Marihuana im Wert von einer Million Euro in Lkw gefunden - Drei Festnahmen
KUFSTEIN. In Tirol sind nach einem Fund von Marihuana im Wert von einer Million Euro in einem Lkw drei Personen festgenommen worden.
Ein 34-jähriger Lkw-Lenker aus Serbien war noch flüchtig, berichtete die Polizei. Die Entdeckung machten Beamten in einem bulgarischen Lkw mit einem spanischen Anhänger, der wegen technischer Mängel in einer Werkstatt im Bezirk Kufstein abgestellt worden war.
Bereits am 29. Juni wurde der Lkw, der in Spanien beladen worden war und dessen Ziel Deutschland war, von der Polizei beanstandet und in die Werkstatt gebracht. Das Fahrzeug wurde abwechselnd von zwei Fahrern - einem 34-jährigen Serben und einem 48-jährigen Rumänen - gelenkt. Zusätzlich wurde es von einem Pkw begleitet, dessen 33-jähriger Lenker aus Litauen sich als Disponent einer Spedition ausgab.
In der Nacht auf den 1. Juli schlich einer der beiden Lkw-Fahrer in die Halle und wollte aus dem Anhänger zwei Kartons entwenden. Mitarbeiter der Werkstatt bemerkten dies aber, und der Mann konnte gemeinsam mit einem Kollegen mit einem Pkw flüchten. Eine Fahndung blieb zunächst erfolglos.
Knapp 100 Marihuana-Pakete
Die Beamten untersuchten dann das Fahrzeug und entdeckten zuerst 34 Pakete Marihuana, jeweils mit einem Gewicht von etwa einem Kilogramm. Bei einer zweiten Nachschau wurden sie erneut fündig: In der sogenannten "Coil Mulde" - einer zusätzlichen Ladefläche unter dem Holzboden des Anhängers - wurden weitere 62 Pakete mit demselben Gewicht ausfindig gemacht.
Es stellte sich heraus, dass vier Personen beteiligt waren: Die beiden Lkw-Fahrer, der Lenker des Begleitfahrzeuges sowie ein weiterer 32-jähriger Serbe. Dieser und der rumänische Lkw-Fahrer wurden einige Tage später in Österreich festgenommen, konnten aber glaubhaft darlegen, nichts von den Drogen gewusst zu haben und wurden daher wieder enthaftet. Der 33-Jährige aus Litauen wurde mittels EU-Haftbefehl in der Ukraine festgenommen und wird noch befragt. Weitere Ermittlungen sowie die Fahndung nach dem zweiten Lkw-Fahrer waren noch im Gange.
Weitere Drogenhändler aufgeflogen
Auch im Bezirk Kitzbühel wurden diverse Suchtmittel mit einem Straßenverkaufswert von 135.000 Euro sichergestellt. Die Polizei ermittelte bereits seit 2019 gegen einen 42-Jährigen, der in Verdacht stand, "Kokain in sehr hoher Qualität" in Umlauf zu bringen. Auch ein 52-jähriger Deutscher geriet ins Visier der Ermittler. Bei der Festnahme des 52-Jährigen am 19. Juni, der gerade aus den Niederlanden zurückgekehrt war, wurde ein Kilogramm Kokain im Wert von etwa 100.000 Euro entdeckt. Er versuchte noch mit dem Auto zu flüchten. Weil er das Fahrzeug aber beschädigte, wurde er kurz darauf festgenommen.
Seine 41-jährige Lebensgefährtin wurde anschließend ebenso in der gemeinsamen Wohnung festgenommen. Dort wurden weitere Drogen, darunter Ecstasy-Tabletten, Heroin und Kokain mit einem Straßenverkaufswert von etwa 35.500 Euro und Bargeld in der Höhe von 33.000 Euro sichergestellt. Auch der 42-Jährige wurde festgenommen, er zeigte sich teilweise geständig. Über die beiden Männer wurde die Untersuchungshaft verhängt. Die 42-Jährige wurde auf freiem Fuß angezeigt - sie bestritt jeden Tatzusammenhang.
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Da wird man mit "Eigenbedarf" nicht mehr durchkommen ...
Es ist wirklich eine Schande das man im Jahr 2020 noch über die Legalisierung sprechen muss und damit Kriminellen Tür und Tor öffnet.
Es wäre so einfach mal über den Tellerrand zu blicken und sich als Behörde, in Ländern hinsichtlich Erfahrungswerte um die Legalisierung zu bemühen. So weit mir bekannt ausschließlich positive Erfahrungen, mit dem Zusatz die Staatskasse aufzufüllen. Das Märchen von der Einstiegsdroge muss immer noch als Argument herhalten, damit Alkohol als Platzhirsch bleiben darf.
Wie man in Europa sehen kann, lässt sich der Fortschritt der pseudo Legalisierung eh nicht aufhalten, siehe dazu die Entwicklung in jeder deutschen Stadt. Denke die haben ganz andere Drogen die den Behörden Sorgen bereiten. Es sind die Unwissenden die die Legalisierung behindern und die strafrechtliche Verfolgung nicht endlich unterbinden. Als Ergebnis müssen wir dann solche Nachrichten lesen ..
Auch erwähnenswert ist die Tatsache, dass man CBD als nicht berauschenden Teil von Marihuana hier in Österreich nur in homöopathischen Dosen zu vollkommen überteuerten Preisen kaufen kann. Was würden sich Schmerzpatienten zB chronische Rückenschmerzen ersparen und nicht täglich auf Kosten ihrer Nieren und Leber Schmerztabletten schlucken?!
Für mich eben als Person mit chronischen Schmerzen einfach nur vollkommen unverständlich!
Schade um das schöne Gras....
Am Equipment gespart.
Ziemlich dumm.
Dumm und nachlässig.