Landesverwaltungsgericht prüft Einsprüche gegen Deponie
EDT BEI LAMBACH. Baurestmassen-Entsorgung in Edt in erster Instanz genehmigt.
Mehr als 900.000 Kubikmeter Baustoffreste sollen in der Ortschaft Kreisbichl in Edt in einem großen Loch verschwinden. Dieses wurde bisher als Schottergrube genutzt.
Im Frühjahr hatten die Deponiepläne der Welser Firma Felbermayr in der Edter Bevölkerung Unruhe geschürt. Das Projekt wurde vom Land genehmigt. Der Bescheid wird nach Einsprüchen von Anrainern und den beiden Gemeinden Edt und Gunskirchen vom Landesverwaltungsgericht geprüft. "Wir rechnen erst 2020 mit einer Entscheidung", sagt Felbermayr-Prokurist Thomas Schimpfhuber.
Nach anfänglich positiven Signalen hatten Bürgermeister Max Riedlbauer (VP) und der Gemeinderat aufgrund des zunehmenden Widerstandes der Edter Bevölkerung gegen die Deponiepläne gestimmt. Die Nachbargemeinde Gunskirchen schloss sich dem Einspruch der Edter Mandatare an. Sollte die Deponie undicht werden, wäre das Gunskirchner Wasserreservoir betroffen.
Edt und Gunskirchen gaben ein Gutachten in Auftrag, das Sicherheitslücken im Deponiekonzept ausforschen soll. Die Studie befindet sich noch in Arbeit: "Wenn das Landesverwaltungsgericht sagt, dass der Bescheid rechtens ist, werden wir bis zum Bundesverwaltungsgerichtshof gehen", kündigt Riedlbauer an. Das Edter Ortsoberhaupt sieht dennoch Chancen, die Deponie zu verhindern: " Wir verlassen uns auf unseren Rechtsanwalt. Er hat einiges gefunden, das im Bescheid nicht berücksichtigt wurde."
Felbermayr will die Deponie mit einem Mehrbarrierensystem umschließen. Entsorgt werden sollen nur ungefährliche Stoffe. (fam)