelle verstorben, seine Leiche wurde vom Polizeihubschrauber ins Tal gebracht. Es ist der dritte tödliche Unfall, der sich heuer auf dem Traunstein ereignet hat. Seit Beginn der Aufzeichnungen vor 140 Jahren starben auf dem Gmundner Hausberg 141 Menschen.
Die Gmundner Bergrettung musste am Dienstag zeitgleich zu zwei Einsätzen ausrücken: Auf dem benachbarten Grünberg war ein Wanderer auf dem Gipfel gestürzt und hatte sich Kopfverletzungen zugezogen.