Österreichs CO2-Emissionen dürften 2023 deutlich gesunken sein
GRAZ. Zum zweiten Mal in Folge dürften Österreichs Treibhausgasemissionen heuer um fast sieben Prozent gesunken sein
Es ist ein erfreulicher Trend, der sich in Österreich abzuzeichnen beginnt. Nachdem die Treibhausgasemissionen bereits im Vorjahr um 6,4 Prozent gesunken waren, könnte das heurige Jahr sogar einen noch stärkeren Rückgang bei den klimawirksamen Gasen gebracht haben, berichtet die "Kleine Zeitung".
Laut einer ersten Prognose des Wegener Centers der Universität Graz dürfte Österreichs Treibhausgasausstoß im Jahr 2023 um 6,9 Prozent bzw. fünf Millionen Tonnen kleiner geworden sein. Das Land hielte damit bei einem gesamten Klima-Fußabdruck von 67,6 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent, was der geringste Wert seit den 1980er-Jahren wäre.
Den Unsicherheitsgrad der Berechnungen beziffern die Forscher mit plus/minus zwei Prozentpunkten. Basis für die Hochrechnung sind die Verbrauchsdaten für Erdgas, Strom (jeweils bis Oktober 2023) und Erdölprodukte (bis Juli 2023). Diese weisen allesamt satte Rückgänge auf. So dürfte der Gasverbrauch heuer um 16 Prozent gesunken sein, jener von Diesel um sieben Prozent, bei Benzin und Heizöl gibt es Rückgänge von jeweils rund zwei Prozent. Einzige Ausnahme ist das Kerosin. Die Flugverkehrsemissionen nehmen in Österreich seit 2021 zu und stiegen laut den Berechnungen heuer um rund ein Viertel auf 4,7 Millionen Tonnen an. In Summe dürften Österreichs Emissionen heuer in allen wesentlichen Sektoren gefallen sein. Für die Industrie und die Energiegewinnung, die dem europäischen Emissionsrechtehandel unterliegen, erwarten die Wissenschaftler einen Rückgang von 8,5 Prozent, für die restlichen Bereiche ein Minus von 6 Prozent. "Damit weisen die Jahre seit 2021 erstmals einen Trend aus, der die für 2030 vorgesehenen Reduktionen gemäß den EU-Klimazielen erreichbar erscheinen lässt", sagt Gottfried Kirchengast, Klimaforscher am Wegener Center. Gegenüber Brüssel ist Österreich verpflichtet, den Treibhausgasausstoß bis 2030 (im Vergleich zum Stand 2005) um 48 Prozent zu senken. Erreichbar bleibt das Ziel allerdings nur dann, wenn der Rückgang der vergangenen beiden Jahre auch künftig anhält. Da allerdings melden die Forscher Zweifel an. Zwar sei auch der Ausbau der erneuerbaren Energiegewinnung und die bessere Energieeffizienz für den guten Trend mitverantwortlich. "Überwiegend sind es aber Sondereffekte, die zum Tragen gekommen sind", sagt Kirchengast. Unter anderem seien das der Preisdruck bei Energie und die, am BIP gemessen, weitgehend stagnierende Wirtschaft.
Vielleicht könnte man ja dann die Daumenschrauben etwas lockern. Die nächste Erhöhung der Co2 Strafsteuer ab 1.1. muss nicht sein.
Das sind keine Daumenschrauben, sondern die Lebensgrundlagen für unsere Kinder und Enkel.
Und nein, wir dürfen nicht lockerlassen.
Wird das Klima nicht beeinflussen.