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Das Tempolimit für Lastwagen in der Nacht ist weiterhin nur ein Papiertiger

Von Friedrich M. Müller, 05. Oktober 2015, 00:04 Uhr
Das Tempolimit für Lastwagen in der Nacht ist weit
Fast die Hälfte der Radarstrafen an der Innkreisautobahn wird erst gar nicht an die betroffenen Fahrzeuglenker zugestellt. Bild: Weihbold

WELS/GRIESKIRCHEN. Die BH Grieskirchen stellt pro Jahr 25.000 Strafmandate nur für Lkw aus Österreich, Deutschland und der Schweiz aus

Auf Österreichs Autobahnen dürfen Lkw mit mehr als 7,5 Tonnen Gesamtgewicht zwischen 22 und 5 Uhr nur 60 km/h fahren. So steht es in der Straßenverkehrsordnung.

Exekutiert wird dieses Tempolimit in nur sehr bescheidenem Ausmaß. Die Bezirkshauptmannschaft Grieskirchen stellt bei der Innkreisautobahn jährlich rund 50.000 Straf- und Anonymverfügungen aus. "Die Hälfte trifft etwa Lastwagen", weiß Verkehrsjurist Heinz Raab aus Erfahrung.

Die große Zahl der Strafen erscheint allerdings in völlig anderem Licht, wenn die Hintergründe beleuchtet werden: Denn die Adressaten der etwa 25.000 Strafen – täglich rund 70 Lkw – sind fast ausschließlich einheimische, deutsche und Schweizer Lkw-Halter. "Sie repräsentieren aber den bei Weitem geringeren Anteil des Lkw-Verkehrs", sagt Raab.

Die Ursache: Es gibt zwar das "Verwaltungsvollstreckungsabkommen" in der EU: Damit die Bezirkshauptmannschaften ihre Strafbescheide an Ausländer ausschicken können, müssen sie zunächst den Zulassungsbesitzer kennen. Und mit diesem Datentransfer haperte es bis zur Jahresmitte. Jetzt ist zwar eine neue gesetzliche Handhabe gültig. Raabs Kollege von der Bezirkshauptmannschaft Wels-Land, Johann Gibitz, sagt: "Die Bulgaren schicken uns nur Informationen in kyrillischer Schrift – damit ist uns wieder nicht gedient."

Die Verkehrsbehörde im Welser Umlandbezirk hat in den ersten drei Quartalen 2015 mehr als 1000 Anzeigen ausgestellt, die das nächtliche Tempolimit für Lastwagen über 7,5 Tonnen betreffen.

"Es gab sicher doppelt so viele Verstöße", sagt Gibitz. "Türkische oder tschechische Lkw-Lenker können wir nicht belangen." Tschechien hat das Verwaltungsvollstreckungsabkommen nicht ratifiziert; die Türkei ist nicht bei der EU. Klaus Scherleitner, Leiter der Landesverkehrsabteilung der Polizei, bestätigt das: "Gestochen scharfe Bilder bringen uns nichts."

"Es ist eine grundsätzliche politische Entscheidung, wie streng die Tempolimits kontrolliert werden. In Niederösterreich gilt auf einigen Abschnitten der A1 in der Nacht ein Tempolimit von 80 km/h – das verwirrt", sagt Scherleitner.

Zeitdruck ist geringer

Zur Tempobolzerei sagt Wilfried Kratochwil, Chef der Welser Autobahnpolizei: "Der Zeitdruck auf die Lkw-Lenker dürfte derzeit etwas geringer sein. Vor der Krise 2008/09 haben sich die Lkw-Parkplätze bereits Sonntag um 21 Uhr geleert, jetzt fahren viele erst Montag früh weg."

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8  Kommentare
8  Kommentare
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mitreden (28.669 Kommentare)
am 06.10.2015 12:24

dann fahrt mal - bei dem zeitdruck - in der nacht einen 60iger - aufgefädelt auf 100km und länger......
im übrigen volle beipflichtung für das post von cawo!!!

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( Kommentare)
am 05.10.2015 17:41

Das Tempolimit in den Ortschaften ist für viele heimische PKW auch nur ein Papiertiger ...
Sollens doch Ortstafeln u. kmh/Tafeln auch gleich abschaffen.

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Diversity (150 Kommentare)
am 05.10.2015 11:24

In Wels geht die Autobahn durch das Stadtgebiet, weit und breit kein Radar und 3 Verschiedene Geschwindigkeitsregeln die nicht Kontrolliert werden. Keine 100 er oder 80 er Beschränkung wie bei allen anderen Stadtautobahnen, auch im Wissen das bei 80 Km/h mehr PKW und LKW die Autobahn nützen könnten als bei 130!
Und das mit weniger Lärm, CO2 und Stress da alle gleich schnell fahren, siehe Bindermichl in Linz.

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mynachrichten1 (15.545 Kommentare)
am 05.10.2015 09:14

man muss eigentlich schon sagen, zwischen Theorie und Praxis ist hier auch wieder ein großer Unterschied.

Aber warum kann man dann nicht direkt strafen, und die LKW halt anhalten, an geeigneter Stelle?

Ach ja, man hat halt kein Personal.

Die Hauptsache man ahndet Gesetzesübertretungen, wie das halten eines Mobiltelefons etwas schärfer oder wenn Mann/Frau auf einer Ladefläche etwas nicht hundertprozentig gesichert haben,

dann werden aus den Polizisten plötzlich Statiker, usw.

Aber schön zu wissen, was für Gesetze wir haben, die dann nicht geahndet werden.

Die Finanzmarktaufsicht in Österreich, hätte ja wohl auch Milliardenschäden verhindern können,

hätte sie die Anschrift so mancher Briefkastenfirmen und deren Sprache richtig übersetzt.

Und als großflächig von Amerika Schuldverschreibungen in Österreich als Super Papiere verkauft wurden - hat man halt den sich in Sicherheit wähnenden, einfach Schundpapiere mit Provision verkauft - im "behördensicheren" Land Österreich!

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 05.10.2015 08:23

Das Tempolimit der LKW´s wird am Tag so gut wie nicht eingehalten und in der Nacht auch nicht.

Exekutiert werden sie auch so gut wie nicht.

Da sind wir aber froh, dass es theoretisch überwacht werden könnte.

Was soll übrigens diese völlig sinnlose Überschrift?

"Das Tempolimit für Lastwagen in der Nacht ist weit."

Was soll das bedeuten?

Kann uns das Herr Friedrich M. Müller erklären?

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ob-servierer (4.617 Kommentare)
am 05.10.2015 08:20

Das Geld liegt auf der Straße.
Leider ist Österreich nicht imstande, es aufzuheben..........

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cawo (657 Kommentare)
am 05.10.2015 07:45

Da sieht man wieder wie es um die EU steht wir Österreicher müssen in jedem Land zahlen und die Ausländer bei uns nicht wir sind die größten Idioten der EU. Die bringen nichts zusammen außer Geld vernichten und blöde Gesetze vorschreiben.

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mynachrichten1 (15.545 Kommentare)
am 05.10.2015 09:16

vorwiegend ÖVP Beamte, die da ihre Leistungen für die Bürger erbringen

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