Mann soll Tochter seiner Partnerin missbraucht haben: Prozess
SALZBURG. Ein 60-Jähriger ist heute, Donnerstag, wegen des Vorwurfs des sexuellen Missbrauchs von Unmündigen und Missbrauchs eines Autoritätsverhältnisses in Salzburg vor Gericht gestanden.
Laut Anklage habe der Salzburger von der zwölfjährigen Tochter seiner damaligen Partnerin mehr als zehnmal beischlafähnliche Handlungen an ihm vornehmen lassen.
Zu den Vorfällen sei es zwischen Frühjahr 2012 und Sommer 2013 gekommen, sagte der Staatsanwalt bei dem Prozess am Landesgericht Salzburg. Das Mädchen habe sich zunächst einer Freundin und einem Freund anvertraut. Erst danach habe die Mutter Kenntnis davon erlangt.
Der Angeklagte beteuerte seine Unschuld. Er habe die Mutter des Mädchens im Mai 2012 kennengelernt, und die Frau sowohl finanziell als auch bei der "strengeren Erziehung" der Tochter unterstützt. Sexuelle Handlungen habe er keine gesetzt, beteuerte der bisher unbescholtene Mann. Er könne sich nicht erklären, warum das Mädchen solche Vorwürfe erhoben hat, sagte er zur vorsitzenden Richterin Anna-Sophia Geisselhofer.
Seine damalige Partnerin habe sich gewünscht, dass er die Rolle des Ersatz-Papas einnehme. "Das habe ich auch versucht", schilderte der Salzburger. Das Mädchen habe seine Nähe gesucht, seine Beine massiert und sich auch zu ihm ins Bett gelegt. "Ich habe mich dabei nicht wohlgefühlt. Es gab aber keinen sexuellen Hintergrund", meinte er. Die Anwältin der betroffenen Familie forderte 500 Euro Teilschmerzensgeld.