Elektrifizierung hin oder her: "Den Wrangler wird es immer geben"
KÜHTAI. Jeep überarbeitet alle Modelle und nimmt sich auch die Klassiker vor. Avenger, Renegade und Co bekommen 2024 ein Facelift.
Wenn Jeep in den Schnee einlädt, wann wissen die Adventure-Teilnehmer: Das wird eine Fetzengaudi. So auch ein paar Tage vor Weihnachten, als Wrangler-Modelle ohne Türen und Rückspiegel im tiefverschneiten Tiroler Kühtai für Ausflüge bereitstanden.
Mit Haube, Handschuhe und Sitzheizung führte der Weg in ein Auf und Ab am Berg. Der Wrangler meisterte die rutschige Herausforderung ohne Tadel, wenn auch mit ein paar Mühen. Freilich: Das Gelände war schwierig, der Untergrund extrem glatt. Doch Fehltritte? Fehlanzeige!
Zurück in der warmen Stube plauderte ein Jeep-Sprecher über die nahe Jeep-Zukunft. Und verblüffte die Zuhörer. Denn die US-amerikanische Kultmarke legt Hand an praktisch alle Modelle. Wie zum Beispiel an den Wrangler, der 2024 ein Facelift erhält. Die Schlitze des Kühlergrills werden schmäler, neue Farben werden angemixt. Der Zentralbildschirm innen wächst von 10 auf 12,3 Zoll. Und die Software, das Menü werden überarbeitet. Apples CarPlay und Androids Auto werden drahtlos mit dem Infotainmentsystem gekoppelt. "Wir werden dann mit dem Offroad-Klassiker im digitalen Zeitalter ankommen", sagte der Jeep-Mann.
Vollelektrischer Wagoneer
Ein Meilenstein wird nächstes Jahr auch der neue Wagoneer S werden, der irgendwo in der Kategorie Grand Cherokee landen wird. Und zwar als Premium-SUV. Der Antrieb wird sich – ganz nach Vorgabe des Jeep-Eigners Stellantis – auf Elektro einschränken. Sprich: Der Wagoneer wird ein rein elektrischer Allradler sein, dessen Reichweite bei 600 Kilometern liegen wird. Den Sprint von 0 auf 100 Stundenkilometer wird der SUV in läppischen 3,5 Sekunden erledigen, so der Sprecher. Der Zeithorizont? "Er wird in zwölf Monaten vorgestellt!"
Vollelektrisch ist auch der Recon, bei dem wie beim Wrangler die Türen herausgenommen werden können. Freilich nur auf Privatgrund, denn öffentlich ist das türlose Fahren nicht erlaubt. Der Recon wird sich zwischen Avenger und Wrangler bewegen.
Der Renegade und der Compass setzen ab 2024 auf dieselbe Hybrid-Antriebstechnik. Vorne Elektro (48 Volt Startergenerator), hinten Verbrenner. Der Benziner (130 PS) und die Plug-in-Hybride (130 und 180 PS) bleiben im Programm.
Der Grand Cherokee wird auch einem Facelift unterzogen. Der Premium-SUV behält wie der Wrangler den permanenten Allradantrieb. "Wichtig: Alle Komponenten sind weiterhin wasserdicht", sagt der Jeep-Sprecher. Selbst im Innenraum richtet die Flüssigkeit keine Schäden an. Typisch Jeep halt.