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Verleumdung: Firma zahlt 30.000 Euro für Hinweise

Von Robert Stammler, 10. September 2020, 00:04 Uhr
Verleumdung: Firma zahlt 30.000 Euro für Hinweise
Firma entsorgt auch Schlacke, ein Abfallprodukt der Stahlproduktion. (Wikipedia)

GUNSKIRCHEN. Anonymer Anzeigenschreiber wirft einer Abfallfirma zu Unrecht Umweltsünden vor – Unternehmen lobt Ergreifer-Prämie aus

30.000 Euro Belohnung zahlt die Gunskirchner Abfallentsorgungsfirma RLS-tech für sachdienliche Hinweise, die zur Ergreifung eines anonymen Anzeigenschreibers führen. Der Unbekannte verschickt seit zwei Jahren an verschiedene Behörden – von der Polizei bis hin zu Landesregierung und Umweltministerium – zahlreiche Schreiben, in denen dem Unternehmen gravierende Umweltdelikte vorgeworfen werden.

Allerdings zu Unrecht, wie auch Berthold Lindner, der Anwalt der Firma, betont: "Die Justiz hat genau geprüft. Die Anschuldigungen haben sich als unberechtigt und falsch erwiesen." Mehr noch: In den anonymen Briefen waren auch gefälschte Dokumente und manipulierte Fotos enthalten. "Diese Taten haben ein erhebliches kriminelles Potenzial."

"Es geht vermutlich um eine Verleumdungskampagne", heißt es auf Anfrage der OÖN aus dem oberösterreichischen Landeskriminalamt. Der anonyme Schreiber habe mit seinen Anzeigen schon viel unnötige Arbeit verursacht. Denn die Ermittlungen hätten gezeigt, "dass bei der Firma in Gunskirchen alles rechtens abgelaufen ist, es konnte nie ein illegales Verhalten festgestellt werden."

Ermittelt wurde auch in Tschechien, wegen des Vorwurfes, Schlacke – ein Abfallprodukt aus der Stahlproduktion – sei dort vorschriftswidrig entsorgt worden. Doch auch dort seien die Ermittlungen im Sand verlaufen, betont Anwalt Lindner.

Auch ein Verfahren gegen die voestalpine, die den Gunskirchner Entsorgungsbetrieb beauftragt haben soll, wurde eingestellt, hieß es gestern aus der Staatsanwaltschaft Linz. "Völlig haltlos" waren die Bezichtigungen. Ebenso stellte die Staatsanwaltschaft St. Pölten das Verfahren wegen des "fahrlässigen umweltgefährdenden Behandelns von Abfällen" ein.

Wer hinter den Verleumdungen steckt, ist unbekannt. Der Schreiber müsse aber "gute Kenntnisse" über die Abfallbranche und die Rechtsvorschriften haben. Es könnte sich um einen Konkurrenten handeln, vermuten die Ermittler. Hinweise an das LKA (059133 40 3444) und an das Unternehmen RLS-tech (07246 2060) werden auf Wunsch auch vertraulich behandelt.

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Autor
Robert Stammler
Redakteur Oberösterreich
Robert Stammler

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2  Kommentare
2  Kommentare
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shakesbeer (1.048 Kommentare)
am 10.09.2020 12:27

... "Der" anonyme Schreiber ... aha, plötzlich wird hier nicht gegendert :-D

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reinmar (494 Kommentare)
am 10.09.2020 09:52

Schlacke könnte auch Beton beigemischt werden und so helfen die CO2 Emissionen zu verringern - siehe https://www.empa.ch/web/s604/a-recipe-for-eco-concrete.

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