Schleißheim und Wels wachsen zusammen
WELS/SCHLEISSHEIM. Zu Wasser gelangen die Elemente der neuen Geh- und Radbrücke seit Montag an ihren Bestimmungsort.
Auf der Traun ist dieser Tage Maßarbeit gefragt: Die Mitarbeiter der Firmen Dreihans und Felbermayr heben die drei rund 40 Meter langen und bis zu 70 Tonnen schweren Elemente der künftigen Geh- und Radbrücke Wels-Schleißheim in die Lager an den Ufern und auf den beiden Stützpfeilern. "Eine Brücke zu bauen ist sowieso immer etwas Besonderes, aber in dieser Dimension ist es noch einmal spannender", sagt Karl Klier, Projektleiter bei Dreihans.
Seit Mai laufen die Arbeiten, rund 40 Fachkräfte sind im Schnitt auf der Baustelle im Einsatz. Die Erdarbeiten an den beiden Ufern sind abgeschlossen, einsatzbereit sind auch die beiden 25 Meter tiefen Pfeiler aus Stahlbeton. Am Montag wurde das erste Brückenelement auf Pontons eingeschwommen, am Dienstag folgt das zweite. Wenn am Mittwoch oder Donnerstag der dritte Abschnitt an seinen Platz gehoben wird, misst das Bauwerk eine Länge von 120 Metern. Ab 2025 soll die Brücke Wels und Schleißheim verbinden und zu einer Steigerung des Radverkehrs in beiden Kommunen beitragen.
400 Kubikmeter Holz verbaut
Auch sonst sind die Zahlen zu dem Projekt beeindruckend: Massive Stahlträger mit einem Durchmesser von 36 Zentimetern bilden die Abschlüsse der Brückenelemente. Die restliche Konstruktion besteht aus mit Stahlelementen verbundenem Holz. 400 Kubikmeter des erneuerbaren Rohstoffs werden insgesamt verbaut – drei Viertel kommen in der Tragkonstruktion zum Einsatz, der Rest bildet Fassade, Schalung und Geländer. 1300 Quadratmeter Blech verlegen Spengler auf dem Dach, das Regenwasser wird über 270 Laufmeter lange Dachrinnen abgeleitet. Alleine die Radwegrampe besteht aus jeweils 1500 Kubikmetern Erde und Steinen.
Schon der Aufbau der Brückenelemente war ein Großprojekt: Die Seitenteile haben die Mitarbeiter von Dreihans im Werk in Ulrichsberg (Bezirk Rohrbach) zusammengebaut. Per Sondertransport wurden die Holzkolosse auf einen Bauplatz beim Zentralen Betriebsgebäude des Magistrats Wels in der Schießstätte gebracht.
Dort wurden die Elemente zusammengebaut. Über eine provisorische Rampe werden die Brückenteile nun nacheinander auf Pontone in der Traun gesetzt, einige hundert Meter flussabwärts gebracht und dort auf die Pfeiler gehoben.
Projekt geht in finale Phase
Im Laufe der kommenden Woche sollen die Elemente endgültig auf den Pfeilern und am Flussufer befestigt werden. "Die Lager sind beweglich, sodass sich die Brücke bis zu vier Zentimeter vor und zurück bewegen kann", sagt Projektleiter Klier.
Danach werden die beiden Aussichtsplattformen auf den Brückenpfeilern gebaut. Anschließend geht es an die Abschlussarbeiten, sagte der Welser Bürgermeister Andreas Rabl (FP) gestern bei einer Baustellenbesichtigung: "Das sind die Anbindungen an den Radweg, die Zufahrten und Stiegen auf der Welser Seite." Der Kostenplan werde voraussichtlich eingehalten.
"Der Radweg muss wieder hergerichtet werden und könnte im Zuge dessen verbreitert werden." Ähnlich seien die Pläne auf der Schleißheimer Seite, sagt Bürgermeister Johann Knoll (VP). Von einer Sitzbank sollen Spaziergänger den Blick auf die Brücke, die antiken römischen Vorbildern nachempfunden ist, genießen können.
Der Welser Mobilitätsstadtrat Stefan Ganzert (SP) zeigte sich erfreut über den Baufortschritt: "Bisher sind die Arbeiten planmäßig verlaufen. Ich freue mich auf die Eröffnung im Frühjahr."
Schön diese Brücke nicht - warum sie ein Dach bekommen hat verstehe ich nicht
Und warum sie aus Holz ist muss man auch nicht verstehen....
Muss man nicht, kann man aber. Muss einem auch gar nicht erklärt werden, kann man selber drauf kommen. Muss man aber natürlich wollen.
Ok, nehme zur Kenntnis, Sie haben´s verstanden. Schön für Sie! Meine uneingeschränkte Bewunderung dafür.