Warnung vor Baby-Milchpulver: Nestle reagierte auf Vorwürfe
WIEN. Einige in Österreich erhältliche Säuglingsmilch-Produkte des Lebensmittelriesen Nestle sollen mit Mineralölrückständen belastet sein, berichtet die deutsche Organisation foodwatch, die dazu am Donnerstag in Berlin Labortests vorlegte.
Nestle hat am Abend auf die Vorwürfe reagiert: "Wir möchten allen Müttern und Vätern versichern, dass die Babys weiterhin sicher mit unserer Säuglingsnahrung gefüttert werden können", hieß es in einer Aussendung.
Die Babymilchpulver "Beba Optipro Pre" und "Beba Optipro 1", die laut foodwatch mit aromatischen Kohlenwasserstoffen (MOAH) verunreinigt sein sollen, "erfüllen alle lebensmittelrechtlichen Vorschriften in der EU", hielt das Unternehmen in der von Nestle Österreich an die APA übermittelten Stellungnahme fest.
Die von den Konsumentenschützern erhobenen Vorwürfe würden aber sehr ernst genommen: "Natürlich werden wir mit foodwatch in Kontakt treten, um den Bericht besser nachvollziehen zu können." Besorgte Eltern können sich mit ihren Fragen an das "Nestle-Babyservice" unter der Telefonnummer +49 (0)800 23 44 944 wenden.
Foodwatch forderte Rückruf
Foodwatch hatte zuvor gewarnt: Die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA beschreibe die inkriminierten aromatischen Mineralölbestandteile (MOAH) als potenziell krebserregend und erbgutschädigend, weshalb sie selbst in kleinsten Mengen nicht in Lebensmitteln enthalten sein sollten. Betroffen seien "Beba Optipro Pre, 800 g, von Geburt an" und "Beba Optipro 1, 800 g, von Geburt an".
Die Organisation forderte vom Hersteller einen Rückruf der betroffenen Milchpulver, einen Verkaufsstopp durch Handelsketten und Apotheken und warnte zudem Eltern: Sie sollten ihren Kindern vorsorglich keine Säuglingsmilch aus Weißblechdosen füttern, bis die Hersteller belegen können, dass sie unbelastet ist.
Drei zertifizierte Labore hätten unabhängig voneinander und mit unterschiedlichen Methoden untersucht. Von vier in Deutschland gekauften Produkten wurde die Nestle-Säuglingsmilch "Beba Optipro 3, 800g, ab dem 10. Monat" nicht beanstandet. In zwölf weiteren Proben aus anderen Ländern seien in fünf Fällen aromatische Mineralöle gefunden worden, unter anderem in Produkten von Danone und Nestle in Frankreich und Hero Baby in den Niederlanden.
Die Stoffe seien wahrscheinlich von der Verpackung auf die Pulver übergegangen. Bei der Herstellung der Dosen werden Walz- und Schneidöle verwendet. Obwohl die Gesundheitsgefahren seit langem bekannt seien, "gibt es bisher nicht einmal gesetzliche Grenzwerte", kritisierte foodwatch und forderte für MOAH "eine Null-Toleranz". Schon 2015 ließ die Organisation 120 Lebensmittel wie Nudeln, Reis und Cornflakes analysieren, 43 Prozent enthielten demnach aromatische Mineralöle.
Nestle einer der mächtigsten Konzerne der Welt hat sicherlich schon einen Studie in Auftrag wo die Vorwürfe als Segen hingestellt werden 😉
Die beste und schönste Verpackung besteht sicker nicht aus Weißblech. ,
Was empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation ?
STILLEN, STILLEN, STILLEN !
Daher bewundere ich und habe tiefste Ehrfurcht vor allen Frauen die darum kämpfen (abpumpen usw.) Nur um ihr Kind stillen zu können. Es gibt NICHTS BESSSERES ALS MUTTERMILICH FÜR DAS BABY.
Na ja, Nestlé eben. Da zählen Menschen wenig . Es gibt nur ein Wort, welches dieser Konzern alles unterordnet : Profit.
Da bleibt für verantwortungsvolles Handeln kein Platz.
Nestlé hatte in den 70er und 80er Jahren die ersten Skandale bei der Babynahrung.
Sie verkauften Milchpulver in den ärmsten Regionen der Welt an die Mütter. Diese wurden ( weil selbst von Mangelernährung betroffen) von dem für sie teuren Produkt abhängig.
Und da es in diesen Entwicklungsländer auch wenig Zugang zu sauberen Wasser gab , wurden gesundheitliche Schäden oder sogar der Tod von Säuglingen in Kauf genommen. Es starben viele. Und das war vorhersehbar.
Viel gelernt wurde nicht daraus, denn 2008 folgte der nächste Skandal. Ein Tochterunternehmen von Nestlé hatte in China verunreinigtes Milchpulver auf den Markt gebracht.
Rund 300.000 Kinder mussten in Krankenhäusern behandelt werden, sechs starben.
Und jetzt wieder ? Wer steigt diesem Konzern endlich auf die Zehen ?
Milchpulver mit Gewalt in Gegenden exportieren,
die kein sauberes Wasser zum Zubereiten haben,
Mütter dafür vom Stillen abzuhalten - dafür ist Nestle immer gut.
Profit, Profit über alles.
Wie kann man etwas mit Gewalt exportieren? (Du kaufst das jetzt oder ich schiesse?)
Nestlé ist auch nicht allein verantwortlich, dass es in vielen Gegenden der Welt kein sauberes Trinkwasser gibt.
Aber es stimmt schon, dass dem Konzern der Profit über alles geht. Ganz besonders, seit ein Österreicher zum obersten Chef gemacht wurde. Peter Brabeck-Letmathe ist sicher kein Landsmann, auf den man stolz sein kann. Ein Kapitalist übelster Sorte.
Bei einer Verpackung PET wäre das nicht passiert.
Da wären "nur" hormonell wirksame Weichmacher ausgetreten...