Trotz Einigung kommt vierspuriger Ausbau der B1 nicht vor 2025
MARCHTRENK. Marchtrenk erzielte mit Landesrat Steinkellner (FPÖ) eine Einigung über das Straßenprojekt.
"Weißer Rauch zwischen Marchtrenk und Land betreffend B1-Ausbau", titelte gestern der Pressedienst der Stadtgemeinde Marchtrenk. Der Streit zwischen Bürgermeister Paul Mahr (SPÖ) und Straßenbaureferent Günther Steinkellner (FPÖ) über den vierspurigen Ausbau ist beigelegt. Der Kompromiss entspricht in groben Zügen dem Projekt, das vor rund vier Jahren am Tisch lag. Die Stadtgemeinde lehnte diese Variante damals ab.
Die Forderung, die Bundesstraße 1 auf Marchtrenker Stadtgebiet als Niederflurtrasse zu führen, ist im neuen Vorschlag nur teilweise berücksichtigt. Die Weißkirchner Straße soll künftig mit Rad- und Fußweg über die B1 in Richtung Marchtrenk-Mitte führen. Bei allen anderen Kreuzungsabschnitten verbleibt die Bundesstraße auf bestehendem Niveau. Bis zu vier Meter hohe Lärmschutzwände sollen aber die Anrainer vor den Immissionen schützen.
Für das Projekt ist eine Umweltverträglichkeitsprüfung vorgeschrieben. Mit dem Bau ist daher nicht vor 2025 zu rechnen. Besondere Eile wäre ohnedies verfehlt, hat doch der Lärmschutz an der A25 Priorität. 2023 und 2024 sollen dort höhere Wände errichtet und ein Flüsterasphalt gelegt werden. Beide Projekte zeitgleich anzugehen, hätte wahrscheinlich ein Verkehrschaos zur Folge.
Nach der Einigung mit dem Land gibt sich Bürgermeister Mahr versöhnlich: "Sämtliche Fraktionen sehen gemeinsam mit mir als Bürgermeister die nunmehrige Einigung mit dem Land als einzige realistische Umsetzungsmöglichkeit für den B1-Ausbau." Zufrieden reagiert auch der Landesrat: "Am Ende des Tages sind wir gemeinsam zu einer Lösung gekommen, von der die Bürger profitieren." Überrascht zeigt sich LAbg. und Vizebürgermeister Michael Fischer (FPÖ), der zwischen Marchtrenk und dem Land die Rolle des Vermittlers einnahm: "Ich bin froh, dass wir es zusammengebracht haben. Dass es so schnell geht, hätte ich nicht gedacht."
Das Projekt besteht aus zwei Abschnitten. Der Bescheid gegen den Teilabschnitt Hörsching ist beeinsprucht. Die Umweltanwaltschaft fordert einen Wildtierkorridor. Dennoch wird der Baubeginn bereits 2021 erwartet. Die Kosten des Gesamtprojektes auf 7,1 Kilometern von Marchtrenk nach Hörsching betragen 70 Millionen Euro.
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Wildkorridor im Hörschinger Teilbereich? Um eine Riesensiedlung zu ermöglichen wurde in Wels-Puchberg der Wildkorridor von der Umweltanwaltschaft einfach um 300m verlegt. Vielleicht hatte der Grundbesitzer einen besseren Zugang zur Umweltanwaltschaft. Und beim Ausbau der B 1 gäbe es öffentliche Interessen zu berücksichtigen.
Wie kann der liebe Hr. Mahr diese Umweltzerstörung bei seinen Enkeln und Urenkeln verantworten ? Die werden noch gern an ihn denken
Schwachsinn. Die zwei Spuren mehr entlang der ohnehin verbauten B1 sind auch schon egal. Also mir sind 4 Spuren lieber als ein Verkehrsinfarkt. Gewöhnungsbedürftig werden eher die extrahohen Lärmschutzwände sein.