Arbeitslose Polizeipferde fanden bei Lipizzanern Unterschlupf
WIEN. Nach dem Aus für das Projekt "Berittene Polizei" wurde für die Polizeipferde nun ein Übergangsquartier gefunden.
Da das Übereinkommen zur Beherbergung zwischen Innenministerium und Verteidigungsministerium abgelaufen ist, mussten die Pferde umziehen. "Dorian", "Captain Morgan", "Ludwig" und Co. werden nun nicht länger in der Militärakademie Wiener Neustadt beherbergt, sondern in einer Trainingsstätte der Hofreitschule im niederösterreichischen Heldenberg.
Am Sonntag sind die ersten beiden Tiere eingezogen, die anderen zehn sollen demnächst folgen. "Es wird ihnen an nichts fehlen und es wird ihnen so gut gehen wie unseren Lipizzanern", heißt es von den Verantwortlichen.
Video: Hier werden die ersten Polizei-Pferde willkommen geheißen
Pferde sollen verkauft werden
Allerdings: Das Quartier ist eine Unterkunft auf Zeit. Denn die Polizeipferde, die für Reiterstaffel mühsam rekrutiert und zu stolzen Preise ankauft worden waren, sollen bald neue Besitzer finden. So kostete das teuerste Tier, das im Frühjahr 2018 angeschafft worden war, ein achtjähriger Oldenburger, 15.600 Euro. Das günstigste, ein gleichaltriges bayrisches Warmblut, wurde damals für 7.000 Euro erworben.
Durch die aufwendige Ausbildung, die zwar niemals zu Ende geführt worden war, dürfte der Wert der Pferde noch weiter gestiegen sein. Offenbar gibt es schon zahlreiche Interessenten. Dazu gehören neben anderen europäischen Polizei-Reiterstaffeln auch Privatpersonen. Insgesamt hatte das Herzens-Projekt des ehemaligen Innenministers Herbert Kickl (FPÖ) den Steuerzahler rund 2,3 Millionen Euro gekostet – hier geht's zu den detaillierten Zahlen.
Kritik von Tierschützern
Der Verein gegen Tierfabriken hat unterdes in einem offenen Brief an das Innenministerium appelliert, die Pferdean Gnadenhöfe zu übergeben. "Angebote dafür gab es genug", so der VGT. Unter anderem hatte der Tierschutzhof der Pfotenhilfe Lochen im Innviertel den Polizeipferden schon mehrmals Asyl angeboten, die OÖN berichteten.
"Komplett unverständlich" erschien dem VGT der aktuelle Plan, die Pferde an andere Polizeipferde-Staffeln im Ausland zu verkaufen. "Die Pferde werden einfach von einem Land in das andere verkauft, getauscht, verschenkt, als ob sie keine sensiblen Lebewesen wären. Niemand in der Politik scheint das Tierschutz-Debakel, das sich hinter dem gescheiterten Projekt der Polizeipferde verbirgt, zu begreifen", hieß es in einer Aussendung.
Lokalisierung: Das Trainingszentrum in Heldenberg
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Einladung an Wirtschaftsfachleute: Bitte addiert auf, was uns das blaue Wunder 2 gekostet hat. ( Das blaue Wunder 1 unter Schüssel / Haider hat man ja schon kaufmännisch abgeschrieben )
Warum sollten diese jungen, gut ausgebildeten Pferde auf einen Gnadenhof? Der VgT wird immer skurriler mit seinen Forderungen - und besonders schlimm im Doppelpack mit der Pfotenhilfe Lochen!
Ist beruhigend, wenn die Pferde in gute haende kommen. Egal, was die Pferde den Staat gekostet haben. Die asylos sind dem Staat um einiges teurer gekommen und kommen noch immer teuer.
Und wieder völlig aus dem Zusammenhang die Asylwerber ins Spiel gebracht! Hauptsache die sind an allem Schuld!
Kickls Asylanten ? 😲😠💥
Ich hoffe, die werden konzentriert fernab der weißen Lippis gehalten.
Nicht dass ma dann braungescheckte kriagn!