Experten: "Stufenplan richtig, aber Zeitpunkt falsch gewählt"
WIEN. Der von der Bundesregierung am Mittwoch präsentierte "Stufenplan", mit seinen vorgesehenen Verschärfungen nach dem Erreichen bestimmter Covid-Belegungszahlen auf Intensivstationen, sei "im Prinzip richtig gedacht", sagen Komplexitätsforscher.
Allerdings sei der "Bremszeitpunkt falsch gewählt".
Die Situation wäre vergleichbar mit einem Auto, das auf eine Wand zufährt. Dass in Stufe 2 und Stufe 3 des neuen Maßnahmenplans Verschärfungen erst sieben Tage nach dem Überschreiten der Intensivbettenbelegung von zuerst 15 und dann 20 Prozent eintreten sollen, sei zu spät. In einer Woche könnten sich die Zahlen so stark erhöhen, "dass wir an der Wand dran sind", so der Leiter des Complexity Science Hub Vienna (CSH), Stefan Thurner.
Für Peter Klimek ist das Prinzip vergleichbar mit einer Sturmwarnung nach aktuellen Messungen der Windgeschwindigkeit: "Wenn ich bei 200 Stundenkilometern sage: 'Fahrt ins Landeinnere dem Hurrikan davon', ist das zu spät." Bis sich dann in der Folge ein Effekt auf den Intensivstationen zeigt, vergehe zudem noch viel Zeit. Große Anstiege "kann es in ein paar Tagen geben", so der Forscher vom CSH und der Medizinischen Universität Wien: "Da ist etwas in einer linearen Logik gedacht, was dann auch exponentiell gehen kann."
Die Pandemie werde aktuell vor allem von jüngeren, nichtgeimpften Personen vorangetrieben. Dementsprechend gelang ein Einbremsen der Fallzahlen in manchen Ländern durch Restriktionen oder Schließungen in der Nachtgastronomie oder nächtliche Ausgangssperren. Wie gut der österreichische Stufenplan dann funktionieren wird, hänge auch davon ab, wie strikt etwa 2G in der Nachgastronomie auch kontrolliert wird.
Die Pandemie sei ein "kollektives Problem" für das es gesellschaftsübergreifende Lösungen braucht, betonte Thurner. Dafür müssten aber langfristig Debatten gestartet werden und die Menschen darüber informiert werden, was bei verschiedenen Szenarien passieren soll. Leider sei eine solche Debatte im Sommer "für kein Szenario" geführt worden. Es liege daher der Schluss nahe: "Vielleicht waren keine Pläne da."
Diese Experten übersehen, dass die Wand in der Realität 3x so weit weg steht.
Darum ist der Plan so wie er ist.
Man muss die Infektionen ja so hoch wie gerade noch bewältigbar halten, ansonsten endet die Sache nie.
Wir erleben jetzt 19 Monate Panikmache. Die Panikmache ist Teil der Katastrophe.
Die Regierung/Politik trägt damit zur gesundheitlichen Schwächung (physisch und psychisch) massiv bei.
Kollateralschäden durch Politik sind massiver als die durch den Virus verursachten.
Zu Tode gefürchtet ist auch gestorben.
aber jetzt kann keiner mehr über Angstschober lästern...
Wo war der Herr Komplexitätsforscher bei den vergangenen Grippewellen???
Als Beispiel 2017/2018 und hat davor gewarnt das in Wien die KH`s übergehen werden, Stichwort "Gangbetten" !!!
Hätte, Könnte, würde, eventuell, vielleicht...................Nix genaues weiß man.
Aber sie haben es mit Sicherheit gewusst!
Was genau?
Eine harte, aber berechtigte Kritik.
Die Feuerwehr erst zu rufen, wenn das Haus bis zum Giebel schon in Flammen steht, ist nicht schlau.
Letztes Jahr wurde die Wien Wahl abgewartet, heuer die in OÖ. Was die Regierung wirklich fürchtet ist Kontrollverlust, aber nicht über die Pandemie 😉