Trotz Verlusten wittert Welser SPÖ ihre Chance
WELS / GRIESKIRCHEN / EFERDING. Klaus Hoflehner tritt im Herbst zurück – ein neuer SPÖ-Stadtvorsitzender soll die Wähler von der FPÖ zurückholen.
Die FPÖ verlor in Wels bei der Nationalratswahl fast neun Prozentpunkte, Stadtchef Andreas Rabl spricht von einem "Vertrauensbruch, der weh tut" und will – auch im Hinblick auf die Gemeinderats- und Bürgermeisterwahl 2021 – "mit integren Persönlichkeiten und den richtigen Themen" wieder Wähler gewinnen. Die sind jetzt vor allem zur ÖVP abgewandert.
Im FPÖ-Lager will 2021 auch die Welser SPÖ fischen: Sonntag schrieben die Stadtroten ein Minus von "nur" 4,08 Prozentpunkten gegenüber mehr als fünf Prozent auf Landesebene. Optimistisch ist die SPÖ auch deshalb, weil sich ihr Abstand zur Bürgermeisterpartei auf 8,87 Prozentpunkte (gegenüber 4,04 im Jahr 2017) vergrößert hat. Die SPÖ-Spitzenkandidatin Petra Wimmer bleibt im Parlament und will in zwei Jahren für die Sozialdemokraten das Bürgermeisteramt zurückholen.
Schinninger mit guten Chancen
Dafür stellt sich die Partei neu auf. Vorsitzender Klaus Hoflehner wird im November auf sein Amt verzichten. Gestern Abend tagte der Stadtparteiausschuss, um weitere Personalien abzusegnen. Es heißt, dass der ehemalige Kinderfreunde-Geschäftsführer Klaus Schinninger neuer Parteichef wird.
Die Welser Volkspartei freut sich über ein ansehnliches Plus von mehr als vier Prozent. Nationalratskandidatin Doris Schulz wusste freilich noch nicht, ob sie über die Reststimmen-Regelung in den Nationalrat einzieht. Dass jeder vierte Welser bei dieser Wahl die ÖVP wählte, wertet sie auch als Ansporn für die nächste Gemeinderatswahl in zwei Jahren: "Die Latte liegt hoch. Wenn man was tut, entsteht auch was", betonte die ÖVP-Bundesrätin.
Die ÖVP-Parlamentarier Klaus Lindinger aus Fischlham und Laurenz Pöttinger aus Grieskirchen waren einen Tag nach der Wahl in einer komfortableren Situation als Schulz, die noch um ihren Einzug bangen musste. Sie behalten im Hohen Haus in Wien ihre beiden Mandate. Im Bezirk Wels-Land lässt das Wahlergebnis aus Sicht der Türkisen keine Wünsche offen: "In 23 von 24 Gemeinden ist die ÖVP die Nummer eins", freut sich Bezirksparteichef Lindinger.
Auch die Grünen hatten allen Grund, zu feiern. Mit Gemeinderat Ralph Schallmeiner wird voraussichtlich erstmals ein Thalheimer in den Nationalrat einziehen.
Blaue Hochburgen zerbröseln
Eine schallende Ohrfeige setzte es hingegen für zwei blaue Regierungsmitglieder in ihren jeweiligen Heimatgemeinden.In Steinhaus, wo FPÖ-Landeshauptmannstellvertreter Manfred Haimbuchner zu Hause ist, verwandelte die ÖVP den 11,2-Prozent-Rückstand auf die FPÖ aus 2017 in einen Vorsprung von 11,7 Prozent. 2017 lag die FPÖ in Gaspoltshofen, wo FPÖ-Landesrat Wolfgang Klinger auch noch als Bürgermeister fungiert, um 5,17 Prozent vor der ÖVP, jetzt beträgt ihr Rückstand zu den Türkisen 10,65 Prozent.
Und noch ein auffälliges Detail: Mit einem Stimmenanteil von 11,68 Prozent fuhren die Neos in Schleißheim ihr zweitbestes Landesergebnis ein.
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Klaus Hoflehner setzt zumindest einen mutigen Schritt, es wäre höchst an der Zeit auch die restliche SP - Stadtsenatsriege in die Politpension zu schicken und den Weg für neue Gesichter frei zu machen.
Ich hoffe der Klaus Schinninger räumt endlich auf in der SPÖ und ich hoffe auch, dass die SPÖ bitte keine Frau Bürgermeisterin aufstellt, sowas geht nicht gut auch wenn man immer von Gleichberechtigung spricht, sollte man bedenken dass dennoch viele Männer keine Frau wählen würden.
Falscheinschätzungen der SPÖ am laufenden Band. Gut, dass deren Wirtschaftskompefenz derart gering ist, sodass die nicht mehr nach vorne kommen. Ausser Neugründung!
Die Spö hat wieder einen ihrer Tricks für den Stimmenfang angewendet. Wer Wahlbeisitzer war, dem ist sicher aufgefallen, dass ein Herr Tarik Mete und Bulent Karabolut aus Wien im ganzen Land und besonders in Wels Vorzugsstimmen bekommen hat. Zufällig wurde er von der SPÖ Wien aufgestellt und zufällig machte er eine Werbetour durch einige Moscheen. Zufälle gibt es? Übrigens wurde uns von seinen Wählern erzählt. Da wundert ma sich warum sich Die PARTEI immer mehr vom Volk entfremdet.
Petra Wimmer muss sich halt mal entscheiden was sie will, in Wien im NR arbeiten oder in Wels Bürgermeisterin werden. Und wenn JRS und Genossen tatsächlich glauben gegen Rabl eine Chance zu haben, dann haben sie noch weniger ihr Ohr an der Bevölkerung als man glauben möchte.
Gegen Herrn Rabl keine Chance.....
Was waren bis jetzt seine großartigen Leistungen, wie angepriesen?
Bitte um Aufzählung, dass ich das auch mal erfahre!