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Tödlicher Unfall: Polizist rechtskräftig verurteilt

Von nachrichten.at/apa, 10. März 2021, 12:43 Uhr
(Symbolbild) Bild: vowe

WIEN. Das Urteil gegen den Wiener Polizisten, der im Sommer 2019 bei einer Einsatzfahrt am Verteilerkreis Favoriten einen tödlichen Unfall verursacht hat, ist am Straflandesgericht in zweiter Instanz bestätigt worden.

Mitte Oktober wurde der Beamte vom Bezirksgericht Favoriten wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung zu fünf Monaten auf Bewährung verurteilt worden ist, dagegen hat er Rechtsmittel eingelegt. Das Urteil ist somit rechtskräftig.

Der Polizist habe die nötige Sorgfalt verletzt, sagte Senatsvorsitzende Sonja Weis in ihrer Urteilsbegründung. Der Beamte habe mit dem Einsatzwagen nicht kurz an der Haltelinie gestoppt und kein Folgetonhorn eingeschaltet und somit fahrlässig gehandelt. Das Beweisverfahren in erster Instanz sei ausführlich gewesen, das Gutachten schlüssig und das Urteil gut begründet, so Weis. Die Angehörigen der getöteten Frau wurden auf den Zivilrechtsweg verwiesen.

Berufliche Konsequenzen noch offen

Ob und allenfalls welche berufliche Konsequenzen es für den Beamten geben wird, muss polizeiintern noch entschieden werden. Ein amtswegiger Amtsverlust ist bei einem Fahrlässigkeitsdelikt ausgeschlossen. Weitere Maßnahmen könnten ergriffen werden, wenn das Urteil nun in Rechtskraft erwachsen ist.

Der junge Beamte hatte am 29. August 2019 bei einer Einsatzfahrt in Wien-Favoriten im Kreuzungsbereich Äußere Favoritenstraße - Altes Landgut eine Kollision mit einem Sportwagen verursacht, bei dem eine 35 Jahre alte Fußgängerin ums Leben kam. Drei weitere Personen sowie der Beamte selbst wurden verletzt.

Den erstgerichtlichen Feststellungen zufolge war der Polizist - vertreten von den Wiener Rechtsanwälten Mathias Burger und Alfred Boran - mit überhöhter Geschwindigkeit und ohne das Folgetonhorn dauerhaft in Betrieb gesetzt zu haben in den Kreuzungsbereich eingefahren. Er soll entgegen den Vorschriften nicht an der Haltelinie vor der Ampel stehengeblieben sein, um sich zu vergewissern, ob bei Rotlicht die Weiterfahrt an der stark frequentierten Kreuzung möglich war, ohne andere Verkehrsteilnehmer in Gefahr zu bringen. Nur unter dieser Voraussetzung wäre dem Einsatzfahrzeug das Übersetzen der Kreuzung bei Rot erlaubt gewesen.

Die Folge war eine heftige Kollision mit einem Pkw - es handelte sich um einen Jaguar -, bei der beide Fahrzeuge zur Seite geschleudert wurden. Das Dienstfahrtzeug der Polizei krachte gegen einen Stromkasten und erfasste eine Passantin, die noch an der Unfallstelle starb. Der Lenker des Jaguar sowie der Angeklagte erlitten geringfügige Verletzungen, zwei mitfahrende Kollegen des Polizeibeamten - darunter ein Polizeischüler - trugen neben Prellungen und Abschürfungen eine Luxation der rechten Schulter bzw. ein Schleudertrauma davon.

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2  Kommentare
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zlachers (8.863 Kommentare)
am 10.03.2021 14:11

Das Urteil ist eh schon wurscht, ob nun 5 Monate auf Bewährung oder 50 Jahre, oder lebenslang im Gefängnis, nichts davon wird die 35 jährige Frau ( weiß nicht ob sie Mutter war, dann wäre es noch schlimmer) lebendig machen können.
Und dieser Polizist hat sie ja nicht absichtlich getötet, ist aber trotzdem alles irgendwie traurig, ein Leben würde dabei ausgelöscht,
Drei weitere Personen verletzt ( ich hoffe denen geht es wenigstens wieder gut)
Der Polizist selbst würde auch verletzt und sein Leben wird wahrscheinlich auch nie wieder so sein wie vor dem Unfall, das ist eh schon Strafe genug für ihm.
Und er würde wahrscheinlich alles geben um die Zeit zurück zu drehen und alles ungeschehen zu machen. Nur geht dass nicht, und wenn ich ihm was raten dürfte, würde ich ihm sagen er soll sich unbedingt mit der Familie des Opfers in Verbindung stellen und ihnen sagen das es ihm sehr Leid tut, was passiert ist, ( ich hoffe es tut ihm auch wirklich Leid) und er soll sich bei ihnen ents...

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zlachers (8.863 Kommentare)
am 10.03.2021 14:21

Er soll sich bei ihnen entschuldigen und sie um Vergebung bitten, aber er soll auch Gott um Vergebung bitten, und in Zukunft gut aufpassen wenn er fährt, ( oder hat man ihm sein Führerschein weggenommen?) Dann ist es aber mit seiner beruflichen Karriere als Polizist auch vorbei.
Ich will ihm gar nicht jetzt in dem Schütz nehmen, Fahrlässige Tötung ist fahrlässige Tötung, ( in diesen Fall nicht absichtlich, und deswegen tut er mir Leid, weil er ist kein Mörder, nur ein Mensch der an einen Tag sehr viel Pech hatte) wenn er noch seine Arbeit verloren hat, was wird jetzt noch aus ihm noch werden?
Wo von will er seine Familie ernähren, von Sozialamt? Einfach nur traurig das ganze.

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