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"Sie sollen nicht die Beleidigten spielen"

22. Juni 2019, 00:04 Uhr
Reiseverkehr auf der Autobahn (Archivbild)
Bei Stau auf Autobahn: Fahrverbote sollen Ausweichverkehr verhindern. Bild: APA/JAKOB GRUBER

INNSBRUCK. Fahrverbote in Tirol: Landeshauptmann Platter kontert die heftige Kritik aus Bayern.

Zu Fronleichnam traten sie zum ersten Mal in Kraft: die von der Tiroler Landesregierung verordneten Fahrverbote für den Transitverkehr auf den niederrangigen Straßen, die von den Autobahnabfahrten in den Zentralraum von Innsbruck und das Wipptal führen. Die Fahrverbote (ausgenommen sind Anrainer, Ziel- und Quellverkehr) sollen bei Staus auf der Inntal- und Brennerautobahn den massiven Ausweichverkehr eindämmen. Die Fahrverbote gelten zeitlich befristet an Wochenenden bis zum 14. September.

Im Freistaat Bayern stößt die Maßnahme der Tiroler auf keinerlei Gegenliebe. Von "reiner Schikane" und einem "unsäglichen Verhalten Tirols" sprach der bayerische Verkehrsminister Hans Reichhart. Das Fahrverbot widerspreche dem Unionsrecht, die EU müsse "einschreiten". "Die Bayern sollen jetzt nicht die Beleidigten spielen, nur weil sie bei der Pkw-Maut eine empfindliche Niederlage einstecken mussten", konterte gestern Tirols Landeshauptmann Günther Platter (VP). Fahrverbote auf ausgewählten Landesstraßen seien "zu 100 Prozent EU-rechtlich gedeckt", betonte Platter.

Wenn Siedlungen durch den Ausweichverkehr so stark verstopft seien, dass es nicht einmal mehr für die Rettung ein Durchkommen gebe, dürfe man nicht tatenlos zusehen, sagte Platter.

In Oberösterreich nicht geplant

In Oberösterreich sei ein derartiges Verbot nicht angedacht, so der zuständige Verkehrslandesrat Günther Steinkellner zu den OÖN: "Rechtlich gibt es da viele offene Fragen. Was ist etwa, wenn jemand nur von der Autobahn abfährt, weil er einen Kaffee trinken will?"

Der Bund war in die Tiroler Fahrverbote offenbar nicht eingeweiht: "Wir wussten davon nichts, das Land hat uns nicht informiert", sagte gestern Elisabeth Hechenleitner, Sprecherin von Verkehrsminister Andreas Reichhardt. Allerdings seien die Tiroler nicht verpflichtet, Fahrverbote im niederrangigen Straßennetz zu melden.

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6  Kommentare
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Biene1 (9.690 Kommentare)
am 23.06.2019 08:34

Grad die Bayern dürfen sich beschweren, die seit fast 5 Jahren die Grenze zu Ö. kontrollieren und damit permanenten Stau, sowie Verspätungen der Bahn produzieren!

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csac1001 (1.544 Kommentare)
am 23.06.2019 07:10

Solange sie selber den freien Personenverkehr massiv einschränken (Grenzkontrollen) und damit in regelmässigen Abständen Verletzte und Tote verschulden (Unfälle im Stau an der Grenze) ist ja alles OK.

Aber wehe, Österreich versucht seine Bevölkerung zu schützen, indem der LKW-Verkehr an starken Tagen kontigentiert wird oder die kleinen Orte neben der Autobahn mit Fahrverboten vom Umgehungsverkehr geschützt werden.

Und dann wollen sie ausschliesslich Ausländer die Maut in Deutschland zahlen lassen.

Seehofer, Söder, Weber und wie sie alle heissen, die bayrischen CSU-Politiker. Sie führen sich Österreich gegenüber als eine Art Herrenmenschen auf und werden von den Türkisen unter Kurz auch noch angebetet und hofiert ... das sagt alles.

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DaKarli (16 Kommentare)
am 23.06.2019 08:27

Tirol und Verkehr das wird nicht funktionieren ( Tourismus )

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Biene1 (9.690 Kommentare)
am 23.06.2019 08:36

Musst halt künftig mit dem Flugtaxi nach Tirol kommen... 😉

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csac1001 (1.544 Kommentare)
am 23.06.2019 08:59

Es geht ja gar nicht um jene die nach Tirol fahren, das Problem sind die LKW die leer von Hamburg nach Neapel und umgekehrt brausen, die Kartoffel zum waschen runter zum schälen rauf und zum verarbeiten wieder runter rollen, und die Touristen die nach Italien fahren und in Tirol durch kleine Orte stauen, dass nicht einmal die Rettung mit Blaulicht mehr durchkommt...
Der Rest ist ja notwendig

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Killerkaninchen (7.975 Kommentare)
am 23.06.2019 09:30

Irgendwie leben die meisten Österreicher in einem Paralleluniversum.

Wieso sollen die Ausländer hier Autobahnmaut zahlen, aber wenn andere Länder sie erheben, dann ist es ein Skandal?

Am besten wäre es, wenn die Österreicher unter sich bleiben und alle Grenzen zusperren.

Nicht Österreicher sind nur dann erwünscht, wenn sie als Touristen Geld ins Land bringen.

Die österreichische Gastfreundschaft ist irgendwann irgendwo auf der Strecke geblieben.

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