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"Tote Fische": WWF-Studie kritisiert Wasserkraftwerke

10. November 2021, 00:04 Uhr
"Tote Fische": WWF-Studie kritisiert Wasserkraftwerke
Insbesondere Jungfische sind gefährdet.

WIEN. E-Wirtschaft verweist auf Bedeutung für Versorgungssicherheit.

Für bis zu 200 Millionen tote Jungfische und Fischlarven im Jahr sei der Schwall-Sunk-Betrieb von Wasserkraftwerken verantwortlich. Das sagt die Umweltschutzorganisation WWF, die am Montag mit dem Fischereiverband Tirol und dem Ökobüro eine Rechtsstudie zu diesem Thema vorstellte. Diesem zufolge verstößt der Schwallbetrieb gegen das Tierschutzgesetz.

Schwallbetrieb bedeutet, dass Wasserkraftwerke bei hohem Strombedarf die Produktion anwerfen und mehrmals täglich große Wassermengen aus Stauseen oder Speichern ablassen. Das schnelle Steigen und Sinken des Wasserspiegels in den Flüssen habe schlimme Folgen für die Wasserlebewesen, sagt Bettina Urbanek, Gewässerschutzexpertin des WWF. "Junge Fische sind nicht stark genug, um mit der plötzlichen heftigen Strömung zurechtzukommen. Um ihr zu entgehen, weichen sie in flache Uferbereiche aus. Sinkt das Wasser rasch wieder, sind sie in den seichten Bereichen oder Gumpen gefangen und ersticken elend."

Verstoß gegen Tierschutz

Um die Tötung von Tieren zu rechtfertigen, müsse laut Tierschutzgesetz ein "vernünftiger Grund" vorliegen. Dies treffe auf den aktuellen Schwallbetrieb von Wasserkraftwerken nicht zu, daher liegt dem WWF zufolge ein Gesetzesverstoß vor. Die Umweltschützer fordern deshalb eine neunwöchige Schonzeit für Jungfische im Mai und Juni, zum anderen langfristig ein Ende des Schwallbetriebs. Als Alternative nennt die Studie beispielsweise geschlossene Pumpspeicherkraftwerke ohne Schwallbetrieb. Zudem ließe sich die Belastung mindern, indem die Intensität der Abflussschwankungen und die Häufigkeit verringert würden.

Bei "Österreichs Energie", der Interessenvertretung der österreichischen E-Wirtschaft, hält man die neunwöchige Schonzeit nicht für umsetzbar. "Die Speicherkraftwerke machen in Österreich ein Drittel der Gesamtleistung aus", sagt Sprecher Christian Zwittnig. "Sie für neun Wochen einfach abzuschalten, ist aus Gründen der Versorgungssicherheit nicht machbar."

Man sei sich aber des ökologischen Problems bewusst und setze Maßnahmen: Bei der Umsetzung der Nationalen Gewässerbewirtschaftungspläne seien bisher Projekte mit einem Volumen von 315 Millionen Euro zur Verbesserung der Gewässerökologie umgesetzt worden.

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2  Kommentare
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wickerl (2.187 Kommentare)
am 10.11.2021 19:49

Das haben die Grünen und Roten mit ihrem Hass auf die Atomkraftwerke heraufbeschworen!

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fai1 (6.153 Kommentare)
am 10.11.2021 17:50

Also Wasserkraft will der WWF nicht, Windräder die Bevölkerung und das Land Tirol nicht. In Salzburg dürfen PV Anlagen nichtauf dem Dach stehen-die müssen liegen.
Also doch Atomkraftwerke?

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