Umfrage: Wie geht es für die Hüttenwirte weiter?
Hoffnung und Ungewissheit gehen bei Oberösterreichs Hüttenwirten derzeit Hand in Hand. Den Gästen wolle man trotz allem einen schönen Bergsommer garantieren. Dafür brauche es aber langsam klare Regelungen.
Eigentlich wäre im Schobersteinhaus zwischen Steyr-und Ennstal gerade Hochbetrieb. Seit 15. März sind die Türen aber verschlossen. „Es ist eine harte Zeit, aber wir hoffen auf den 15. Mai“, sagt Stephan Zeilermayr, einer der beiden Hüttenwirte. Trennwände und ein Einweiser für Gäste sind geplant.
Stephan Zeilermayr und Roland Grillmayr, Schobersteinhaus
Seine erste Saison wird eine Geduldsprobe. „Vor Dienstag werde ich nichts bestellen, weil alles noch zu unsicher ist“, sagt der neue Wirt des Rohrauerhauses unter dem Großen Pyhrgas. Er müsse sich vieles „selbst zusammenreimen“ und rechne mit einer Öffnung am 15. Mai. Mit Abstand in Gastraum und -garten.
Martin Heidlmaier, Rohrauerhaus unter dem Pyhrgas
Ein Plexiglas vor der Schank, mit einer Durchreiche für Essen und Getränke. Gerald Auinger, Wirt der Gmundnerhütte, bereitet sich bereits auf „gröbere Einschränkungen“ im Hüttenleben auf dem Traunstein vor. „Das meiste wird sich im Gastgarten abspielen. Aber wir brauchen bald realistische Vorgaben, um planen zu können.“
Gerald Auinger, Gmundnerhütte auf dem Traunstein
Noch sei er entspannt, was den Sommer betrifft, sagt Christoph Mitterer, Wirt der Simonyhütte, obwohl er auch die Wintersaison auf dem Dachstein zur besten Zeit abrupt beenden musste. Reservierungen nehme er nur unter Vorbehalt entgegen. „Ich wäre schon froh, wenn ich die Hälfte der Schlafplätze belegen dürfte.“
Christoph Mitterer, Simonyhütte auf dem Dachstein
Ein Jausenpaket, eine Decke und die Wiese hinter der Dümlerhütte. Damit will Harry Höll seinen Gästen trotz Einschränkungen einen schönen Tag unter den Hängen des Warschenecks garantieren. Weil er nicht alle Bänke auf seiner Sonnenterrasse aufstellen werde. Bei den Nächtigungen rechne er mit „einem rapiden Rückgang“.
Harry Höll, Dümlerhütte
Naja vielleicht sind dann Hütten wie früher, wo jeder sein Essen mithatte und keine Gasthäuser
Wo kein Kläger auch kein Richter.