Unfall bei Schulsportwoche: 16-Jähriger in Lebensgefahr
SANKT GILGEN. Ein Mitschüler zog den leblosen Jugendlichen aus dem Wolfgangsee. Er konnte reanimiert werden, sein Zustand ist "sehr kritisch".
Es hätte der Höhepunkt des laufenden Schuljahres werden sollen: eine Woche lang Sport, Spaß und Sonnenschein am Ufer des Wolfgangsees. Doch für eine Klasse der Comenius-Schule aus Mönchengladbach (Deutschland) endete die Schulsportwoche in St. Gilgen Mittwochmittag in einer Tragödie. Die Klasse war im Jugendgästehaus Bad Ischl einquartiert und suchte an diesem heißen Vormittag im wenige Kilometer entfernten öffentlichen Strandbad in St.Gilgen Abkühlung.
Sanitäter reanimierten
Es war kurz nach 13 Uhr, als ein 16-Jähriger einen gleichaltrigen Mitschüler plötzlich am Grund des Sees entdeckte. Der Jugendliche zögerte keine Sekunde, sprang ins Wasser und zog seinen reglosen Klassenkameraden an die Oberfläche. Badegäste versuchten den jungen Mann am Steg des Strandbades wiederzubeleben. Die wenige Minuten später eintreffenden Rettungskräfte konnten den 16-Jährigen schließlich mit Hilfe eines Defibrillators reanimieren.
Er wurde vom Rettungshubschrauber C6 ins Universitätsklinikum Salzburg gebracht. Dort kämpft der Schüler auf der Intensivstation der Kardiologie weiterhin um sein Leben. "Sein Zustand ist sehr kritisch. Er befindet sich in akuter Lebensgefahr", sagt Mick Weinberger, Sprecherin der Salzburger Landeskliniken, im Gespräch mit den OÖNachrichten.
Wie es zu dem tragischen Unfall kommen konnte, ist noch unklar. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen. Die betroffenen Schüler und Lehrer standen unter Schock und wurden vor Ort von einem Kriseninterventionsteam betreut. Der tragische Unfall ereignete sich nur wenige Tage vor Schulende: Am 14. Juli beginnen im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen die Sommerferien. (geg)