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Vom Würstlstand auf die Pop-Bühne

Von Reinhold Gruber, 15. November 2019, 00:04 Uhr
Christina Kosik
Bild: privat

Die Linzerin Christina Kosik gilt als große Hoffnung des Austropop.

Hannah Montana. Nur der Name, der von Miley Cyrus ab 2006 in der Disney-Fernsehserie dargestellten Schülerin, die als Popsängerin die Bühne rockt, reicht, um bei Christina „Tini“ Kosik augenblicklich Begeisterung zu entfachen. Mit der Filmfigur hat bei der 22-jährigen Linzerin alles angefangen. „Bei der ersten Hannah-Montana-Folge habe ich mein gesamtes Leben gesehen“, sagt Kosik. Und dieses Leben hatte mit Musik zu tun.

Dass sie jetzt mit ihrer Band und selbstgeschriebenen Liedern im Dialekt im Sommer des nächsten Jahres im Vorprogramm von Seiler und Speer auf Burg Clam spielt, kann als Ausdruck von Hartnäckigkeit gewertet werden. Denn das Kind mit dem Traum ist erwachsen geworden und hat seit drei Jahren jene Schritte gesetzt, die sie nun als Hoffnung der Austropopszene gelten lassen. Auch Rudi Dolezal ist begeistert von Kosiks Liedern. „Jetzt bin ich dort, wo ich hingehöre“, sagt die junge Frau, die Austropop von einst bis heute cool findet. Dialekt, Rock und Authentizität würden sich gut und richtig anfühlen. „Ma hod’s ned leicht“ heißt die aktuelle Single, die Nachfolger von „Lang schon weg“ ist. Damit hatte die Linzerin auch ihre eigene Familiengeschichte mit einem Augenzwinkern verarbeitet.
Denn der Würstlstand ist für sie Heimat, seit Kindheit an vertrautes Terrain. Schuld daran ist Papa Toni, der vor 23 Jahren vis-à-vis seines mittlerweile verpachteten Gasthauses „Lindbauer“ einen Würstlstand errichtete, den seit seiner Pensionierung 2010 ihre zwölf Jahre ältere Schwester Jasmin mit „Tini“ führt.

Auch wenn der Bühne und der Musik ihr ganzes Herz gehört, verdankt sie dem Standl so manche künstlerische Inspiration. Alltagsgeschichten erlebt man hier, wo sich alle sozialen Schichten treffen und miteinander unterhalten. Und: „Am Würstlstand lernt man alles über das Leben“, sagt die 22-Jährige, die sich freut, dass das Kleinod nicht aus der Mode gekommen ist. Denn hier schreibt das Leben die Geschichten, über die man reden und singen kann.

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Autor
Reinhold Gruber
Lokalredakteur Linz
Reinhold Gruber

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