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Bewegungsdaten zeigen Tourismus-Misere in Österreichs Städten

Von nachrichten.at/apa, 18. September 2020, 07:41 Uhr
THEMENBILD: EINKAUFSSAMSTAG IM ADVENT
Symbolbild Bild: HERBERT PFARRHOFER (APA)

WIEN. Während die Österreicher wieder fast so mobil wie vor dem Corona-Lockdown sind, zeigt die Analyse im Städtetourismus und im öffentlichen Verkehr ein tiefes Minus.

Über den Sommer und schlussendlich zum Schulstart präsentierten sich die Österreicher wieder fast so mobil wie vor dem Corona-Lockdown. Das lässt sich an Analysen anonymisierter Bewegungsdaten des Telekomunternehmens A1 und der Firma Invenium ablesen. Dort zeigt sich aber auch die Tourismus-Misere vieler Städte - allen voran der "Extremausreißer" Wien.

Waren vor dem Lockdown im Durchschnitt täglich in etwa 75 Prozent der Bürger mehr als einen Kilometer weit unterwegs, sank dieser Wert während Corona-Hochzeiten im März oder April auf rund 43 Prozent. Im Laufe des Sommers gehörten dann wieder 72 Prozent dieser Mobilitätsgruppe an und mit der nun vollzogenen Rückkehr an die Schulen ging dieser Wert um einen weiteren Prozentpunkt hinauf, erklärten Mario Mayerthaler von A1 und Michael Cik von Invenium: "Die Leute sind wieder unterwegs."

 

Die Analysen über die Bewegungsmuster in Österreich werden von Invenium, einem Spin-off der Technischen Universität (TU) Graz, aufgrund von Information darüber erstellt, welche Mobiltelefone sich über die SIM-Karte über den Tag verteilt an welchen Handymasten einwählen. Die Grunddaten bleiben bei A1. Jedes Handy erhält aus Datenschutzgründen eine für das Tracking automatisch zufällig generierte Nummer zugewiesen, die alle 24 Stunden neu vergeben wird.

Man sei nun fast wieder beim Ausgangswert, "aber eben noch nicht ganz", so die Experten, die über lange Zeit hinweg regelmäßig Auswertungen an den Covid-19-Krisenstab lieferten. Dass es noch kleinere Unterschiede gibt, könnte auf die Zunahme beim Homeoffice zurückzuführen sein. Ob der jüngste Aufruf der Regierung, angesichts steigender Fallzahlen diesem Modell wieder mehr zu folgen, Wirkung zeigt, lasse sich bis dato anhand der Daten nicht sagen. Man sei nun mit dem Bundeskanzleramt auch zu einem "Basisreporting" etwa über mögliche Auswirkungen der regionalen orangen Ampelschaltungen in Kontakt, so Mayerthaler.

Starker Tourismus-Rückgang in Wien

Mit freiem Auge immer noch deutlich sichtbar ist die Coronakrise an vielen städtischen Tourismus-Hotspots: Am stärksten ist der Rückgang in Wien, das zeigen auch die Mobilitäts-, inklusive Roamingdaten. Während die Mariahilfer Straße im Lockdown quasi leer gefegt war, stieg das Passantenaufkommen dort im Mai wieder an. Im Vergleich mit dem September 2019 sind auf der Shoppingmeile momentan aber noch immer rund ein Viertel weniger Menschen unterwegs.

Am noch stärker touristisch geprägten Stephansplatz und am Graben in Wien-Innere Stadt beträgt der Rückgang im Jahresvergleich noch deutlichere 36 Prozent. "Da fehlen die internationalen Touristen", sagte Mayerthaler. Die machen dort sonst rund ein Drittel der Passanten aus, aktuell sind es in etwa 14 Prozent. Anhand der eingewählten ausländischen SIM-Karten zeigt sich, "dass vor allem die deutschen Gäste stark auslassen". Im September-Vergleich sieht man, dass nur etwa halb so viele Deutsche wie sonst dort zugegen sind. Gäste aus Ländern wie Großbritannien bleiben fast vollständig fern, zeigen die Analysen. Wesentlich geringer ist das Gesamtbesucher-Minus etwa in der Innsbrucker Innenstadt mit sieben Prozent unter dem Durchschnitt.

Der Wunsch des Städtetourismus insgesamt, dies mit einem Plus an heimischen Gästen wettzumachen, habe sich definitiv nicht erfüllt, so die Experten. An Sehenswürdigkeiten beispielsweise in Niederösterreich gebe es hingegen teils stattliche Zuwächse zu verzeichnen, so Cik.

Weiter deutlich weniger stark genutzt werden öffentliche Verkehrsmittel, so Cik. Mit einem aktuell verzeichneten österreichweiten Minus bei den Fahrgästen von 30 bis 40 Prozent im Vergleich zum Vorkrisen-Schnitt "haben wir hier immer noch eine größere Thematik", so der Verkehrswissenschafter. Dem gegenüber hat der motorisierte Individualverkehr wieder sein übliches Ausmaß erreicht und auch im zuerst coronabedingt eingebrochenen Carsharing-Bereich sehe man eine gewisse Normalisierung. Lediglich im Sommer war der verringerte Durchreiseverkehr messbar.

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5  Kommentare
5  Kommentare
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Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 18.09.2020 19:11

Anonym 😂😂😂😂😂😂 lach mich kaputt

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max1 (11.582 Kommentare)
am 18.09.2020 09:07

Wenn man sich die Graphil ansieht werden Äpfel mit Birnen verglichen und festgestellt dass beide Früchte Obst sind. Ansonsten sagt sie gar nichts aus!

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Selten (13.716 Kommentare)
am 18.09.2020 08:37

Was A1 alles kann.

Dafür fällt ständig das Internet aus und vorgestern die Mobiles. Es war nur Notruf möglich. Entschuldigung oder Erklärung gab ´s keine. Ich solle am nächsten Tag in der Früh anrufen, beschied mir das inteaktive Ding, als ich mich über den alten FN-Apparat erkundigen wollte.

Aber eh ein Lapperl, hat es A1 doch auch schon zustandegebracht, dass Notrufe nicht mehr möglich waren.

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Alfred_E_Neumann (7.341 Kommentare)
am 18.09.2020 08:31

Die heimischen Partytiger feiern dicht gedrängt bis in den Morgen (kurzfristig schön für die Gastronomie), die steigenden Corona-Zahlen und das schwindende Vertrauen in das vormals als sicher geltende Land lässt aber die ausländischen Touristen mehr und mehr ausbleiben, speziell in den Städten (mittelfristig ganz schlecht für Hotels und Gastronomie).

Kapiert denn keiner, dass es bei niedrigen Corona-Zahlen nicht nur um gesundheitliche Aspekte geht, sondern auch um unsere Wirtschaft und damit um die wirtschaftliche Gesundheit Österreichs?

Sorgloser Umgang mit Corona ist daher aus mehreren Gründen rücksichtslos und unsozial! Eine Schande, dass gerade jene Parteien, die sich als besonders sozial bezeichnen das alles untergraben.

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 18.09.2020 08:09

Wenn auf der Mariahilferstraße in Wien jetzt um ein Viertel weniger unterwegs sind, so sind es für Pandemiezeiten immer noch viel zu viele, ebenso in der Innenstadt.
Ich fühle mich unter solchen Umständen einfach nicht wohl. Abstand halten ist wohl nicht wirklich möglich und Maske im Freien. Nein danke!
Soll es nun ein Jammern sein, dass keine Massenbewegungen stattfinden, oder könnte man es als positiv sehen, weil doch mehr Zurückhaltung vor diesen dem Zeitgeist entspricht?

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