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Zwölfjähriger Schüler drohte Lehrer mit dem Umbringen

17. Mai 2019, 09:55 Uhr
Pensionswelle bei Lehrern bringt Engpässe, aber "keinen großen Mangel"
Bis 2025 gehen rund 20 Prozent der aktuell aktiven Lehrer in Pension. Bild: APA/GEORG HOCHMUTH

LINZ. Erneut kam es an einer Linzer Schule zu einem Gewaltvorfall. In der Europaschule bedrohte am Donnerstag ein Schüler (12) einen Lehrer mit einer Schere und drohte dann, ihn umzubringen. 

Der Vorfall passierte gegen 12.45 Uhr. Laut Auskunft der Polizei hatte der Lehrer den 12-Jährigen aufgefordert, sich auf seinen Platz zu setzen. Daraufhin ergriff der Schüler eine Schere und bedrohte den Lehrer. Gleichzeitig drohte der türkische Schüler, den 56-Jährigen umzubringen.

Wie der ORF berichtete soll ein Mitarbeiter der Schule ging dazwischen und zog den Schüler auf den Gang: „Dort konnte er beruhigt werden“, heißt es aus der Polizei-Pressestelle. Als Grund für die Eskalation gab der Schüler an, sich vom Lehrer provoziert gefühlt zu haben, deshalb sei es zu der Kurzschlussreaktion gekommen. Er habe den Lehrer aber nicht verletzten wollen. Die Polizei wurde gerufen und die Mutter verständigt. Aber auch sie war wenig kooperativ: Laut Polizei verhielt sie sich aggressiv gegen die Beamten. Der Schüler wurde dann dennoch der Linzerin übergeben.

Herbert Gimpl, Rektor der Pädagogischen Hochschule Oberösterreich, zu der die Europschule gehört, bestätigt den Vorfall. Er spricht vom erste derartigen Vorfall an dieser Schule: „Auch dass die Mutter so wenig kooperativ war, ist außergewöhnlich.“ Beide betroffenen Lehrer seien hochqualifiziert. Gegen den Schüler wurde noch gestern eine mündliche Suspendierung ausgesprochen, die noch vom Bildungsministerium bestätigt werden muss. Der Schüler kann maximal vier Wochen freigestellt werden: „Ich bin aber kein Freund davon, diese Frist auszureizen.“

"Eine Frage des Respekts: Warum man bei Gewalt an Schulen schon viel früher ansetzen muss", schreibt OÖN-Ressortleiter Markus Staudinger am Freitag in seinem Leitartikel.

Arbeitsgruppe wird eingerichtet

Dass der Fall an der PH ernst genommen wird, zeigt die Tatsache, dass nun eine Arbeitsgruppe unter der Führung von Vize-Rektorin Katharina Soukup-Altricher gebildet wird, in der Experten der PH und Lehrer der Schule über Maßnahmen beraten werden: „Wir werden nachdenken, ob und wie der Schüler wieder in die Schule integriert werden kann“, sagt Gimpl. Er schließt aber nicht aus, dass der Schüler die Schule wechseln  muss.

Das Thema Gewalt an Schulen müsse offensiv angegangen werden. Herbert Gimpl spricht sich besonders für interdisziplinäre Teams aus, die im besten Fall direkt in Schulzentren ihren Sitz haben: „Wir brauchen einen Methodenmix, den solche Teams am besten leisten können.“ Die vom Bildungsministerium vorgeschlagenen Time-out-Klassen seien eine von mehreren möglichen Maßnahmen: „Sie haben durchaus ihre Berechtigung.“

Bereits am Mittwoch hatte ein 16-jähriger Schüler in einer Linzer Sonderschule eine 14-jährige Klassenkollegin gewürgt. Nachdem ihr zwei Lehrerinnen zu Hilfe gekommen waren, schnappte er sich ein Messer und bedrohte die Anwesenden. Er wurde vom Unterricht suspendiert.

Insgesamt rückt die Polizei in Oberösterreich pro Jahr rund  200 Mal zu Einsätzen an Schulen  aus. OÖN-TV war gestern zu Besuch in der Leopold-Hasner-Schule in Bad Ischl. Die Sonderschule im Salzkammergut bietet "Time-out-Klassen" für problematische Schüler:

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