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Hitler-Bild in Wohnung aufgestellt: 21-Jähriger freigesprochen

Von nachrichten.at/apa, 09. Jänner 2019, 15:24 Uhr
Artikelbilder
(Symbolfoto) Bild: APA

ST. PÖLTEN. Weil er ein gerahmtes Bild von Adolf Hitler in einem Regal im Wohnzimmer aufgestellt haben soll, ist ein 21-Jähriger am Mittwoch in St. Pölten wegen des Verstoßes gegen das Verbotsgesetz vor Gericht gestanden.

Das etwa 20 mal 15 Zentimeter große Hitler-Bild war laut Anklage in der Wohngemeinschaft im Bezirk St. Pölten-Land, in der der Beschuldigte lebt, ab Mitte August 2018 für etwa einen Monat gut sichtbar. Zehn bis 20 Personen sollen das Foto gesehen haben. Die Aufnahme, die der Beschuldigte selbst ausgedruckt hatte, war mit dem Text "Onkel Adi aus Purkersdorf" versehen.

In der Wohngemeinschaft lebe er mit zwei Mitbewohnern, sagte der Angeklagte bei seiner Befragung. Wegen mutmaßlichen Suchtgifthandels von einem der beiden habe die Polizei eine Hausdurchsuchung durchgeführt und sei dabei auf das Foto gestoßen.

Fragwürdiger Humor

Dass er das Bild ausgedruckt hat, habe mit dem Test eines neu gekauften Druckers zu tun. Zuerst habe er ein Foto des türkischen Republiksgründers Mustafa Kemal Atatürk gedruckt, sagte der Beschuldigte, ohne ein klares Motiv dafür zu nennen: "Aus irgendeinem Grund." Das Bild zeigte er dann einem türkischstämmigen Mitbewohner, der Atatürk nicht erkannte. Daraufhin druckte der 21-Jährige das Hitler-Foto aus, zeigte es dem Mitbewohner ebenfalls und fragte: "Und, den kennst a ned?" Das sei "makaberer Humor", räumte der Beschuldigte ein.

Das gerahmte Bild war mehrere Tage im Zimmer des Mitbewohners gestanden, dann wurde es in einer Schublade verstaut, wo es rund einen Monat lag, sagte der Beschuldigte. Später habe der Mitbewohner das Foto mit dem Hitler-Konterfrei nach unten im Wohnzimmer platziert, danach habe er es selbst sichtbar auf das Regal gestellt. Der Mitbewohner, der als Zeuge einvernommen wurde, sagte: "Das Bild ist stehen geblieben", keiner habe mehr daran gedacht.

"Blöder Scherz"

"Das ist jetzt nichts, was lustig, schön, dekorativ oder sonstwas wäre. Das kann man ja wegschmeißen auch, warum findet es nicht den Weg in den Mistkübel?", fragte der vorsitzende Richter. "Das ist eine gute Frage", entgegnete der Angeklagte. "Sie haben halt leider keine gute Antwort drauf", konterte der Richter. "Es war einfach nur ein blöder Scherz", hielt der Beschuldigte später fest. "Und was ist der Konnex zu Purkersdorf", wollte der Richter wissen. "Purkersdorf weil ich jeden Tag in die Arbeit über Purkersdorf nach Wien gefahren bin", sagte der 21-Jährige. Den Schriftzug habe aber sein Mitbewohner auf das Bild geschrieben.

Während die Staatsanwältin in ihrem Schlussvortrag eine Verurteilung forderte, sah der Verteidiger eine "Glorifizierung von Hitler mit einem Schriftzug, mit dem man sich über ihn lustig macht", nicht gegeben. Außerdem liege keine Förderung von nationalsozialistischen Einstellungen vor. "Darauf kam es dem Angeklagten nicht an. Die jungen Herren haben einen Blödsinn gemacht."

Der Mann wurde freigesprochen, die Abstimmung der Geschworenen fiel einstimmig aus. Die Staatsanwältin gab keine Erklärung ab, das Urteil ist daher nicht rechtskräftig

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13  Kommentare
13  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Bergonzi (4.578 Kommentare)
am 16.01.2019 12:52

das waren noch Zeiten als Nazi - mörder frei in Österreich herumliefen, und Kreisky gleich 4 Nazis in sein Kabinett berief!

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renele (3.081 Kommentare)
am 11.01.2019 14:54

Ich vermute ein junger Bub mit null Bildung. Bücher wird er nur im Schaufenster gesehen haben. Und angeben, sie sind ja so cooooooolllll. Aber da gibt es welche die wären angeblich gebildet und haben einen Gross bei der Spö aufgenommen, ihn mit Ehrenzeichen bedacht und 2005 ist er trotz Anklage unverurteilt gestorben.

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( Kommentare)
am 10.01.2019 12:57

Ja, so stellt sich der kleine Maxi
die Vergangenheitsbewältigung vor!

Mit dem Verbot von Hitlerbildern in der eigenen Wohnung, etc.
sind wir der Verhinderung von Wiederbetätigung
und dem Wiederaufflammen nationalsozialistischen Gedankengutes
einen riesen Schritt näher gekommen !

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Commendatore (1.407 Kommentare)
am 10.01.2019 12:42

Wenn es schon in den eigenen Wänden verboten ist ein Hitlerbild zu haben dann können wir darauf warten bis Sex in den eigenen vier Wänden bei Tag oder Licht verboten wird. Eine Scheinheilige Moral zieht auf.

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tourrabe (643 Kommentare)
am 09.01.2019 22:42

MIch beschleicht das Gefuehl, dass die Justiz an Langeweile leidet, weil sie sich mit solchem Stuss beschaftigt. Wenn schon jemand einen Schlag an der Birne hat und das Bild eines Massenmoerders in seiner Stube hat, dann ist das seine Sache. Andere Leute haben auch Bilder von Schwerverbrechern herumhaengen und werden nicht belangt. Ich denke da an Mao, Stalin, Pol Pot, Che und andere ungute Typen. Die Verherrlichung der Untaten derselben sollten eigentlich auch unter das Verbotsgesetz fallen.

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Liberandum (128 Kommentare)
am 09.01.2019 19:34

Ich habe zuhause auch Bücher vom zweiten Weltkrieg stehen.
Am Buchrücken sieht man ebenfalls Adolf Hitler !!

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am 09.01.2019 18:02

vielleicht gehört der richter zu den grünen.die Gesetze bei uns sind eine Frechheit.wenn er das in Amerika macht,würde er noch mehr strafe bekommen.der Leo vom perg hätte schon 15 jahre bekommen.beim abschieben und den strafen ist unsere Regierung noch sehr lachs.

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Orlando2312 (22.665 Kommentare)
am 09.01.2019 18:54

Leider sind Grammatik-Fehler nur peinlich und nicht strafbar.

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am 10.01.2019 11:30

Orlando.sei nicht so pingelig.zeitung macht auch oft rechtschreibfeheler.und du hättest nichts zu meckern.

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am 10.01.2019 11:29

upps.falsches Thema erwischt.

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hausmasta (916 Kommentare)
am 10.01.2019 13:15

Der Lachs hat was. Aus Norwegen oder vom Yukon?

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am 09.01.2019 17:59

war immer der Meinung in meiner Wohnung kann ich aufhängen was ich will.ist ja schließlich Privatsphäre.

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srwolf69 (995 Kommentare)
am 09.01.2019 16:27

Da dürfte man dazu ein Kommentar abgeben, aber bei der strafmilderung des Vergewaltiger der 15 jährigen ist anscheinend kein Kommentar erwünscht. Wie beim Afghane der das Mädchen in Steyr erstochen hat.

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