Vom Lehrling zum Bellaflora-Chef
Franz Koll ist neuer Geschäftsführer des Linzer Gartencenter-Spezialisten
Wie es zwischen Regalen mit Handelsware zugeht, hat Franz Koll schon in jungen Jahren erfahren. Der gebürtige Linzer absolvierte in den 1980er-Jahren eine Lehre im Urfahraner Pro Kaufhaus, ehe er maturierte, studierte und Karriere machte. Ab 1. Juli führt er einen Handelsbetrieb: den Linzer Gartencenter-Spezialisten Bellaflora.
Koll folgt Alois Wichtl nach, der diese Funktion zehn Jahre lang bekleidete und mit 30. Juni in Pension geht. Der 52-jährige Koll ist seit einem Jahr bei Bellaflora beschäftigt und künftig für rund 500 Mitarbeiter in 27 Filialen verantwortlich. 2017 setzte Bellaflora 83,5 Millionen Euro um.
Als Lehrling war Koll Mitarbeiter von Handelsdoyen Gerhard Weiß, der gerade, wie berichtet, nach Welas, Tabor auch das Pro verkauft hat. Nach der Abendmatura in der Handelsakademie und dem BWL-Studium an der Johannes Kepler Universität arbeitete er bei den Sportartikelherstellern Camaro Komperdell in Mondsee sowie Boards & More in Molln. Anschließend wechselte er zum Brillenhersteller Silhouette, war dort für adidas eyewear verantwortlich und ging wieder zurück in den Handel. Er wurde bei Intersport Einkaufsleiter und stieg in die Geschäftsleitung auf.
Danach machte er sich als Unternehmensberater mit dem Schwerpunkt Handel selbstständig. Der Vater von zwei erwachsenen Kindern, die derzeit studieren, bekam vor einem Jahr das, wie er sagt, „verlockende Angebot“ von Bellaflora.
Unabhängiger vom Wetter
Dort will er die eingeleitete Neupositionierung fortsetzen. „Wir haben es hier mit lebenden Produkten zu tun und sind vom Wetter stark abhängig. Diese Abhängigkeit wollen wir in den kommenden Jahren reduzieren“, sagt Koll im Gespräch mit den OÖNachrichten. „Dass der Kunde bei den Überlegungen im Mittelpunkt stehen soll, sagen alle. Uns ist das aber tatsächlich ein Anliegen. Vielfalt und Nachhaltigkeit sind jene Punkte, die unsere Kundinnen und Kunden schätzen.“
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