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Betrug und Veruntreuung: Österreichischer Ex-Fußballprofi angeklagt

Von nachrichten.at/apa, 13. Dezember 2024, 14:03 Uhr
foto: volker weihbold justiz gericht landesgericht lg prozess
(Symbolbild) Bild: Symbolbild: Volker Weihbold

WIEN. Ein heimischer Ex-Fußballprofi, der für mehrere Vereine der höchsten Spielklasse tätig war, zwei Mal österreichischer Meister und zu seiner Glanzzeit ins Nationalteam einberufen wurde, ist wegen schweren gewerbsmäßigen Betrugs und Veruntreuung angeklagt worden.

Das bestätigte der Sprecher des Wiener Landesgerichts, Christoph Zonsics-Kral, am Freitag der APA. Die Anklage ist bereits rechtskräftig. Gegen den 33-jährigen Ex-Kicker dürfte demnach im Jänner verhandelt werden.

Der Mann befindet sich seit 18. September in Wien in U-Haft, nachdem er in Deutschland festgenommen und ausgeliefert worden war. Die Staatsanwaltschaft Wien wirft ihm eine Reihe strafbarer Handlungen mit einer Schadenssumme von über 240.000 Euro vor. Begangen soll er diese in Wien, an anderen Orten im Bundesgebiet und in Deutschland haben, und zwar vorwiegend im Jahr 2023. Für den Ex-Profi gilt die Unschuldsvermutung.

Angeklagter bereits einschlägig vorbestraft

Der Fußballer hatte im Vorjahr seine aktive Karriere bei einem Unterklasse-Verein beendet. Er weist bereits eine einschlägige Vorstrafe auf - eine wegen Betrugs vom Landesgericht Korneuburg über ihn verhängte bedingte Haftstrafe wurde in der Instanz bestätigt. Nach seiner ersten Gerichtsverhandlung tauchte der 33-Jährige unter und kam den ihm erteilten Auflagen nicht nach. Die Staatsanwaltschaft Wien erließ schließlich einen Haftbefehl, der Mann wurde Ende Juli 2024 in Deutschland festgenommen und in weiterer Folge der heimischen Justiz übergeben.

Der ehemalige Fußballer soll seit dem Vorjahr Personen, die er zumindest teilweise aus seiner Tätigkeit als Profisportler kannte, mit der Vorgabe lukrativer Investitionen in Kryptowährungen übers Ohr gehauen haben. Weiters machte er ihnen vor, er könnte ihnen teure Uhren besorgen oder Gewinn bringend verkaufen - ein Betroffener überließ ihm eine Rolex im Wert von 43.000 Euro, ein weiterer zwei Uhren derselben Marke im Gesamtwert von 34.000 Euro. Eine Uhr im Wert von 14.000 Euro soll der 33-Jährige unterschlagen haben.

Der Ex-Fußballer soll sich auch Darlehen für den angeblichen Ankauf von Luxusuhren ausgeborgt, das Geld aber nicht zurückbezahlt haben. Stattdessen soll er seine Gläubiger mit unterschiedlichen Ausreden vertröstet haben. Ein Anklagepunkt betrifft ein Küchengerät, für dessen Beschaffung der Ex-Fußballer mehrere tausend Euro entgegengenommen haben soll, ohne es zu liefern.

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