"Werden die Opfer niemals vergessen"
LINZ. Missbrauch in Landes-Erziehungsheimen: Buch arbeitet die dunkle Geschichte auf.
Ein dunkles historisches Kapitel haben der Linzer Zeitgeschichte-Professor Michael John von der Johannes-Kepler-Uni und sein Grazer Kollege Dieter Binder in dem gemeinsamen Buch "Heimerziehung in Oberösterreich" aufgearbeitet. Darin beschreiben sie, wie Gewalt an Kindern und Jugendlichen in den Erziehungsheimen des Landes Oberösterreich "an der Tagesordnung stand".
"Das Werk ruft in Erinnerung, dass psychische, physische und sexuelle Gewalt in den Einrichtungen des Landes eine tragische Tatsache war", sagte Landeshauptmann Thomas Stelzer bei der Präsentation des Buchs.
"Jahrelange Recherchen"
"Es ist das Ergebnis jahrelanger Recherchen. Besonders wichtig war mir der Kontakt zu den Betroffenen, zu den ehemaligen Heimkindern, aber auch zu den damaligen Erziehern. Ohne sie hätte dieses Buch so nicht geschrieben werden können", sagte John. Um seine historische Verantwortung wahrzunehmen, hat das Land bereits im Jahr 2010 eine unabhängige Opferschutzstelle eingerichtet und eine Expertenkommission mit der Aufarbeitung der Fälle betraut. Als "Geste des Bedauerns" wurden mittlerweile in 300 Fällen insgesamt mehr als drei Millionen Euro ausbezahlt. Zum Beispiel um den Opfern den Nachkauf von fehlenden Versicherungszeiten zu ermöglichen.
"Was den Opfern passiert ist, ist keinesfalls vergessen", betonte Landeshauptmann Stelzer.
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