Zwei Wanderer aus Bergnot gerettet
GMUNDEN. Zwei Wanderer sind am Samstag im Bezirk Gmunden unabhängig voneinander in Bergnot geraten. Eine 48-Jährige aus Salzburg verstieg sich am Elexenkogel bei Bad Ischl und rief die Bergrettung um Hilfe. Ein 64-Jähriger aus Kirchdorf war unzureichend bekleidet am Kleinen Sonnstein in Traunkirchen unterwegs und bekam Kreislaufprobleme. Beide mussten geborgen werden.
Die 48-jährige Frau aus dem Flachgau hatte sich in Bad Ischl am Elexenkogel im Höllengebirge im weglosen, steilen Gelände verstiegen und traute sich auf einem Felsgrat nicht mehr weiter. Die von der Frau geplante Aufstiegsvariante ist durch den sogenannten "Brunnlahngang" im Kartenmaterial und bei ortsansässigen Alpinisten als Schitour ausgewiesen - eine Sommerbegehung ist nur durch wegloses Gelände möglich.
Dennoch wurde die 48-Jährige im Internet auf eine Tourenbeschreibung für den Sommer/Herbst aufmerksam und entschloss sich diese zu unternehmen. Als die Salzburgerin nicht mehr weiter konnte, setzte sie einen Notruf ab. An eine Felswand gekauert wartete sie auf Hilfe. Der Polizeihubschrauber "Libelle OÖ" holte die offenbar unverletzt gebliebene Frau mittels Seilbergung aus der Wand und flog sie ins Tal.
Der 64-Jähriger Kirchdorfer unternahm am Samstag um 14 Uhr allein eine Wanderung auf den Kleinen Sonnstein in Traunkirchen. Er war lediglich mit handelsüblichen Turnschuhen, Jeans und Jacke bekleidet und führte keinen Rucksack oder Wanderstöcke mit. Laut eigenen Angaben habe er zu wenig Wasser getrunken und sei die Wanderung zu schnell angegangen. Auf Höhe der sogenannten "Ludl Eben" auf rund 825 Metern bekam der Mann Kreislaufprobleme und kam zu Sturz. Dabei zog er sich Abschürfungen zu.
Zufällig vorbeikommende Wanderer bemerkten den sichtlich blassen und erschöpften Wanderer und alarmierten die Einsatzkräfte.
Neun Mann der Bergrettung Traunkirchen stiegen zu dem 64-Jährigen auf und versorgten diesen. Er konnte mit Hilfe der Bergrettung zurück ins Tal gebracht werden, wo er von der Rettung zur Versorgung ins Salzkammergut Klinikum Gmunden verbracht werden sollte. Dies lehnte er ab, unterschrieb einen Revers und wurde von Bekannten abgeholt.