Weitere Lockerungen für Fahrten über das "kleine deutsche Eck"
SALZBURG/ZELL AM SEE. Nachdem am Mittwoch das "kleine deutsche Eck" für Berufspendler geöffnet worden war, wird es ab Freitag weitere Erleichterungen im Korridorverkehr vom Pinzgau über Bayern nach Salzburg geben.
Die Lockerungen beim Grenzübertritt betreffen medizinische Fälle, den gesamten Warenverkehr und Unternehmer, die einen beruflichen Auftrag zu erledigen haben.
Wie ein Sprecher von Verkehrslandesrat Stefan Schnöll am Donnerstag erklärte, haben Schnöll und LH Wilfried Haslauer (beide ÖVP) diese Lockerungen mit den Behörden in Deutschland ausverhandelt. Demnach kann beispielsweise eine Pinzgauerin über das "kleine deutsche Eck" zu einem Arzt oder in ein Spital in die Stadt Salzburg fahren. Sie erspart sich damit einen Umweg von mehr als einer Stunde über die inländische Route, die seit Wiedereinführung der Grenzkontrollen wegen der Coronakrise und der behördlichen Maßnahmen in Anspruch genommen werden musste.
Formular im Internet
Das entsprechende Formular für den Arzt- oder Krankenhausbesuch zwecks Untersuchungen und Therapien werde noch heute auf die Homepage des Landes online gestellt, erklärte der Sprecher des Verkehrslandesrates. Auch Selbstständige wie Ein-Personen-Unternehmer und alle Arten von Warentransporte können ab morgen an den Grenzübergängen Steinpass und Walserberg wieder aus- und einreisen.
Für den Waren- und Güterverkehr sowie für die Selbstständigen würde die gleiche Regelung für den Grenzübertritt gelten wie für Berufspendler, hieß es. Beim Passieren der Grenze muss das Formular der Wirtschaftskammer vorgezeigt werden. Dieses Formular kann ebenfalls von der Homepage des Landes Salzburg heruntergeladen werden.
Weitere Lockerungen in Sicht
Einsatzorganisationen, Schlüsselarbeitskräfte und Berufspendler dürfen bereits ohne Einschränkung über das "kleine deutsche Eck" fahren. Die weiteren Erleichterungen sorgten nun auch für ein Aufatmen in der heimischen Wirtschaft.
"Die Umwegverkehre haben erhebliche Kosten und Probleme für Transporteure verursacht. Das ist nun ausgeräumt", erklärte der neue Präsident der Wirtschaftskammer Salzburg, Peter Buchmüller. Er gab zu bedenken, dass sobald wie möglich auch der Pendler- und Lieferverkehr zwischen benachbarten Gemeinden wie Großgmain und Bayerisch Gmain gelockert werden sollten.