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"Sehr erfreulich" - Österreicher trennen fleißig Müll

Von nachrichten.at/apa, 27. Mai 2021, 12:48 Uhr
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Trotz erfreulicher Bilanz zur Mülltrennung in Österreich, müsse noch viel getan werden, um die Recyclingziele bis 2025 zu erreichen, so Scharff (ARA) Bild: APA/AFP

WIEN. Auch während der Corona-Pandemie haben die Österreicher fleißig Müll getrennt. Rund 1,08 Mio. Tonnen Verpackungen und Altpapier wurden 2020 gesammelt.

"Die Österreicher haben auch in den schwierigen Coronazeiten nicht auf Recycling vergessen", so ARA Vorstandsvorsitzender Christoph Scharff am Donnerstag bei einer Pressekonferenz. Die getrennte Sammelmenge ist im Vergleich zum Vorjahr leicht um 0,6 Prozent gesunken.

Zugelegt haben im vergangenen Jahr die Segmente Metall, Glas, sowie Leichtverpackungen. Das Sammelergebnis bei Metall ist um 6,3 Prozent auf 32.525 Tonnen gewachsen. Der Bereich Glas ist auf 257.728 Tonnen gestiegen (plus 3,9 Prozent), Leichtverpackungen auf 180.454 Tonnen (plus 2,1 Prozent). Rückläufig war der Bereich Papier (minus 3,5 Prozent auf 613.952 Tonnen), was vor allem dem Rückgang von Zeitungen, Zeitschriften und Postwurf geschuldet sei, so Scharff. "Insgesamt eine sehr, sehr erfreuliche Sammelbilanz in Österreich", resümierte der ARA-Vorstand.

"Da müssen wir uns gewaltig anstrengen"

Zentrales Ziel für die ARA in den kommenden Jahren werde die Steigerung im Kunststoffrecycling sein. Man habe durch die EU neue Recyclingziele vorgegeben bekommen, die Österreich bis 2025 erreichen müsse, so Scharff. Bei Papier, Glas und Metallen erreiche Österreich heute schon die Ziele des Jahres 2030, man sei hier europaweit im Spitzenfeld. Bei den Kunststoffverpackungen müsse man die Quoten allerdings verdoppeln, um die EU-Klimaziele zu erreichen. Österreich liege derzeit bei einer Recyclingquote von Kunststoffverpackungen von rund 32 Prozent. Für 2025 und 2030 schreibt die EU jedoch eine Quote von 50 bzw. 55 Prozent vor. "Da müssen wir uns gewaltig anstrengen", betonte Scharff.

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Bundesweite Trennanleitungen

"Eine der wichtigen Maßnahmen, um mehr zu sammeln, ist Bequemlichkeit", so Scharff. Die getrennte Sammlung müsse so einfach und bequem wie möglich sein. Man wolle hier vor allem in den Ballungsräumen die Sammlung weiter verdichten und teste zudem neue Formen von Sammelbehältern. Zur Herausforderung dabei werde laut Scharff der "Fleckerlteppich an Trennanleitungen", vor allem bei Kunststoffverpackungen. "Einmal sind es nur Plastikflaschen, ein anderes Mal sind es alle Kunststoffverpackungen. Einmal ist Metall dabei, ein anderes Mal nicht. Das versteht nach 28 Jahren Kunststoffsammlung niemand mehr." Für die Erreichung der Recyclingziele sei es daher wichtig, die Trennanleitungen bundesweit zu vereinheitlichen.

In Kreislaufwirtschaft investieren

Viel Potenzial stecke vor allem im Gewerbeabfall. In einer Million Tonnen Abfall würden rund 50.000 Tonnen Kunststoffverpackungen stecken. Laut den ARA-Vorständen brauche es daher eine gesetzlich definierte Trennpflicht und ein Verwertungsgebot für gewerbliche Verpackungen. Zudem sollen laut EU bis 2030 alle Kunststoffverpackungen recyclingfähig sein. Was bisher fehle seien allerdings rechtliche Kriterien, was als umweltfreundliche Verpackung gelte. "Wir brauchen hier von der Politik ganz klare offizielle Kriterien", forderte ARA-Vorstand Harald Hauke. Insgesamt sei Österreich allerdings in einer "wirklich guten Startposition" die EU-Ziele zu erreichen, so Hauke.

Dass die Erreichung der Klimaziele auch Geld kosten wird, ist den ARA-Vorständen klar. "Wir brauchen Investitionen in die Kreislaufwirtschaft, um diese großen Mengen zu erfassen und aufzubereiten. Allein im Bereich der Kunststoffsortierung müssen wir mit einem Investitionsvolumen von 160 bis 200 Mio. Euro rechnen. Das wird zu finanzieren sein, damit wir die Ziele erreichen", so Scharff.

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1  Kommentar
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barzahler (7.595 Kommentare)
am 30.05.2021 11:02

Als leidenschaftlicher Müllvermeider und -trenner vermisse ich immer wieder auf diversen Verpackungen eine klare Kennzeichnung. Auch da sollte man den Hebel ansetzen und die Inverkehrbringung verhindern! Dosen - und Flaschenpfand sollte unbedingt rasch umgeestzt werden. Wenn es um Geld geht, sind beratungsresistente Landsleute am ehesten zu überzeugen.

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