Jeder kann beim Weltrekordversuch in Wels dabei sein
WELS. Teilnehmer für gleichzeitiges Reanimationstraining in Wels werden noch dringend gesucht.
Minuten entscheiden bei einem Herzkreislaufstillstand über Leben oder Tod. Bis Notarzt und Rettungssanitäter eintreffen, vergehen zwischen sieben bis zehn Minuten, dann kann es zu spät sein. Deshalb ist es wichtig, dass medizinische Laien sofort mit der Wiederbelebung beginnen und die Rettungskette in Gang setzen. Das ist die wichtigste Botschaft, die die Initiatoren der Aktion "Hand aufs Herz" mit dem Weltrekordversuch im gleichzeitigen Reanimationstraining vermitteln wollen. "Es geht uns um Bewusstseinsbildung, in Österreich könnten jährlich 1000 Menschen pro Jahr gerettet werden, wenn sich Laien trauen würden, einzugreifen", sagt Projektleiter Michael Schiemer.
Damit der Weltrekordversuch gelingt, müssen am 22. September 12.000 Menschen auf der Welser Trabrennbahn die Herzdruckmassage üben. Ein ambitioniertes Ziel, das man auch mit Hilfe prominenter Unterstützer erreichen will. Einer von ihnen ist Alt-Landeshauptmann Josef Pühringer: "Ich unterstütze die Aktion, weil bewusst gemacht wird, dass rasche Reaktion Leben retten kann und richtiges Helfen vermittelt wird."
Der frühere Spitzensportler Günther Weidlinger betont, er sei sich nicht sicher, ob er im Ernstfall alles richtig machen würde. "Aber es ist wichtiger etwas zu tun als zuzuschauen."
Der richtige Rhythmus
Für den Weltrekordversuch komponierten Christoph Kaindlstorfer und Günther Reisegger eigens einen Marsch mit einer Taktfrequenz von 116 Schlägen pro Minute. "Das entspricht dem richtigen Takt für eine Herzdruckmassage. 100 bis 120 Mal pro Minute soll man auf das Herz drücken", sagt Gernot Lettner, Notfallsanitäter im Klinikum Wels-Grieskirchen.
Anmelden für den Weltrekordversuch kann man sich unter www.handaufsherz.co.at oder vor Ort am Samstag 22. September, Einlass ist ab 14 Uhr.
Andreas Eichenauer unterstützt die Aktion Hand aufs Herz.
39-Jährigen ins Leben zurück geholt
Andreas Eichenauer war ein durchtrainierter Sportler, begeisterter Läufer und Rennradfahrer, der nie damit gerechnet hätte, dass sein Herz plötzlich versagen könnte. Doch im Juni des Vorjahres ging es für den 39-jährigen Sipbachzeller plötzlich um Leben oder Tod. Der Vater zweier Töchter erlitt einen Vorderwandinfarkt, dank perfekter Rettungskette hat er diesen überlebt und unterstützt voller Überzeugung die Aktion "Hand aufs Herz".
Der Tag, der sein Leben von einem Tag auf den anderen verändert hat, war der 25. Juni 2017. "Beim Mondsee 5-Seen-Radmarathon habe ich nach etwa 40 Kilometern keine Luft mehr bekommen und das Rennen abgebrochen, ich bin kollabiert. Privatpersonen und Polizisten haben geholfen und die Rettungskette in Gang gesetzt, dank dieser Menschen bin ich heute noch hier", sagt Eichenauer. Er wurde erfolgreich reanimiert und in ein Krankenhaus nach Linz gebracht, dort setzten ihm die Ärzte einen Stent.
Heute geht es ihm nach erfolgreicher und fast abgeschlossener Reha wieder sehr gut. "Nur die Thrombo-Ass zur Blutverdünnung werden mir bleiben", sagt Eichenauer.
Keine Anzeichen
Anzeichen für einen Herzinfarkt gab es keine. "Nur nach einem Lauf in Wien habe ich einmal einen Schwächeanfall erlitten." Er habe sich bewusst ernährt und auf seine Gesundheit geachtet. Beruflich sei er als Filialleiter eines Handelsgeschäftes aber schon öfter unter Strom gestanden.
Die Warnung seines Körpers hat er jedenfalls ernst genommen und einiges in seinem Leben verändert. "Ich habe schon vor dem Herzinfarkt überlegt, mich selbständig im Vertrieb zu machen. Ich habe es nun verwirklicht und bin mein eigener Chef, mit weniger Stress und freier Zeiteinteilung."
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Bachmanning - schön für Sie - daß Sie durchgehalten haben.
In amerikanischen Serien wird nach 15 Minuten die Reanimation aufgehört wegen Gehirnschäden.
Mich würden Fälle interessieren,
wie im realen Leben in Krankenhäusern damit umgegangen wird.
Wie lange wird dort reanimiert?
welche Serien schaust denn da?
Wie viele Stunden sitzt du vor dem TV Gerät in der Woche?
Mein mann hatte vor 3 jahren einen herzinfarkt war klinisch tot und ich zufällig zu hause sofort herzdruckmassage und zusanmen mit dem notfallteam gelang es nach 45 min ihn zu reanimieren.
Dass er heute ohne schäden leben darf ist ein wunder.