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Corona: Intensivbetten in Wien zu zwei Dritteln belegt

Von nachrichten.at/apa, 02. November 2020, 16:55 Uhr
Coronavirus – Aktuelle Grafiken und Statistiken
Bild: VOLKER WEIHBOLD

WIEN / GRAZ / INNSBRUCK. Intensivbetten in Wien zu zwei Dritteln belegt.

Von 150 vorgesehenen Plätzen waren am Montag 99 belegt. Das teilte der Sprecher des Gesundheitsverbunds, Markus Pederiva, auf APA-Anfrage mit.

Von den 400 Betten, die es auf Normalstationen gibt, waren 336 besetzt. Was die Auslastung der einzelnen Spitäler betrifft, "ist die Klinik Favoriten (das ehemalige Kaiser-Franz-Josef-Spital, Anm.) voll", sagte Pederiva. Die anderen Einrichtungen, die aktuell Covid-19-Fälle behandeln, wären allesamt ebenfalls "gut belegt".

Der Gesundheitsverbund ist daher im Begriff, vorsorglich weitere Kapazitäten zu schaffen. Zusätzliche Covid-Stationen sollen eingerichtet werden. Man hoffe allerdings, "dass die Maßnahmen der Bundesregierung Wirkung zeigen und die Infektionszahlen zurückgehen", meinte Pederiva.

Zehn neue steirische Todesfälle, über 5.000 Infizierte

Seit dem Allerheiligen-Wochenende ist die Anzahl der jemals in der Steiermark festgestellten Infektionen fünfstellig: Mit 1. November, 24.00 Uhr, betrug die Zahl der bisher positiv getesteten Personen 10.471. Aktuell zählt die Steiermark 5.261 aktiv mit dem Coronavirus Infizierte und 4.981 Genesene. Zuletzt wurden zehn neue Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet, teilte das Land Steiermark am Montag mit.

Über das Allerheiligen-Wochende wurden zehn neue Todesfälle von Personen, die mit dem Coronavirus infiziert waren, gemeldet. Mit Stand 2. November in der Früh sind in der Steiermark insgesamt 229 Personen im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben.

Die neu gemeldeten Todesfälle sind eine Frau (97) aus dem Bezirk Bruck-Mürzzuschlag, ein Mann (59) aus Graz, zwei Frauen (94 und 92) aus dem Bezirk Graz-Umgebung sowie zwei Männer (91 und 86) und eine Frau (83) aus dem Bezirk Hartberg-Fürstenfeld. Weiters handelt es sich um zwei Männer (80 und 77) und eine Frau (75) aus dem Bezirk Leibnitz. Von den steirischen Verstorbenen waren 121 Frauen und 108 Männer. Das älteste Todesopfer war Jahrgang 1919, der jüngste Verstorbene war Jahrgang 1980.

Zahl der Covid-Patienten in Tirol in zwei Wochen vervierfacht

Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) hat am Montag im Rahmen einer Pressekonferenz im Landhaus erneut den dringenden Appell an die Bevölkerung gerichtet, sich an die strengen Corona-Maßnahmen zu halten. Es gäbe vor dem Hintergrund der hohen Anzahl an Hospitalisierungen "keine Alternative". Innerhalb von zwei Wochen hat sich die Zahl der Covid-Patienten in Tirols Spitälern von 59 auf 226 vervierfacht, 36 davon benötigen mit Stand Montagmittag intensivmedizinische Betreuung.

"Wir alle haben es in der Hand, dass unser Gesundheitssystem nicht kollabiert", richtete sich Platter an die Bevölkerung. Er stehe voll und ganz hinter den neuen Bestimmungen. "Es ist Aufgabe der Politik, sich von Experten beraten zu lassen, aber auch unliebsame Entscheidungen zu treffen", betonte der Landeschef. Sollte sich die Lage in den nächsten zwei Wochen nicht stabilisieren, halte er eine Verlängerung der Maßnahmen für denkbar. Schließlich gehe es um das Gesundheitssystem und "jedes Leben ist es wert, gerettet zu werden".

Wie auch der Landeshauptmann betonte seine Stellvertreterin Ingrid Felipe (Grüne) die Wichtigkeit bundeseinheitlicher Maßnahmen. Die kommenden vier Wochen seien mit der Situation im Frühjahr nicht zu vergleichen, meinte Felipe. In ihrer Funktion als Verkehrslandesrätin verwies sich auf die Auswirkungen der Maßnahmen im Nahverkehr: die Innsbrucker Nightliner würden ihren Betrieb vor dem Hintergrund der nächtlichen Ausgangssperre nun einstellen. So wolle man Ressourcen schonen, die zur Abdeckung des Frühverkehrs eingesetzt werden sollen. Distance-Learning und Home-Office würden zur Entzerrung der Morgenspitze beitragen, sollte es weiterhin zu überfüllten Öffis kommen, so solle man sich an die Verwaltung wenden. "Wir haben es im Frühjahr geschafft und werden es wieder schaffen", zeigte sich Felipe optimistisch und appellierte eindringlich: "Schützen Sie sich und ihre Liebsten"

Eine Experteneinschätzung der Lage bot den anwesenden Medienvertretern Alexandra Kofler, Ärztliche Direktorin Klinik Innsbruck. Strategie habe sich im Vergleich zur ersten Welle verändert. Hatte man im Frühjahr noch frühzeitig Kapazitäten freigehalten, so sei heute das Ziel, "die Bevölkerung so lange so breit wie möglich zu versorgen". Das bedeute eine große zusätzliche Belastung für das medizinische Personal, dem "maximale Flexibilität" abverlangt werde. "Wir sind grundsätzlich gut aufgestellt, haben fein abgestimmte Stufenpläne, die nahtlos ineinander übergehen". "Höchsten Respekt" müsse man sowohl dem Virus als auch den Mitmenschen zollen. Tirolweit würde man sich permanent abstimmen. Ziel sei es, kleinere Häuser zu entlasten, die Innsbrucker Klinik werde, als größtes Haus mit den meisten Kapazitäten, so viele Patienten wie möglich aufnehmen.

Ewald Wöll, Ärztlicher Direktor Krankenhaus Zams, sprach von einem "Déjà-vu". Man habe schon im Frühjahr gesehen, dass es sich um eine "andere Form viraler Entzündung", die "schwerer und langwieriger ist" handle: "Die Herausforderungen sind unglaublich". Die Pandemie erfordere "höchstqualifiziertes Personal". Rund 33 Tage würden die Patienten auf der Intensivstation verbringen müssen, was bedeutet, dass die normale Fluktuation dann nicht mehr gewährleistet werden kann. Eine Transferierung von Covid-Kranken sei nicht immer möglich, oft seien die Betroffenen nicht "fit genug für den Transfer". Als die Kurve in den Sommermonaten abflachte, beobachtete er die Situation mit Sorge: "Wir waren in jedem 14-Tages-Rhythmus nervös, wie sich die Situation wohl entwickelt." Nun appellierte auch er an die Bevölkerung, vorsichtig zu sein: "Wir können uns keinen zweiten Lockdown des Gesundheitssystems mehr leisten. Durchhalten lohnt sich." Es gehe schließlich nicht nur "um die Verringerung von Todesfällen sondern auch um die Verringerung von Leid". Covid sei eine "schwere, komplexe Erkrankung". "Auch wenn Sie es nicht sehen, wir sehen es Tag für Tag", fügte Wöll hinzu und stellte klar: "Die strengen Maßnahmen sind unumgänglich, einen anderen Weg sehe ich in der derzeitigen Situation nicht".

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4  Kommentare
4  Kommentare
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gamundia (1.193 Kommentare)
am 02.11.2020 18:00

Was ist eigentlich mit den ganzen Betten in der Stadt- oder Messehalle passiert, die damals medienwirksam aufgebaut wurden? Gibt's das noch?

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Orlando2312 (22.665 Kommentare)
am 03.11.2020 10:26

Es ist die Rede von Intensivmedizin!

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( Kommentare)
am 02.11.2020 17:26

2/3 belegt.
Sind für den Spitalsbetreiber aber auch das bessere Geschäft.

Mit Ausnahme der ambulanten Aufenthalte von 1/2 Tag:

Warten im Liegesessel ab 11:30 Uhr und zum Abschied um 16 Uhr
für Mittag ein Jausensackerl mit 2 Wurstsemmeln, 1 Apfel, 1 Mineral-
wie bei den Barmh. Brüdern.
Auf meine Reklamation hin u. weil es schon 16 Uhr gewesen ist,
hat mir die Schwester augenzwinkernd ein 2. Sackerl zugesteckt.

Neben der vollen Verrechnung des Spitals mit der Krankenkassa
auch noch eine Tagesgebühr von 12 € vom Patienten.

Naja, nur Leistungen die man verrechnet, aber nicht erbringt,
sind ein Gewinn.

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soling (7.432 Kommentare)
am 02.11.2020 20:11

WAS NICHTS KOSTET IST NICHTS WERT - oder ?

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