Ex-Postmitarbeiter zweigte in NÖ fast 2000 Briefe und Pakete ab
MÖDLING. 1782 Briefe und Pakete sowie 147 Rückscheine hat ein ehemaliger Postmitarbeiter in Niederösterreich nicht ordnungsgemäß zugestellt, sondern abgezweigt.
Einen Großteil der Sendungen bewahrte der 26-Jährige aus dem Bezirk Mödling in seinem Kellerabteil auf. Der Gesamtschaden war laut Polizeiangaben vom Dienstag vorerst nicht bezifferbar. Der umfassend geständige österreichische Staatsbürger wird wegen Amtsmissbrauchs, Urkundenunterdrückung, dauernder Sachentziehung und Datenfälschung angezeigt.
- Lesen Sie mehr Chronik: Zehn Kilometer lange Verfolgungsjagd in Niederösterreich
Ins Rollen gebracht wurde der Fall am 15. Jänner durch eine Anzeige des Erhebungsdienstes der Österreichischen Post AG. Der seit August 2017 in der Zustellbasis Mödling als Brief- und Paketzusteller tätige 26-Jährige wurde in der Folge ausgeforscht.
26-Jähriger gestand Taten
Später gestand der Niederösterreicher, von Ende 2019 bis Ende 2023 zahllose Briefe und Pakete nicht zugestellt, sondern in seinem Kellerabteil aufbewahrt und auch beschädigt, aufgerissen oder vernichtet zu haben. Konkret betroffen sind laut Polizeiangaben insgesamt 802 RSa- und RSb-Briefe, 516 Paket- bzw. große Briefsendungen und 464 Einschreibsendungen. Weiters zerstörte der Beschuldigte elf Reisepässe, unterdrückte 147 RSa- und RSb-Rückscheine und fälschte elektronisch die Unterschrift von zumindest zehn Empfängern.
"Zuordnung nahm mehrere Monate in Anspruch"
Ein Konvolut an Schriftstücken und Paketen wurde bei einer freiwilligen Nachschau im Kellerabteil des 26-Jährigen entdeckt und zur Zustellbasis Mödling gebracht. "Die Menge an nicht zugestellten Sendungen war enorm, die Zählung, Zuordnung und Erfassung in Excel-Tabellen nahm mehrere Monate in Anspruch", hielt die Landespolizeidirektion Niederösterreich in einer Aussendung fest.
- Lesen Sie mehr Chronik: 77 Organisationen - so wird Marlene Engelhorns Vermögen verteilt
Der Modus Operandi des 26-Jährigen wurde folgendermaßen skizziert: Er erhielt jeden Tag in der Früh ein Dienstfahrzeug sowie verschiedenste Sendungen. Vor dem Verladen unterließ der Beschuldigte dann das vorgesehene Scannen der Pakete und Briefe. So seien das Auffliegen der illegalen Aktivitäten und die Rückverfolgbarkeit lange Zeit verhindert worden.
Die nicht zugestellten Sendungen dürfte der Mann teilweise während bzw. nach dem Ende seiner jeweiligen Schicht in sein Kellerabteil gebracht haben. Als Motiv gilt Überforderung. Seinen Job ist der 26-Jährige mittlerweile los, er wurde Anfang des Jahres entlassen.
was, bitte, hat die Staatsbürgerschaft des Postboten mit der Tat zu tun ??????
Ex-Mitarbeiter war er im Zeitraum der Tatbegehung wohl kaum.
Gibt es da keine Nachbarn, denen aufgefallen ist, wenn er Pakete von seinem Dienstfahrzeug in den Keller trägt?
Er wird wohl kaum einen Postsack mit Logo dafür benutzt haben.
Quatsch ma am donnerstag dann seh mas e
Alles was mit "POST"zu tun hat , hat schlechten "Nachgeschmack"
Die lästige Werbung würde keiner vermissen.
Reisepässe, andere amtliche Schreiben mit Fristen und Rechnungen aber sehr!
Wobei die wöchentlichen Fehlwürfe auch entbehrlich sind...
So lernt man wenigstens beim regelmäßigen Austausch seine Nachbarn kennen.^^