Freilaufende Gänse werden ein Fall für das Gericht
NEUKIRCHEN / LAMBACH. Konflikt um das liebe Federvieh: Der Nachbar eines Bauernhofes fühlt sich durch Gänsegeschnatter gestört.
Die ländliche Idylle in der Ortschaft Niederharrern ist gestört – nach Ansicht von Gerhard Weixlbaumer. Der Neukirchner bewohnt einen ehemaligen Bauernhof, in dessen unmittelbarer Nähe Landwirt Rudolf Feichtinger Gänse hält. "Das sind 2000 Tiere, die Hälfte davon ist rund um die Uhr im Freien, der Lärm ist nicht auszuhalten", sagt Weixlbaumer im Gespräch mit den OÖNachrichten. "Und niemand ist für das Problem zuständig", fühlt er sich von Behörden im Stich gelassen.
Auf Flächen mit Grünland-Widmung – wie im Falle von Feichtingers Hof – dürfen Gänse gehalten werden. "Es sind nur die allgemein gültigen Nachbarschaftsregeln einzuhalten", sagt Franz Staudinger, Jurist bei der Landwirtschaftskammer in Linz: "Wenn der Lärm über das ortsübliche Maß hinausgeht oder unzumutbar ist, kann Gänsehaltung zum Problem werden."
Das ist nun Weixlbaumers Ansatz, mit dem er wieder Ruhe in seine Wohnumgebung bringen will. Der Stadlinger Anwalt Norbert Stiefmüller vertritt seine Interessen: "Wir haben im November ein zivilrechtliches Verfahren auf Unterlassung eingebracht." Ein erstes Lärmgutachten wurde bereits vorgelegt. Nun soll ein weiteres folgen, das auch mögliche gesundheitliche Folgen berücksichtigt. Jurist Stiefmüller schätzt die Chancen auf Erfolg mit 50:50 ein. Landwirt Feichtinger will zu dem Streit keine Stellungnahme abgeben: "Das alles ist lächerlich: Wir befinden uns im Grünland. Und wenn dort keine Landwirtschaft mehr möglich ist, wird Österreich bald verhungern."
Konsumenten würden heimische Qualitätsprodukte verlangen: "Und die Gänse wachsen nun mal nicht auf Bäumen." Wie viele Gänse zwischen Mai und Mitte Dezember auf dem Bauernhof leben, sei für die Öffentlichkeit nicht relevant, sagt Feichtinger: "Wenn Herr Weixlbaumer von 2000 spricht, wird das schon stimmen. Mir ist wichtig, dass meine Kunden mit den Freiland-Gänsen zufrieden sind, dass ich die bestellte Menge in gewünschter Qualität liefern kann."
Bürgermeister Franz Pühretmayr (ÖVP) weiß um den Konflikt, weil seinerzeit der Nachbar auch den Baubescheid für den Gänsestall beeinsprucht habe. "Mit der Angelegenheit befasste sich dann sogar der Verwaltungsgerichtshof, es war alles korrekt. Die Sache ist für beide Streitparteien und für uns als Gemeinde nicht sehr angenehm", bedauert Pühretmayr.
(der Lärm ist nicht auszuhalten", sagt Weixlbaumer im Gespräch)
Er ist der lebende Beweis, dass diese Darstellung nicht stimmt.
Er ist noch nicht weggezogen und haelt es immer noch aus.
Was soll diese Mitleidschinderei!!!! Aggression erzeugen???
Schaemen Sie sich !!!!
die juristen im vwgh sind nicht zu beneiden
da WOHNT jetzt jemand auf einem bauernhof und weiter?
landidylle pur wenn man ihn nicht bewirtschaftet aber bitte ohne einen nachbarn der davon seinen unterhalt verdient.
habe auch im stadtgebiet nachbarn mit hendln - gackern und melden wenn sie ein ei legen einfach schön
nicht den ganzen Artikel gelesen?
Das erinnert mich an den seltsamen Herren der sich neben dem Neuen Dom in Linz niedergelassenen hatte.... er klagte dann gegen das Läuten der Kirchenglocken....
Für mich ist Ei derartiges Verhalten dem eines Querulanten, eines Spinners gleichzusetzen.....
das domgeläute gibts bei weitem länger als den sensiblen herrn architekten.
der hat genug möglichkeiten sich ein ruhiges fleckerl zum wohnen zu suchen
wider ein Querulant dem dass
Landleben zu laut ist,
freu mich auf Martini selbst denn
es stören sollte sich freuen,denn
spätestens da ist es vorbei!!!
dass Geschnattere!!!
2000 Gänse, davon ~ 1000 immer wieder im Freien. Is dies eine normale Anzahl für eine übliche Tierhaltung,in diesem Fall Gänse, auf einem Bauernhof?
Oder ist das nicht schon eher ein Gänsemastbetrieb? Ich kenne mich nicht so aus und daher frage ich.
Wäre auch interessant: Was war zuerst vor Ort. Die Gänsehaltung in dieser großen Dimension oder Herr Weixelbaumer?
Jo Mei - die Probleme der Autochthonen FPÖ Wähler.
Man baut sich ein Haus in der Nähe eines Betriebes, eines Bauernhofes. Die Grundstücke rund um das Haus haben die Widmung Betriebsbaugebiet bzw. Grünland oder gar Verkehrsflächen. Nachdem wir alle auf Wirtschaftswachstum getrimmt sind, kann jeder durchschnittlich intelligente Bürger annehmen, dass sich Betrieb bzw. Landwirt vergrößern, die Produktpalette ändert etc.
Warum die Anregung. Der Bürger ist wahlberechtigt, nicht besachwaltet - also konnte er bei der Ansiedlung denken...
Und das war es auch schon!
Falls Herr Weixelbaum nachdem der Bauernhof mit den 200 - 2000 Gänsen schon hier war, hergezogen ist, hätte er es wissen müssen und nicht herziehen.
Das ist etwa so wie bei Leuten, die in einer Einflugschneise von Flugzeugen den Grund billig gekauft haben und sich jetzt aufregen.
Aber die tausenden PKW und LKW die an der B1 an ihm vorbeifahren stören den Herrn Weixlbaumer nicht? Der unliebsame Zeitgenosse soll doch froh sein wenn er neben der Bundesstraße ein geschnattere hört.
Aber die tausenden PKW und LKW die an der B1 an ihm vorbeifahren stören den Herrn Weixlbaumer nicht? Der unliebsame Zeitgenosse soll doch froh sein wenn er neben der Bundesstraße ein geschnatteren hört.
Das hängt sicher mit der Luftströmung zusammen, wenn der richtige Wind weht, verstärkt sich das Lärmproblem, daher könnte man mit einen Tontechniker das Problem mit einer Lärmschutzwand lösen, die nur dort aufgestellt werden muss, wo der Tonstrom geteilt werden kann, es muss ja nur das Haus geschützt werden! Als Sänger weiß ich, dass ich gegen den Luftstrom ohne Tontechnik niemals singen darf und ein kleines Windrad zeigt mir das an! Also ist das Lärmproblem zu 50% gelöst, für die anderen 50% muss eine Lösung mit einer Lärmschutzwand gefunden werden!
Das wäre was für die Sendung "Heiteres Bezirksgericht" im Bayrischen Fernsehen.
Aber die gibts ja nicht mehr.
@jago: Du bist da ungenau. Was Du meinst, ist sicher das "Königlich Bayerisches Amtsgericht", das von 68-72 gedreht wurde. Siehe:
https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6niglich_Bayerisches_Amtsgericht
Das habe ich früher auch im bayerischen Fernsehen gesehen. War sehr lustig, gute skurrile Fälle, super Schauspieler. Richter, Polizist, alte Bäurinnen etc.
Das "Heiteres Bezirksgericht" ist eine altbekannte Phrase und gab es auch in der Kronen Zeitung als Humor-Kolumne (oder gibt es noch, ich lese sie nicht).
Wozu in die Ferne schweifen ?
Die österreichische Version dazu lautet "Am Schauplatz Gericht", wird von Herrn Resetarits moderiert und ist ebenso unterhaltsam.
In dieser Sendereihe wimmelt es nur so von Weixelbaumers
Warum ist der Herr den überhaupt aufs Land gezogen, noch dazu auf einen ehemaligen Bauernhof, wenn er soviel geballtes Landleben nicht verträgt? Er hätte ja auch in ein Wohngebiet ziehen können, dort ist das Halten von Tieren verboten, aber vermutlich kannte er den idylischen Bauernhof nur aus der Werbung und dort gibts keinen Lärm, nur sprechende Schweine, die mit ihrem Bauern auf der Alm rumlaufen, wo nur das leise Rauschen eines Bächleins, die Stille durchbricht
Wir rücken immer näher aufeinander, der Platz „zum schöner Wohnen“ wird knapp auch sollte man sich vorher erkundigen wohin man zieht
War mal ein paar Tage am Land, da gabs Schafe, auch nicht so lustig das andauernde geblökte
Ich war in der Stadt, da hat mich die Tram gestört.
Dann war ich auf dem Land, da hat mich die quietschende Bahn gestört.
usw.
Der Beschwerdeführer kann gerne mit jemand tauschen, der an der Autobahn, neben einem Industriebetrieb, neben einem Nachtlokal mit Wettbüro und Spielhölle, neben der Kläranlage oder einem Schweinestall usf
Dann hat er statt hin und wieder! Geschnatter permanenten Lärm UND Gestank.
Der Mann weiss nichts von der Welt. Gänse wachsen beim Billa im Gefrierfach.
In Bayern wäre die Sachlage von Anfang an klar: a Preiss.
Juristen wie Sand am Meer leisten überall dann mehr mehr mehr mehr oder doch wie Sand am Meer.
wenn nicht einmal dämliche Gleinigkeiten bereinigt werden können, auch solche die nur von Ämtern gestrickt wurden durch Missgunst zum Beispiel,
dann kann man gespannt sein welch exakte Erkenntnisse nun durch ein Gericht möglich sind.
Mittelalter, überall dort wo Tinte das Papier bekleckert, zum Wohle von Papiertigern.
Ich bin wirklich schon gespannt, was da über ein Gericht gescheiteres herauskommen kann, wenn die Behörden nicht in der Lage sind was vernünftig im Sinne der Nachbarschaft zu lösen.
Bei Gericht gibt es darüber "Blablabla" wie in meinem Fall!
Ob die Gänse sich dran halten?
beim dummen Menschen hilfts ja auch!
Herr Lassy, sind sie aufs Land gezogen?
na, Herr Kläger, wie wäre es mit einem Haus in der Stadt, ringsum zubetonieren und grün anstreichen? ... dann wäre der Sache genüge getan
Wer schon einmal in den Genuss einer Gänsenachbarschaft gekommen ist, wird die Argumente von Herrn Weixlbaum verstehen.
Ich habe einige Jahre neben einer Gänsehaltung gewohnt und konnte mir so die realen Eindrücke von einem Haufen Gänse ( es waren ca 50 Stück) auf mich wirken lassen.
Die Tiere begannen im 10 Minuten-Takt gemeinsam zu Laufen und dabei auch gemeinsam zu schreien. Der dadurch entstehende Lärmpegel ist auch bei einem geschlossenen Fenster noch sehr hoch, so daß man bei einer konzentrierten Arbeit immer wieder gestört wird.
An einen Straßenlärm gewöhnt man sich leichter, da dieser relativ gleischmäßig im Gegensatz zum Gänselärm welche immer wieder von Null auf Hundert startet.
Jemand der diesen Lärm nicht unterstützen möchte kann dies einfach durch eine vegetarische Lebensweise erreichen, welche darüberhinaus noch viele weiter Vorteile mit sich bringt.
2000 / 50 = 40 Bauernhöfe wären nötig mit dem gleichen Krawall.
Lärm steigt aber nicht linear mit der Anzahl der Lärmerreger.
Man könnte kein großes Orchesterwerk genießen.
Und im Bierzelt macht Lärm komischerweise auch nichts aus.
Du meinst Lärm addiert sich nicht!
Falsche Rechnung:
Das Empfinden des Lärmpegels ist nicht linear, sondern logarithmisch!
weinberg93,
in der wissenschaftlichen Bearbeitung spricht man nicht von Lärm. Es wird das Fachwort "Schall" verwendet. Lärm ist subjektiv und hat daher in der Wissenschaft keinen Platz. Die Ausbreitung vom Schall ist von sehr vielen Faktoren abhängig, welche bei der Schallmessung und einem Sachverständigengutachten berücksichtigt werden müssen. Einige Beispiele:
- Die Entfernung von der Schallquelle bis zum Schallmessgerät
- Der Winkel
- Der Luftdruck
- Die Luftfeuchtigkeit
- Der Umgebungslärm
und noch vieles mehr
Das Wort Logarithmisch klingt zwar gscheit, hat aber bei der Lärmausbreitung keine Bedeutung.
Danke für die Belehrung!
Aber da ich mich in naturwissenschaftlichen Fächern – und damit auch in Physik – ziemlich sattelfest bin ist das für mich nichts Neues.
Damit du zufrieden bist ersetzen wir halt Lärm durch Schall!
weinberg93,
Freut mich, wenn du in der Naturwissenschaft ziemlich sattelfest bist. Ob Lärm oder Schall war nicht meine besondere Korrekur.
Ich wollte dich aufmerksam machen, dass der Lärm sich nicht einfach, wie von dir geschrieben, logarithmisch erhöht, sondern von sehr vielen Faktoren abhängig ist.
Hat sich mein letzter Eintrag mit deinem überschnitten, daher kurz gefasst:
Ich sprach nicht von der Ausbreitung, sondern vom empfinden.
weinberg93,
das wird ja immer lustiger - ein logarithmisches Empfinden, Das Empfinden als mathematischer Prozess!
Schau einmal, alter Mann: Grundlagen, verständlich erklärt:
https://www.google.at/url?sa=t&source=web&rct=j&url=https://www.tas.at/userupload/editorupload/files/files/Handbuch/HB-Umgebungslaerm_Kap03_x3.pdf&ved=2ahUKEwisiNuH3OfdAhXQKlAKHXa8AgEQFjAAegQIAhAB&usg=AOvVaw1ditvV2ZRys373MfnEpEu0
SRV,
Mein Büro führt auch Schallmessungen durch. Lärm ist mathematisch nicht erfassbar, kann daher nicht nach einem, wie angeführt logarithmischen System funktionieren. Schall ist deffinierbar. Hier der "Möser", die Bibel der Schallmesstechnik.
https://www.springer.com/de/book/9783540680864
Trotzdem: Wenn auf besagter Weide nur 50 statt 2000 Gänse weiden und Schnattern, dann beträgt beim Herrn Weinberger der Schalldruck etwa die Hälfte.
KlausBrandhuber,
nein nein, das lässt sich genau berechnen.
Ich nehme den Lärm in einem Hühnerstall mit Freilandhaltung an, von dem habe ich Richtwerte von 75 dB. Hier kannst du rechnen, dass die Schallausbreitung von 200 Hühner annähernd gleich hoch ist, wie von 2000 Hühnern. Bei einer Entfernung von 20 m zum Nachbarn.
Der Unterschied von 200 Hühner zu 2000 Hühnern lässt sich, unter Berücksichtiung einzelner Faktoren genau berechnen, er ist jedoch nicht logarithmisch und schon gar nicht gefühlt als mathematische Größe zu behaupten.
Und noch was:
“Das Wort Logarithmisch klingt zwar gscheit, hat aber bei der Lärmausbreitung keine Bedeutung.“
Ich habe das Wort “logarithmisch“ (Adjektiv, daher klein geschreiben) nicht im Zusammenhang mit Lärmausbreitung, sondern Lärmempfinden (bzw. Schall) verwendet, daher berechtigt!
Sind Sie Oberlehrer?
Was bringt Sie nur auf eine derart abwegige Idee? 😂
Es haben auch schon in Zugezogene in Linz versucht, die Domglocken wegzuprozessieren.
Wie ich gelesen habe, teilweise erfolgreich
In Bayern ist das auch Wochenend-Preissen auf dem Land gelungen. Da genügt es, wenn die Richter Preissen in der Stadt sind.
@jago: Das ist eine polemische Falsch-Aussage von Dir! Niemand wollte die Domglocken wegprozessieren. Es ging lediglich um diesen voll und ganz überflüssigen "Stundenschlag", der, glaube ich, jede viertel Stunde die ganze Nacht mit einer Glocke veranstaltet wird und den genau gar niemand brauchen würde.
Das Glocken-Geläute zu Messen wollte gar niemand weg haben.
So einen "Stundenschlag" gab es auch in Wien, beim Stephansdom, er wurde schon vor Jahren abgestellt und mutmasslich niemandem geht er ab. Das ist nur eine Lärm-Belästigung aller Bürger, sonst gar nichts, von einer Dom-Pfarre mit "mia san mia"-Mentalität.
Wird aber von simplen Gemütern zu einem Kulturkampf "Traditionalisten versus sekkante Zugezogene" verzerrt!
Mir wurde erzählt Neukirchen liegt bei Altmünster ein anderer behauptete es sei Nähe der Vöckla und eine Blondine meinte noch es sei an der Enknach wo immer dies auch ist.WER soll sich da noch auskennen !
nimmst halt das eine bei Lambach
Bildkommentar: "Hunderte Gänse leben bei einem Bauernhof unter freiem Himmel – sehr zum Missfallen des Nachbarn. "
Im Artikel steht, es handelt sich um 2.000 Gänse.
Bei solchen Widersprüchen fällt es einem schwer,
an die Unparteilichkeit der Presse zu glauben.